Auch Wirtschaft in die Pflicht nehmen - Trotz Klagen über Fachkräftemangel weniger Lehrstellen
Wien (SK) - Angesichts des deutlichen Überhangs an
Lehrstellensuchenden gegenüber offenen Lehrstellen bekräftigt
SPÖ-Bundesgeschäftsführer Josef Kalina seine Kritik, dass die Klagen
über den Facharbeiter-Mangel gerade in den Branchen am lautesten
sind, die immer weniger Lehrlinge ausbilden. "Wenn die Wirtschaft
hier auslässt, muss es von der Politik Lösungen geben", so Kalina. Er
spricht konkret einen Berufsausbildungsfonds an, in den alle Betriebe
einzahlen und aus dem jene, die tatsächliche ausbilden, gefördert
werden. ****
Weiters tritt die SPÖ auch für ein größeres Angebot an
überbetrieblichen Lehrwerkstätten ein und für eine Reform des
"Blum-Bonus", der derzeit zu undifferenziert sei; hier gebe es
signifikante Mitnahmeeffekte, es werden deutlich mehr Lehrstellen
gefördert als zusätzlich entstehen. "Und wenn die Wirtschaft
weiterhin so wenige Lehrplätze anbietet, muss man sich auch eine
Berufsfachschule überlegen", erklärte Kalina am Montag gegenüber dem
SPÖ-Pressedienst.
"Wir schulden es den Jugendlichen, dass sie die bestmögliche
Ausbildung bekommen. Das ist eine gemeinsame Verantwortung von
Politik und Wirtschaft; derzeit muss man sagen, dass die Wirtschaft
diese Verantwortung leider nicht in vollem Umfang wahrnimmt", betonte
der SPÖ-Bundesgeschäftsführer.
Im Augenblick sind 10.000 Jugendliche auf Lehrstellensuche, offene
Stellen sind aber nur 4.300 gemeldet. Und nach Prognosen des
Instituts Synthesis wird die Zahl der Ausbildungsbetriebe ab
kommendem Jahr weiter sinken. (Schluss) wf
Rückfragehinweis:
SPÖ-Bundesorganisation, Pressedienst, Tel.: 01/53427-275,
Löwelstraße 18, 1014 Wien, http://www.spoe.at/online/page.php?P=100493
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