Scharer: Präventionsprojekt gegen Alkohol am Steuer wird in anderen Ländern kopiert
Salzburg (OTS) - Nachdem sich ein Projekt mit Vorträgen zur
Prävention gegen Alkohol am Steuer in Salzburgs Fahrschulen etabliert
hat, ist das Salzburger Projekt inzwischen "Vorbild" für Initiativen
in anderen Bundesländern geworden. Landesrätin Erika Scharer stellte
heute, Montag, 16. Juli, die erfolgreiche Aufklärungsarbeit für
Jugendliche zu diesem ernsten Thema in einem Informationsgespräch
vor. Am Anfang stand eine Probephase, seit vergangenem Jahr sind die
Vorträge von Max Rauchegger fixer Bestandteil des Kursprogramms der
Fahrschule Koch. Das Land unterstützt das Projekt mit 10.000 Euro und
sorgt dafür, dass es regelmäßig angeboten werden kann und
zwischenzeitlich auch auf zwölf weitere Fahrschulen im Land
ausgeweitet werden konnte.
"Es war eine frische neue Idee, wir wollten möglich machen, dass
solche Ideen ausprobiert und umgesetzt werden können", betonte
Landesrätin Scharer. "In diesem Bereich gab es ja keine
Erfahrungswerte oder Konzepte aus anderen Ländern, auf die wir
zurückgreifen konnten. Das Land und die Fahrschule Koch waren mutig
und haben auf ein neues Konzept gesetzt. Der Erfolg gibt uns Recht."
Ganz am Anfang stand lediglich der Wunsch des ehemaligen
Schwerstalkoholikers Max Rauchegger, junge Menschen vor der "Hölle
der Abhängigkeit", die er 30 Jahre lang erlebte, zu schützen. Max
Rauchegger (63), hat 30 Jahre seines Lebens als "Schwerstalkoholiker"
verbracht. Für ihn stand der Verlust des Führerscheins aufgrund
seiner Alkoholisierung am Beginn eines 30-jährigen Abstiegs in die
Abhängigkeit: "Mir hat man den Führerschein für acht Jahre entzogen.
Damit war ich auch meinen Job los und habe meinen letzten Halt
verloren." Es folgten etliche Entziehungskuren, ein Selbstmordversuch
sowie zahllose verzweifelte Versuche, wieder zurück ins Leben zu
gelangen - und ebenso viele Rückschläge. Heute ist Max Rauchegger
seit sechs Jahren trocken, studiert Psychologie und will "der
Gesellschaft etwas zurückgeben", indem er die Jugend vor den Folgen
von übermäßigem Alkoholkonsum warnt.
Ein erster Erfolg war die Nominierung des Salzburger
Erfolgprojekts für den österreichweiten Verkehrssicherheitspreis
"Aquila" des Kuratoriums für Verkehrssicherheit, in der das Projekt
in die Endrunde der drei besten Konzepte kam. Noch viel erfreulicher
ist auch die reale Anerkennung in Form von großem Interesse in der
Fachwelt. Bereits mehrere Wiener Fahrschulen haben das Konzept auch
in ihrem Bereich umgesetzt und in ihre Standardkurse integriert. Auch
in Linz wurde vor kurzem eine der größten Fahrschulen für das Projekt
gewonnen, Interesse gibt es auch von einer Fahrschule aus Graz. Max
Rauchegger ist daher ein gefragter Mann, der mit Rat und Tat zur
Seite steht. "Eigentlich könnte man die Vorträge in ganz Österreich
anbieten. Die Schwierigkeit ist eher, die geeigneten Vortragenden zu
finden. Nicht jeder Ex-Alkoholiker ist dafür geeignet, Jugendliche zu
unterrichten. Bei mir war die Erfahrung aus meinem
Psychologie-Studium hilfreich. Mir ist die Qualität des Vortrags
wichtig, ich arbeite da auch mit den zuständigen Stellen beim Land
und bei der Exekutive zusammen." Rauchegger ist es wichtig, dass auch
in den anderen Bundesländern gute Präventionsarbeit geleistet wird:
"Dipl.-Ing. Wilhelm Koch von der Fahrschule Koch ist uns dabei eine
große Hilfe, er kennt die Fahrschulen in den anderen Bundesländern
und kann uns gute Kontakte vermitteln."
Rückfragehinweis:
Landespressebüro Salzburg
Dr. Roland Floimair
Tel.: (0662) 80 42 / 23 65
mailto:landespressebuero@salzburg.gv.at
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