- 12.07.2007, 11:42:34
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Frankreich erstattet die Kosten für die Impfung gegen humane Papillomviren mit dem HPV-Vierfachimpfstoff
Brunn am Gebirge (OTS) - Die französischen Behörden bekennen sich
deutlich dazu, Frauen schnell einen besseren Schutz vor
Gebärmutterhalskrebs und weiteren HPV-bedingten Erkrankungen im
Genitalbereich zu ermöglichen
Das nationale Sozialversicherungssystem in Frankreich erstattet
jetzt die Kosten für die Impfung von 14-jährigen Mädchen gegen humane
Papillomviren mit dem HPV-Vierfachimpfstoff sowie ein
Catch-up-Impfprogramm für Jugendliche und junge Frauen im Alter von
15 bis 23 Jahren(1). Damit soll der Schutz vor Gebärmutterhalskrebs
und weiteren HPV-bedingten Erkrankungen im Genitalbereich verbessert
werden.
Im Rahmen der Verleihung des Prix Galien für den
HPV-Vierfachimpfstoff vor wenigen Tagen wandte sich die französische
Gesundheitsministerin Roselyne Bachelot an die anwesenden Mediziner:
"Ich zähle auf die Ärzteschaft, die Impfung mit dem
HPV-Vierfachimpfstoff als Möglichkeit zu nutzen, die Bedeutung
präventiver Maßnahmen zu unterstreichen." Didier Hoch, der Präsident
von Sanofi Pasteur MSD, kommentierte die Entscheidung: "Wir begrüßen
die rasche Entscheidung Frankreichs und freuen uns, dass der
HPV-Vierfachimpfstoff jetzt in den meisten Ländern genauso schnell
verfügbar wird wie klassische Medikamente. Es ist das erste Mal, dass
dies bei einem Impfstoff der Fall ist. Wir beginnen damit ganz
offensichtlich eine neue Ära der Prävention". Die Entscheidung für
die Kostenerstattung wurde weniger als vier Monate nachdem der Hohe
Rat für öffentliche Hygiene in Frankreich (Conseil Superieur
d'Hygiene Publique de France, CSHPF) die Impfung gegen die vier
HPV-Typen 6, 11, 16, 18 zum Schutz vor präkanzerösen und kanzerösen
Läsionen der Zervix sowie vor Genitalwarzen empfohlen hat, getroffen.
Der CSHPF empfahl eine allgemeine Impfung 14-jähriger Mädchen und
befürwortete außerdem, die Impfung auch Mädchen und jungen Frauen im
Alter von 15 bis 23 Jahren anzubieten, die noch keinen
Geschlechtsverkehr hatten oder ihre sexuelle Aktivität erst vor
höchstens einem Jahr aufgenommen haben. Gleichzeitig unterstrich der
CSHPF die Wichtigkeit, weiterhin regelmäßig Untersuchungen zur
Krebsfrüherkennung wahrzunehmen(2). Dr. Joseph Monsonego, Gynäkologe
und medizinischer Direktor des Alfred-Fournier-Instituts in Paris,
sagte: "Die Entscheidung, die Kosten für die Impfung von jungen
Mädchen und Frauen mit dem HPV-Vierfachimpfstoff zu erstatten,
bestätigt die Auffassung, dass die Impfung frühzeitig durchgeführt
werden muss. Sie spiegelt auch das große öffentliche Interesse wider,
Schutz nicht nur vor Gebärmutterhalskrebs, sondern auch vor weiteren
HPV-bedingten Erkrankungen im Genitalbereich zu bieten." Der
HPV-Vierfachimpfstoff ist der einzige HPV-Impfstoff, der gegen die
vier Virustypen 6, 11, 16 und 18 gerichtet ist, die den größten Teil
der durch humane Papillomviren bedingten Erkrankungen im
Genitalbereich verursachen. Der HPV-Vierfachimpfstoff bietet einen
breiteren und früheren Nutzen, der über die Prävention von
Gebär¬mutterhalskrebs hinausgeht. Der Nutzen ist weitreichender, da
dieser HPV-Vierfachimpfstoff Schutz sowohl vor Läsionen der Zervix
und der Vulva, als auch vor Genitalwarzen bietet. Und der Nutzen wird
frühzeitig spürbar, da ein Großteil dieser Läsionen - insbesondere
frühe Läsionen der Zervix und Genitalwarzen - sich viel rascher
entwickelt als Gebärmutterhalskrebs und häufig schon innerhalb
weniger Monate nach Infektion mit den Viren auftritt.
Hinweise zur Veröffentlichung
Neun europäische Länder (Österreich, Deutschland, Italien,
Frankreich, Norwegen, Luxemburg, Belgien, die Schweiz und
Großbritannien) haben bereits eine Routineimpfung junger Mädchen
gegen humane Papillomviren empfohlen, häufig verbunden mit
Catch-up-Programmen für ältere Mädchen und junge Frauen. In
Deutschland werden die Kosten der Impfung gegen humane Papillomviren
seit Dezember 2006 von vielen Krankenkassen, die gemeinsam ca. 70 %
der Bevölkerung abdecken, vollständig erstattet. Die übrigen
Krankenkassen werden voraussichtlich bald folgen. In Schweden wurde
der HPV-Vierfachimpfstoff als erster Impfstoff überhaupt in das
nationale Subventionsprogramm für verschreibungspflichtige
Medikamente aufgenommen, das eine Kostenerstattung garantiert. In
Italien hat die erste Region mit der Umsetzung eines staatlich
finanzierten Impfprogramms begonnen. Andere Regionen werden
voraussichtlich bald folgen. Ähnliche Empfehlungen und Entscheidungen
bezüglich der Kostenerstattung wurden in den USA, in Kanada und in
Australien ausgesprochen. Der HPV-Vierfachimpfstoff wurde in 77
Ländern zugelassen (in vielen Fällen im Rahmen eines beschleunigten
Zulassungsverfahrens). In zahlreichen weiteren Ländern auf der ganzen
Welt sind derzeit Zulassungsverfahren bei den zuständigen Behörden
anhängig.
Weitere Informationen zum HPV-Vierfachimpfstoff
In klinischen Studien, an denen mehr als 20.000 Frauen teilnahmen,
bot der Impfstoff dauerhaft einen bis zu 100%igen Schutz vor
Zervixkarzinomen, vor präkanzerösen und potenziell präkanzerösen
Läsionen der Zervix, vor präkanzerösen Läsionen der Vulva sowie vor
Genitalwarzen, die durch die HPV-Typen 6, 11, 16 und 18 hervorgerufen
werden(3,4,5,6). In groß angelegten klinischen Studien bot der
HPV-Vierfachimpfstoff auch Schutz vor präkanzerösen und potenziell
präkanzerösen Läsionen der Zervix, die durch weitere Virustypen
hervorgerufen werden, gegen die der Impfstoff nicht direkt gerichtet
ist. Diese Virustypen verursachen mehr als 10 % der Zervixkarzinome
und einen wesentlichen Teil der präkanzerösen und der potenziell
präkanzerösen Läsionen der Zervix. Die Daten wurden vor kurzem bei
der Europäischen Arzneimittelagentur (EMEA) eingereicht, um die
Zulassung entsprechend zu erweitern.
Die epidemiologische Bedeutung von Gebärmutterhalskrebs und anderen
HPV-bedingten Erkrankungen
Trotz Krebsfrüherkennungsuntersuchungen bleibt
Gebärmutterhalskrebs in Europa(*) nach Brustkrebs die zweithäufigste
krebsbedingte Todesursache junger Frauen (15 bis 44 Jahre)(7). Jedes
Jahr wird bei rund 33.500 Frauen ein Zervixkarzinom diagnostiziert,
und 15.000 Frauen sterben an dieser Erkrankung(8). Außerdem werden
bei hunderttausenden Frauen Vorstufen von Gebärmutterhalskrebs oder
weitere HPV-bedingte Erkrankungen im Genitalbereich diagnostiziert.
Zu diesen Erkrankungen zählen präkanzeröse und potenziell
präkanzeröse Läsionen der Zervix(9,10,11), Vulva- und
Vaginal¬karzinome(12,13,14), präkanzeröse Läsionen der Vulva und der
Vagina(15,16,17,18) sowie Genitalwarzen(19).
(*)EU-Mitgliedstaaten (außer Rumänien und Bulgarien) plus Island,
Norwegen und die Schweiz
EU-Indikation für den HPV-Vierfachimpfstoff
Gemäß der für die EU erteilten Zulassung kann dieser rekombinante,
adsorbierte Impfstoff gegen die Typen 6, 11, 16 und 18 des humanen
Papillomvirus, Kindern und Jugendlichen im Alter von 9 bis 15 Jahren
sowie Frauen von 16 bis 26 Jahren verabreicht werden. Die Indikation
beruht auf dem Nachweis der Wirksamkeit des Impfstoffes bei
erwachsenen Frauen von 16 bis 26 Jahren und dem Nachweis der
Immunogenität der Impfung bei Kindern und Jugendlichen beiderlei
Geschlechts von 9 bis 15 Jahren. Der Impfstoff ist zugelassen zur
Prävention von Zervixkarzinomen, hochgradigen Dysplasien der Zervix
CIN 2/3 (präkanzeröse Läsionen der Zervix), hochgradigen
dysplastischen Läsionen der Vulva VIN 2/3 (präkanzeröse vulväre
Läsionen) und äußeren Genitalwarzen (Condylomata acuminata), die
durch humane Papillomviren der Typen 6, 11, 16 bzw. 18 verursacht
werden.
Informationen zu Sanofi Pasteur MSD
Sanofi Pasteur MSD kann als Gemeinschaftsunternehmen auf die
Innovationen und die Erfahrungen von Sanofi Pasteur - der
Impfstoff-Sparte von Sanofi-Aventis - und von Merck & Co.
zurückgreifen. Sanofi Pasteur MSD ist das einzige Unternehmen in
Europa, das sich ausschließlich auf Impfstoffe spezialisiert hat.
Weltweit arbeiten erfahrene Forschungsteams von Sanofi Pasteur und
Merck & Co für Sanofi Pasteur MSD an der Entwicklung neuer Impfstoffe
für Europa, die darauf abzielen, den Impfschutz auf weitere
Krankheiten auszudehnen und bestehende Impfstoffe zu perfektionieren,
um so die Verträglichkeit, die Wirksamkeit und die Akzeptanz von
Impfungen zu verbessern.
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Bei Veröffentlichung freuen wir uns über ein Belegexemplar
Referenzen
1 http://www.journal-officiel.gouv.fr/frameset.html 2 http://www.ots.at/redirect.php?Sanofi 3 Garland SM et al. Quadrivalent Vaccine against Human Papillomavirus to Prevent Anogenital Diseases. NEnglJMed 2007:356;19;1928-1943. 4 The FUTURE II study group. Quadrivalent Vaccine against Human Papillomavirus to Prevent High-Grade Cervical Lesions. NEnglJMed 2007:356;19;1915-1927. 5 Iversen OE et al. High Sustained efficacy of a Prophylactic Quadrivalent Human Papillomavirus (HPV) (Types 6, 11, 16, 18) L1 Virus-Like Particle (VLP) Vaccine: Reduction in Cervical Intraepithelial Neoplasia (CIN) 2/3 and Adenocarcinoma in situ (AIS) Risk, Vortrag, 5. International Conference on Cervical Cancer (ICCC), Venedig, Italien, 13. April 2007. 6 Joura EA et al. High sustained efficacy of a quadrivalent HPV (types 6/11/16/18) L1 virus-like particle (VLP) vaccine against vaginal and vulvar pre-cancerous lesions: a combined analysis, Vortrag und Abstract, 18. International Congress on Anti Cancer Treatment, Paris, Frankreich, 7. Februar 2007. 7 Ferlay J, Bray F, Pisani P et al. (Hrsg.). Globocan 2000: Cancer incidence, mortality and prevalence worldwide. IARC Cancer Base Nr. 5. Version 1.0. IARC Press, Lyon 2001. 8 Ferlay J, Bray F, Pisani P et al. (Hrsg.). Globocan 2002: Cancer incidence, mortality and prevalence worldwide. IARC Cancer Base Nr. 5. Version 2.0. IARC Press, Lyon 2004. 9 Clifford GM, Smith JS, Aguado T et al. Comparison of HPV type distribution in high-grade cervical lesions and cervical cancer: A meta-analysis. Br J Cancer 2003;89;101-105. 10 Clifford GM, Rana RK, Franceschi S et al. Human Papillomavirus genotype distribution in low-grade cervical lesions: Comparison by geographic region and with cervical cancer. Cancer Epidemiol Biomarkers Prev 2005;14:1157-1164. 11 Insinga RP, Glass AG und Rush BB. Diagnoses and outcomes in cervical cancer screening: A population-based study. Am J Obstet Gynecol 2004;191:105-113. 12 Daling JR, Madeleine MM, Schwartz SM et al. A population-based study of squamous cell vaginal cancer: HPV and cofactors. Gynecol Oncol 2002;84:263-270. 13 Madeleine MM, Daling JR, Carter JJ et al. Cofactors with Human Papillomavirus in a population-based study of vulvar cancer. J Natl Cancer Inst 1997;89:1516-1523. 14 Parkin DM, Whelan SL, Ferlay J et al. Cancer incidence in five continents (GIS). Band VIII. S. 606-611. 15 van Beurden M, ten Kate FJW, Smits HL et al. Multifocal intraepithelial neoplasia grade III and multicentric lower genital tract neoplasia is associated with transcriptionally active Human Papillomavirus. Cancer 1995;75:2879-2884. 16 Hording U, Junge J, Poulson H et al. Vulvar intraepithelial neoplasia III: A viral disease of undetermined progressive potential. Gynecol Oncol 1995;56:276-279. 17 Dodge JA, Eltabbakh GH, Mount SL et al. Clinical features and risk of recurrence among patients with vaginal intraepithelial neoplasia. Gynecol Oncol 2001;83:363-369. 18 Jones RW. Vulval intraepithelial neoplasia: Current perspectives. Eur J Gynaecol Oncol 2001;22:393-402. 19 UK Health Protection Agency. CDR Weekly 2003;3(44)
Rückfragehinweis:
Sanofi Pasteur MSD 2345, Brunn am Gebirge Campus 21, Europaring F11/402 Tel : + 43 - 1 866 70 - 22 200 Fax :+ 43 - 1 866 70 - 22 204 Ansprechpartner: Anfragen Medizin: Dr. Astrid Dworan-Timler Anfragen Marketing: Mag. Bernhard Prager e-mail: bprager@spmsd.com http:// www.spmsd.at
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