• 09.07.2007, 09:00:00
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"MONITOR": KFZ-Versicherungen: Wer sich überwachen lässt, spart Geld

Europaweit wird an nutzungsoptimierten Polizzen gearbeitet - Datenschützer sehen die anfallende Informationsmenge kritisch

Wien (OTS) - Mehrere europäische Autoversicherer arbeiten daran,
ihre Kunden satellitengestützt per GPS zu überwachen. Dabei speichert
eine im Auto installierte Blackbox die genaue Position des Wagens,
gefahrene Route, gefahrene Kilometer und sogar die aktuelle
Geschwindigkeit und übermittelt diese Daten via Satellit an die
Versicherung.

Was nach "Big Brother" klingt, setzt allerdings die Zustimmung der
Autofahrer voraus und hat für diese handfeste Vorteile: Damit wird
der Weg frei für "Zahle das, was Du fährst". Wer sein Auto selten
benützt, sich an Geschwindigkeitsbegrenzungen hält, risikoreiche
Strecken sowie gefährliche Fahrzeiten wie Freitag oder Samstag nachts
meidet, zahlt deutlich niedrigere Versicherungsprämien als bisher.

Die englische Versicherung Norwich Union hat den Anfang gemacht
und vergangenes Jahr als weltweit erstes Unternehmen eine "Pay as you
drive"-Polizze auf den Markt gebracht. Die Schweizer DBV-Winterthur
hat nachgezogen und bietet mit "Auto-Profi" einen Vertrag für kleine
und mittelgroße Unternehmen und deren Fuhrparks an. In Österreich
testet die UNIQUA mit ihren Partnern IBM und mobilkom austria
ebenfalls eine "nutzungsoptimierte Versicherung".

Zum Teil massive Bedenken von Datenschützern

Ganz wohl ist Verbraucher- und Datenschützern bei diesem Projekt
nicht. "Wir sammeln schon seit geraumer Zeit ausführliche
Informationen zu diesem Thema", berichtet Stephan Pawlitschek, Obmann
der Non-Profit-Organisation Magpie, die sich mit dem Schutz der
Privatsphäre in Datennetzen auseinandersetzt, im Gespräch mit dem
MONITOR.

Zahlreiche Fragen seien nicht eindeutig geklärt - etwa, wer diese
Daten zu welchem Zweck auslesen dürfe. So bestehe die Gefahr, dass
etwa Behörden Daten anfordern, um Verkehrssündern Strafzettel
auszustellen. Zusätzlich sei bei einem Versicherungswechsel unklar,
was mit den gesammelten Daten passiere. Mehr dazu in der
Sommerausgabe des MONITOR, das Heft erscheint am 9. Juli.

Weitere Exklusiv-Berichte:

- Kosten senken durch IT-Optimierung
- Flash-Speicher machen Festplatten zunehmend Konkurrenz
- Initiative TechWomen will mehr Frauen für technische Berufe
begeistern

Rückfragehinweis:
MONITOR - Das Magazin für Informationstechnologie,
Bohmann Druck und Verlag GmbH & Co. KG
Chefredakteur Dipl.-Ing. Rüdiger Maier,
E-Mail: maier@monitor.co.at, Tel.: +43-(0)1-74095-416

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