• 06.07.2007, 14:54:18
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Angehörigen-Hotline für Drogenabhängige etabliert

Bohuslav: Rasche, kompetente und anonyme Hilfe

St. Pölten (NLK) - Seit zwei Jahren steht in Niederösterreich
unter der Nummer 0650/390 77 30 eine Hotline für Angehörige von
Drogenabhängigen zur Verfügung. Vier ExpertInnen beraten dabei Eltern
und Angehörige, die kurzfristig Gewissheit über die
Drogenabhängigkeit ihrer oft noch minderjährigen Kinder bekommen
haben. Der "Verein Angehöriger von Drogenabhängigen" bietet mit
maßgeblicher Unterstützung des Landes Niederösterreich rasche,
kompetente und anonyme Hilfe, wenn zunächst Verzweiflung, Angst,
Schuldgefühl und Ohnmacht über die Angehörigen hereinbricht,
berichtet Landesrätin Dr. Petra Bohuslav. Mittlerweile hat sich die
Hotline, die täglich - auch am Wochenende und Feiertagen - von 9 bis
17 Uhr besetzt ist, landesweit etabliert. Allein im ersten Jahr haben
240 Anrufer kompetente Auskunft erhalten, bis dato sind es bereits
weit über 500 Anrufe.

Schätzungen zufolge gibt es rund 5.000 Drogenabhängige in
Niederösterreich, wobei die KonsumentInnen immer jünger werden und
demnach noch im familiären Verband leben. Eltern und Angehörige der
KonsumentInnen von illegalen Drogen sehen sich dann zumeist einer
doppelten Belastung gegenüber: Zum einem durch die oft dramatisch
verlaufende Drogenerkrankung des eigenen Kindes, zum anderen durch
die Schuldzuweisungen aus dem sozialen Umfeld, die oft bis zur
Kriminalisierung der Eltern reichen. Zur weiteren Unterstützung sind
in Niederösterreich auch mehrere Angehörigengruppen entstanden, die
von qualifizierten SozialarbeiterInnen, PsychotherapeutInnen etc.
begleitet werden.

Zumeist sind es Eltern, die das Service in Anspruch nehmen. Auch
Institutionen und andere Angehörige wie Geschwister,
LebensgefährtInnen etc. nutzen die österrreichweit einzigartige
Hotline als Hilfestellung. Zusätzlich zur Hotline bietet der "Verein
Angehöriger von Drogenabhängigen" auch von ExpertInnen moderierte
Gruppen, wo Betroffene Unterstützung und Hilfe sowie die Möglichkeit
zum Austausch über den oft langwierigen Weg zur Genesung bekommen.

Beim Land Niederösterreich setzt man in der Suchtarbeit weiter auf
Vorbeugung und Beratung, so Bohuslav. So geht heuer der
flächendeckende Ausbau der Suchtberatungsstellen weiter: Zu den
mittlerweile acht voll eingerichteten Beratungsstellen in Lilienfeld,
Baden, Neunkirchen, Horn, Bruck an der Leitha, Gänserndorf, Wiener
Neustadt und Tulln kommen 2007 St. Pölten, Amstetten und Schwechat
dazu. Bis 2010 soll der Ausbau abgeschlossen sein. Insgesamt stellt
das Land Niederösterreich 2007 für die Suchtarbeit insgesamt 4,4
Millionen Euro bereit, das ist nahezu eine Verdoppelung gegenüber
2006.

Weitere Informationen unter 0664/847 58 88, Gerlinde Rolke, e-mail
gerlinde.rolke@angehoerigen-hilfe.at bzw.
Gerlinde.Rolke@constantia-teich.com.

Rückfragehinweis:
Niederösterreichische Landesregierung
Stabstelle Öffentlichkeitsarbeit und Pressedienst
Tel.: 02742/9005-12180
http://www.noe.gv.at/nlk

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