Wien (OTS) - Der Jahresabschluss der Pensionsversicherungsanstalt
für 2006 wurde im Rahmen der am 29. Juni 2007 abgehaltenen
Generalversammlung beschlossen. In seiner Eröffnungsrede hob Obmann
Karl Haas hervor, dass die Verfahrensdauer im vergangenen Jahr weiter
reduziert werden konnte. Dies zeige die hohe Qualität der
Pensionsversicherungsanstalt als Dienstleister. Weitere Fortschritte
werden durch ständige Weiterentwicklungen im Bereich der EDV, wie die
Funktionalitätserweiterungen der Kernapplikation Pensionsversicherung
bzw. die Neukonzeption, garantiert. Generaldirektor-Stellvertreter
Robert Freitag präsentierte den Rechnungsabschluss, welcher ein
gesamtes Gebarungsvolumen von 23,6 Mrd. Euro inklusive der
Aufwendungen nach Bundespflegegeldgesetz und Nachtschwerarbeitsgesetz
aufwies. Generaldirektor Hofrat Dr. Ewald Wetscherek sprach über die
immer größer werdende Bedeutung der "Auslandsberührungen" der
Pensionsversicherungsanstalt. Ein Drittel der Pensionsanträge weist
bereits einen internationalen Bezug auf. "Die
Pensionsversicherungsanstalt wird zunehmend zu einem europa- und
weltweiten Player", so Wetscherek.
20,06 Mrd. Euro flossen 2006 an mehr als 1,7 Mio. Pensionisten
Die 20,06 Mrd. Euro verteilten sich wie folgt auf die Pensionsarten:
Alterspensionen: 13,15 Mrd. Euro,
Invaliditäts- und Berufsunfähigkeitspensionen: 3,98 Mrd. Euro,
Witwen-, Witwer- und Waisenpensionen: 2,93 Mrd. Euro.
Beitragseinnahmen gestiegen
Die Beitragseinnahmen im Jahr 2006 erhöhten sich im Vergleich zum
Vorjahr um 900 Mio. Euro auf 19.468,9 Mio. Euro, was einen Zuwachs
von 4,8 % entspricht. 99 % der Beitragseinnahmen resultierten aus
Pflichtbeiträgen.
Bundesbeitrag
Der Bundesbeitrag stieg von 2,325 Mrd. Euro im Jahr 2005 auf 2,376
Mrd. Euro im Jahr 2006 und betrug 10,6 % der Gesamtrechnung.
Kuraufenthalte angestiegen
Bei den Gesamtausgaben für Rehabilitation und Gesundheitsvorsorge
war von 2005 auf 2006 ein Anstieg um 6,8 % auf insgesamt 451,2 Mio.
Euro zu verzeichnen. Dieser Anstieg gründete sich auf eine stetig
steigende Anzahl an durchzuführenden Heilverfahren. Auf Grund der
Auslastung der eigenen Einrichtungen der Pensionsversicherungsanstalt
wurden vermehrt Vertragseinrichtungen in Anspruch genommen.
Eigener Verwaltungsaufwand
Der eigene Verwaltungsaufwand betrug im Jahr 2006 1,08 % des
Gesamtaufwandes. Die vom Gesetz her auferlegte Vorgabe hinsichtlich
der Verwaltungskosten wurde neuerlich deutlich unterschritten. Von
der Pensionsversicherungsanstalt wurden die gesetzlich zulässigen
Verwaltungskosten im Jahr 2006 nur zu 72,9 % ausgeschöpft.
Internationale Pensionsversicherung
Durch Arbeitnehmer/innen, die Erwerbstätigkeiten im Inland als
auch in EU- und Vertragsstaaten ausgeübt haben, sowie durch
Pensionisten und Pensionistinnen, die ihren Wohnsitz im Ausland
haben, kommt es zu "Auslandsberührungen" in der Pensionsversicherung.
Die wichtigsten Ziele der internationalen Sozialversicherungsabkommen
sind die Gleichstellung der Staatsangehörigen und die Gleichstellung
der Staatsgebiete, um eine Erhaltung der Anwartschaft auf eine
Pension zu gewährleisten.
Fast ein Drittel der Pensionsanträge hat bereits einen
internationalen Bezug
Von insgesamt 146.199 Pensionsanträgen im Jahr 2006 wurden 43.098
Anträge im Zusammenhang mit einer im Ausland ausgeübten Tätigkeit
gestellt, wobei drei Viertel der zwischenstaatlichen Anträge aus dem
Bereich der Arbeiter und lediglich ein Viertel aus dem Bereich der
Angestellten kommt. Auch bei den Zuerkennungen ergibt sich ein
gleiches Bild. Von 97.806 zuerkannten Pensionen sind 27.774, die auch
Versicherungszeiten in EU- und Vertragstaaten aufweisen.
Leistungstransfers
Das Exportvolumen der Pensionsversicherungsanstalt betrug im Jahr
2006 insgesamt rund 602 Mio. Euro. Davon flossen 244 Mio. Euro in den
EU-Raum und 358 Mio. Euro in andere Staaten.
Die Zahlen des Leistungsexportes und des Leistungsimportes der
gesamten österreichischen Pensionsversicherung, die für das Jahr 2005
vorliegen, belegen, dass Österreich ein Nettoexporteur ist.
Im Jahr 2005 wurden nämlich Pensionen in der Höhe von 593 Mio. Euro
von Österreich ins Ausland überwiesen, wobei sich der Leistungsimport
aus dem Ausland hingegen auf 476 Mio. Euro belief.
Internationale Sprechtage
Internationale Sprechtage erleichtern Personen, die in
verschiedenen Staaten gearbeitet haben, Informationen zu ihren
Pensionsansprüchen einzuholen. Im Jahr 2006 waren rund 4500 Besucher
bei internationalen Sprechtagen, an denen die
Pensionsversicherungsanstalt im In- und Ausland vertreten war.
Neben den bereits bewährten Sprechtagen mit Deutschland, Italien,
Liechtenstein, der Schweiz, Kroatien und Slowenien werden im Herbst
2007 auch Sprechtage im kleinen Grenzverkehr mit Ungarn abgehalten
werden.
Rückfragehinweis:
Pensionsversicherungsanstalt
Mag. Beatrix Böhm, Tel.: 05 03 03/23701 DW
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