• 22.06.2007, 17:06:53
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Donauinselfest 2007: Eine rauschende Party - ganz ohne Promille

Erstmals werden heuer Alkoholkontrollen durchgeführt

Wien (OTS) - Über 600 Stunden Programm mit über 2.000
KünstlerInnen am 24. Wiener Donauinselfest: Eine rauschende Party ist
wohl garantiert - und das auch ohne Promille. Damit das größte und
friedlichste Open Air-Festival Europas auch weiterhin das sicherste
bleibt, werden heuer erstmals Alkoholkontrollen durchgeführt.****

"Gem. § 11 WrJSCHG 2002 ist es Personen bis zur Vollendung des 16.
Lebensjahres generell untersagt, alkoholische Getränke an allgemein
zugänglichen Orten und/oder bei öffentlichen Veranstaltungen zu
erwerben und/oder zu konsumieren. Der Veranstalter behält sich in
diesem Zusammenhang die Kontrolle vor Ort durch Mitarbeiter und
Behörden ausdrücklich vor", heißt es in der Haus- und Platzordnung,
die heuer erstmals flächendeckend ausgehängt wurde. Und tatsächlich:
Um 15.30 Uhr war eine erste Kontrolle beim Abgang der U6-Brücke in
vollem Gange. Alex Kaiser vom Security-Team und einige seiner
Kollegen haben sich postiert, um Rucksäcke und Taschen der Festgäste
stichprobenartig zu kontrollieren. Insgesamt werden an den
Inselfesttagen etwa 30 Personen unterwegs sein, um diese Auflagen zu
überprüfen. Patrik und Alex - sie mussten gerade ihre Rucksäcke
öffnen - finden die Kontrolle "schon in Ordnung". Schließlich sei
das, "damit sich die kleinen Kinder nicht ansaufen", sagt Patrik, der
gerade schlanke 19 Jahre auf die Waage bringt.

"Bei den Jungen ist das ja OK", ärgert sich Michael Seiser über die
Kontrolle. "Die sollten aber schon selektieren. Ich bin 58 Jahre alt
und kann mitnehmen was ich will!" Dass das so nicht stimmt, versucht
ihm Alex Kaiser zu erklären. Schließlich ist auch das Mitbringen von
Glasflaschen nicht erlaubt, und zwar aus Sicherheitsgründen. "Es gibt
genug kleine Kinder, die barfuß herumlaufen. Auch die Standler dürfen
keine Getränke in Glasflaschen verkaufen." Wirklich einsichtig zeigt
sich Herr Seiser zwar nicht, Lob hat er wenigstens für die "48-er":
"Die sind schon super. Wie die das jeden Tag schaffen, die Insel
wieder sauber zu bekommen." Ebenfalls über 16 ist auch Hildegard
Wabrik. Sie ist 56 Jahre alt und hat bereitwillig ihre Tasche zur
Kontrolle geöffnet. Denn das mit dem Komatrinken findet sie "wirklich
schrecklich!": "Ich hab das erste Mal ein Glas Rotwein getrunken, als
ich 21 wurde. Da hab ich quasi die Volljährigkeit gefeiert."

Ein Beitrag zur aktuellen Diskussion ums "Komatrinken"

"Niemand hat etwas dagegen, wenn jemand einen Weißen Spritzer zu
seinem Steckerlfisch trinkt, oder ein Glas Bier zum Gulasch - sofern
er oder sie über 16 Jahre alt ist", garantiert LAbg. Harry Kopietz,
Mastermind des Donauinselfestes. "Uns geht es darum, einen Beitrag
zur aktuellen Diskussion ums 'Komatrinken’ zu leisten und etwaige
Alkoholexzesse erst gar nicht entstehen zu lassen. Wir werden sanften
Druck auf jene ausüben, die fälschlicherweise glauben, dass man sich
ohne Alkohol nicht auch hervorragend amüsieren kann", so Kopietz. Und
auch die Wiener Nationalrätin Laura Rudas - sie unterstützt die
Aktion "fit statt fett" einer überparteilichen Plattform - will
Jungen über 16 nicht den Alkohol verbieten. "Aber alles in Maßen! Das
Donauinselfest soll ja in erster Linie Spaß machen!" Und es wäre
schade, wäre dieses vorzeitig vorbei. Denn: "Der Veranstalter behält
sich vor, stark alkoholisierte Personen, die für sich selbst und/oder
Dritte eine Gefährdung darstellen, des Veranstaltungsareals zu
verweisen", heißt es weiter in der Hausordnung.

Alkoholfreie Getränke - ein halber Liter um 1.50 Euro

Um es vor allem jungen Gästen mit kleinem Budget leichter zu machen,
wurde dieses Jahr eigens ein günstiger Drink ohne Alkohol kreiert;
sämtliche Standler haben die Auflage, zumindest ein alkoholfreies
Getränk in der Menge von einem halben Liter zum Preis von 1.50 Euro
anzubieten. Im Angebot sind etwa Soda Himbeer-Zitron, Soda Orange
oder Eistee. Auch sind hochprozentige und billige Lockangebote
untersagt, Alkohol an Personen unter 16 Jahre darf generell nicht
ausgeschenkt werden. Die Einhaltung dieser Auflagen wird ebenfalls
streng kontrolliert. "An Jugendliche wird kein Alkohol ausgeschenkt"
- Edgar Hartenstein hat ein großes Schild an seinem Stand angebracht.
"Ich hab ja selbst drei Kinder im Alter von 8 bis 21 Jahren", sagt
der Wirt, der sich auch zutraut, das Alter der Kids richtig
einzuschätzen. "Und im Zweifelsfall brauchen sie eben einen Ausweis."

22 Trinkbrunnen auf der Donauinsel - Wasserbar der Wiener
Wasserwerke

Als weitere Alternative zur Löschung akuter Durstanfälle bietet sich
natürlich das bewährte Wiener Hochquellwasser an: Dieses steht an
insgesamt 59 Trinkbrunnen gratis zur Verfügung - 22 Trinkbrunnen
befinden sich direkt auf der Donauinsel, 20 am linken Donaudamm, wo
sich die die Wiener Städtische Versicherung-Country & Western-Insel
befindet, 17 weitere Trinkbrunnen stehen am rechten Donaudamm.
Außerdem betreiben die Wiener Wasserwerke auf der
"Sicheres-Wien-Insel" eine Wasserbar. Diese hat zwar heute Freitag
aufgrund der aufrechten Sturmwarnung noch geschlossen, ab morgen soll
aber kräftig ausgeschenkt werden. (Schluss) lb

Rückfragehinweis:
Pressedienst der SPÖ-Wien
Tel.: ++43/ 01/ 53 427-222
mailto:wien.presse@spoe.at
http://www.wien.spoe.at

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