
Kapfenberg (OTS) - Vor 75 Jahren wurde Hartmetall noch
buchstäblich mit Gold aufgewogen. Zu dieser Zeit begann auch die
Erfolgsgeschichte der Marke Boehlerit in Düsseldorf. Denn dort wurden
für die Böhlerwerke die wertvollen Hartmetalle zu Werkzeugen, noch
ausschließlich für den Eigenbedarf des Unternehmens, verarbeitet. Als
superharter Werkstoff hat Hartmetall in den 30iger Jahren die
Stahlbearbeitung revolutioniert. Anfang der 50er-Jahre übersiedelte
die gesamte Hartmetallproduktion von Düsseldorf nach Kapfenberg, und
die kommerzielle Produktion im ständig größer werdenden Rahmen
begann. Die Stahlkrise in den 70er- und 80er-Jahren dämpfte die
Aufwärtsentwicklung. Seit der Privatisierung und Übernahme in den
baden-württembergischen Leitz Firmenverband im Jahr 1991 erlebte das
Unternehmen jedoch einen ungebrochenen Aufwärtstrend: Der Umsatz
stieg um das Vierfache, 50 Prozent mehr Mitarbeiter und eine
Investitionssumme von mehr als 70 Mio. Euro (eine Milliarde
Schilling) bezeugen die Dynamik. Heute ist Boehlerit ein weltweit
agierendes Unternehmen mit mehr als 15.000 Kunden in 60 Staaten der
Erde.
Boehlerit zählt heute zu den drei global führenden Werkzeug- und
Schneidstoffherstellern zur Bearbeitung von Kurbel- und Nockenwellen.
Beliefert wird die europäische und amerikanische Fahrzeugindustrie.
Auch bei Werkzeugen zur Bearbeitung von Schiffskurbelwellen und von
Pipelines für die Erdöl- und Erdgasindustrie ist Boehlerit weltweit
führend. Produkte und das Know-how von Boehlerit sind aber auch im
persönlichen Alltag auf Schritt und Tritt präsent: Ziegel und
Dachsteine werden mit Werkzeugen von Boehlerit gefertigt, Tuben und
Dosen könnten ohne Hartmetall nicht in Form gebracht werden, und
selbst die Euromünzen in der Geldbörse erlangen dank eines Boehlerit
Hartmetallprägeringes ihr bekanntes Aussehen.
Um die gute Marktposition noch weiter auszubauen, wurden in den
vergangenen Monaten in das neu errichtete Technologiecenter, die neue
moderne Pulverfertigung, Produktionskapazitätserweiterungen sowie
Büroräume rund 15 Mio. Euro investiert. Vor allem die über 2.000 m2
große Pulverfertigung mit 2.000 Palettenstellplätzen und einer
Kapazitätsausweitung von 50 Prozent ist eine Großinvestition in die
Zukunft. Mit modernster Technologie und unter Einhaltung von strengen
Umwelt- und Sicherheitsauflagen setzen wir damit einen weiteren
wichtigen Schritt zur Verbesserung unserer Produkte. Ein Schritt, der
auch ein klares Bekenntnis zum Standort Kapfenberg ist.
Früchte des Erfolges
Im Jahr 2006 überschritt der konsolidierte Umsatz der Boehlerit
Gruppe erstmals die 100 Mio. Euro Marke, was einer Vervierfachung des
Umsatzes in den letzten zehn Jahren entspricht. In diesem Zeitraum
wurden am Standort Kapfenberg rund 70 Mio. Euro investiert. Noch
besser lässt sich die dynamische Entwicklung mit drei Zahlen
darstellen: Anfang der 30er-Jahre wurden jährlich 300 kg Hartmetall
gefertigt, in den 50er-Jahren 3.000 kg, heute sind es gut 1.000
Tonnen pro Jahr. - Andersrum: Was vor 50 Jahren in 365 Tagen erzeugt
wurde, läuft heute an einem einzigen Tag vom Band.
Innovationsbereitschaft war schon immer fester Bestandteil des
Unternehmens, und so stand im Jahr 1968 die weltweit erste
Sprühtrocknungsanlage in der Hartmetallbranche bei Boehlerit in
Kapfenberg. 1983 wurde hier der erste Drucksinterofen im
deutschsprachigen Raum aufgestellt.
Produkte von Boehlerit erobern die Welt
Nach den Eingliederung in den Leitz Firmenverband im Jahr 1991
schritt die Internationalisierung rasch voran. Tochtergesellschaften
in Ungarn, Spanien, Brasilien, Mexiko, Deutschland, Singapur und
Polen wurden gegründet. Mit der Integration in die LMT-Gruppe, ein
Zusammenschluss von sechs selbstständigen und hoch spezialisierten
Unternehmen, die Präzisionswerkzeuge für die Metall- und
Kunststoffbearbeitung herstellen, war im Jahr 2002 auch der Zugang in
die restlichen wichtigen Industrieländer erschlossen. In Kapfenberg
wird zum überwiegenden Teil für den Export produziert, mehr als 87
Prozent der Ware geht über die Grenze. Beliefert werden mehr als
15.000 Betriebe in 60 Ländern auf allen Kontinenten.
Heute ist Boehlerit ein äußerst erfolgreiches Unternehmen. In
einem Markt, wo mittlerweile 3 Großkonzerne 70 Prozent des
Marktvolumens beherrschen, greifen vor allem mittelständische Kunden
gerne auf die schnelle, flexible und innovative Alternative Boehlerit
zurück. So hat sich Boehlerit als Schneidstoffzentrum des Leitz
Firmenverbandes dazu qualifiziert den Weltmarktführer in der
professionellen Holzbearbeitung zu beliefern. Alle Sägezähne oder
Profilmesser kommen aus der Boehlerit Hartmetallproduktion.
Vorsprung durch Forschung - Nanotechnologie
Boehlerit investiert fünf Prozent des Umsatzes in Forschung und
Entwicklung. In den vergangenen Jahren konnten sich die
Hartmetallprofis eine Vielzahl von Patenten sichern. Erfreuliches
Highlight im vergangenen Jahr war die Verleihung des Steirischen
Nanoforschungspreises an das Entwicklungsteam von Boehlerit.
Boehlerit hat es als erster Hartmetallhersteller geschafft, mittels
Nanotechnologie eine einzigartig strukturierte Beschichtung zu
erzeugen. Dies ermöglicht eine außergewöhnliche
Verschleißbeständigkeit bei Zerspanungswerkzeugen.
Führender Arbeitgeber in der Hochsteiermark
Mit rund 550 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist Boehlerit einer
der größten Arbeitgeber in der Hochsteiermark, mit allen
internationalen Niederlassungen sind es mehr als 800. Jedes Jahr
werden bis zu 15 Lehrlinge aufgenommen und als Maschinenbautechniker,
Präzisionswerkzeugschleiftechniker, Werkzeugbau-, Zerspanungs- oder
als Elektrobetriebstechniker ausgebildet. Nach der Lehrzeit steht
einer spannenden Karriere auf Grund des breiten und internationalen
Betätigungsfeldes bei Boehlerit nichts mehr im Wege.
"Dank der getätigten Investitionen sind wir für die Anforderungen
des globalisierten Wettbewerbes gut gerüstet", sagt DI Christoph
Kauer, Geschäftsführer von Boehlerit. "Man muss nicht unbedingt in
Asien produzieren, um erfolgreich zu sein. Das einzige was uns
derzeit bremsen kann, sind zuwenig gut ausgebildete Fachkräfte. Wir
haben uns mit der Großinvestition erneut mit voller Überzeugung zum
Standort bekannt. Im Zuge des nunmehr abgeschlossenen Ausbaues werden
mehr als 50 Arbeitsplätze zusätzlich geschaffen."
Daten und Fakten zu Boehlerit, Stand Juni 2006
MitarbeiterInnen 550 in Kapfenberg, 800 weltweit Umsatz 2006 100 Mio. Euro F & E Quote 5 Prozent Exportquote 87 Prozent Produktionsstätten Österreich, Deutschland, Türkei, Spanien, Brasilien Tochterunternehmen Deutschland, Türkei, Spanien, Brasilien, Mexiko, Ungarn, Polen, Singapur
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Rückfragehinweis:
Boehlerit & Co. KG
Ing. Gerhard Melcher
Leitung Produktmanagement
E-Mail: gerhard.melcher@boehlerit.com
Tel. +43/664/38 18 921
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