- 21.06.2007, 11:59:18
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LH Haider präsentierte Konzept zum "Herzogstuhl"
Verkehrsberuhigung durch Verlegung der Schnellstrasse und Landesstraße nach Westen - Bessere Situierung und Schutz für Rechtsdenkmal
Klagenfurt (LPD) - Kärntens einzigartiges Rechts- und
Kulturdenkmal, der Herzogstuhl, bekommt mehr Platz. Die parallel
verlaufenden Straßen, Schnellstraße S 37 und Zollfelder Landesstraße
L 71, sollen nach Westen verlegt werden, wodurch sich der Abstand
zwischen Herzogstuhl und Landesstraße von derzeit 13 Meter auf 35
Meter und zur S 37 nochmals um 22 Meter vergrößern würde.
Landeshauptmann Jörg Haider hat heute, Donnerstag, beim
Herzogstuhl gemeinsam mit Geografieprofessor Martin Seger, dem
früheren Landesarchivdirektor Alfred Ogris, Volker Bidmon von der
Straßen- und Brückbauabteilung des Landes, das Konzept zur
Verkehrsberuhigung des Herzogstuhls präsentiert, das demnächst mit
der Asfinag verhandelt wird. Zwischen Land, Asfinag und dem
Verkehrsministerium bestehe auch eine rechtsgültige Erklärung zur
einvernehmlichen Lösung, sagte Haider.
"Der Herzogstuhl wird durch dieses Konzept freigestellt und nicht
mehr vom Verkehr gefressen", so Haider. Dieses Konzept habe daher
große Chancen auf Umsetzung. Es müsse auch im Zuge des Ausbaus der
Schnellstraße zur Autobahn eine neue verkehrsmäßige Einbindung von
Maria Saal erfolgen. Dabei könne die geplante Verschwenkung nach
Westen auf einer Länge von einem halben Kilometer vorgenommen werden.
Durch diesen größeren Abstand erhält das historische Denkmal des
Herzogstuhls eine bessere Situierung, unterstrich Haider. Wie der
Landeshauptmann weiters sagte, werde auch der Lärmschutz forciert, um
die Anrainer zu schützen, etwa im Bereich Wutschein.
Auch Seger, Ogris und Bidmon - sie sind Mitglieder der
Arbeitsgruppe "Herzogstuhl" - hoben die großen Vorteile dieses
Konzeptes für den Herzogstuhl und sein Umfeld hervor. Seger erwähnte
die Notwendigkeit, den Herzogstuhl zu schützen. Wichtig sei es
gewesen, neben der Verkehrsberuhigung die gute Erreichbarkeit zu
sichern.
Ogris hob den einzigartigen Stellenwert dieses Denkmals hervor,
das aufgrund des Straßenausbaus unbedingt zu schützen sei. Das
Zollfeld mit Herzogstuhl, Maria Saal und Karnburg sei voll geballter
Landesgeschichte. Der Herzogstuhl selbst sei ein wesentlicher Teil
der Kärntner Verfassungsgeschichte und ein Symbol der Identität
Kärntens, so Ogris. Wichtig sei für ihn, den Sichtkontakt zwischen
Herzogstuhl, Maria Saal und der Kirche in Karnburg wegen deren
Dreiheit bei der historischen Herzogeinsetzung weiterhin zu erhalten.
Bidmon führte aus, dass es sich um eine kostengünstige Variante
handle. Eine Unterflurtrasse sei wegen möglicher Hochwassergefahr
durch die Glan nicht in Betracht gekommen. Die ursprünglich geplante
Kulturraststätte im Anschluss an den Herzogstuhl wird von der Asfinag
nicht gebaut. Der Gesamtausbau der Schnellstraße ist ab 2010/11
vorgesehen.
Insgesamt sollen in die Platzgestaltung rund um den Herzogstuhl
zwei Mio. Euro investiert werden. An der Präsentation nahmen weiters
Kulturabteilungschefin Erika Natpetschnig - sie ist auch Mitglied und
Organisatorin der Arbeitsgruppe "Herzogstuhl" - sowie Ludwig- Gustav
Steinwender, ebenfalls Mitglied der Arbeitsgruppe, und
Landesamtsdirektor-Stellvertreter Dieter Platzer teil.
(Schluss)
Rückfragehinweis:
Kärntner Landesregierung
Landespressedienst
Tel.: 05- 0536-22 852
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