• 21.06.2007, 10:00:00
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Sicherheitstüren: Kennen sich die Österreicher aus?

Nicht alles, was sich Sicherheitstür nennt, hat den Namen auch verdient. Unter den Österreichern ist das Wissen über die Qualitätsmerkmale noch gering.

Wien (OTS) - Die Wohnungstüre ist gerade in Mehrfamilienhäusern
die wichtigste Barriere gegen Einbrecher. Einfache Wohnungstüren sind
für routinierte Langfinger oft ein Kinderspiel, weil sie einem
Einbruchversuch kaum standhalten würden. Wenn jemand weiß, wo er
ansetzen muss, ist das Knacken einer Standardtür eine Angelegenheit
weniger Minuten, manchmal weniger Sekunden, ein paar Handgriffe
genügen. Bei sogenannten "Sicherheitstüren" beißen Diebe aber auf
Granit. Fünf bis 20 Minuten, je nach Widerstandsklasse, trotzt sie
Einbruchversuchen und das reicht meist aus, um Eindringlinge zum
Aufgeben zu zwingen. Ein Großteil der Einbrecher resigniert, wenn sie
es nicht innerhalb von zwei Minuten in die Wohnung schaffen. Eine
Sicherheitstür ist daher eine lohnende Investition. Dass die
Österreicher nicht immer wissen, woran man eine wirklich sichere
Sicherheitstür erkennt, zeigt eine kürzlich unter 450 Österreichern
durchgeführte Telefonumfrage des Bereichs Eigentum & Feuer im
Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV).

"38 Prozent der Befragten hatten nach eigenen Angaben eine

Sicherheitstür eingebaut", sagt Mag. Birgit Zetinigg, Leiterin des
Bereichs Eigentum & Feuer im KfV. "Allerdings gab nur ein wenig mehr
als die Hälfte dieser Personen auch an, dass die Tür nach der Ö-Norm
B 5338 geprüft wurde. Diese Norm ist ein klares Qualitätskriterium."
Jede dritte befragte Person wusste aber nicht, ob die eigene, als
"Sicherheitstür" bezeichnete Eingangstür dieser Norm entspricht.

Woran erkennt man eine genormte Sicherheitstür?
Wer ungewollten Besuch fern halten will, sollte beachten, dass der
Begriff "Sicherheitstür" in Österreich nicht geschützt und daher noch
kein Zeichen für Qualität und einbruchhemmende Ausführung ist.
Geprüfte Qualität kauft man aber auf jeden Fall, wenn auf der Tür das
ÖN-Prüfzeichen erkennbar ist, auf dem außerdem eine Registriernummer
zur Nachverfolgung eingetragen ist. Die Ö-Norm B 5338 wird in sechs
Widerstandsklassen eingeteilt, wobei die Widerstandsklasse 3 für den
privaten Wohnbereich empfohlen wird. Diese Widerstandsklasse
beschäftigt einen Einbrecher mindestens fünf Minuten, die er sich
aber erfahrungsgemäß selten nimmt, da die Gefahr des Entdecktwerdens
mit jeder Minute steigt. Sämtliche Bauteile einer genormten
Sicherheitstür werden vom Normungsinstitut einer statischen,
dynamischen und mechanischen Prüfung unterzogen. Einige
Haushaltsversicherungen gewähren bei der Anschaffung einer
einbruchhemmenden Tür übrigens einen Prämien-Rabatt von 10 bis 15
Prozent.

Sinnvolle Zusatzmaßnahmen

Bei der Befragung gab jede zweite Person an, die Eingangstür mit
einem speziellen Türschloss oder Türzylinder vor Einbrechern zu
schützen. Je knapp ein Drittel setzt Mehrfachverriegelungen
(Türkette, Sperrbügel, Türbalken oder Riegel) oder einen
Weitwinkelspion ein. Ein Zusatzschloss hatte nur jeder vierte
Befragte als Einbruchschutz eingebaut. "Grundsätzlich bietet eine
nach Ö-Norm B 5338 geprüfte Sicherheitstür umfassenden
Einbruchschutz. Eine Kombination anderer Sicherheitselemente ist aber
sicher sinnvoll, solange man auf die Gesamtkonstruktion und das
Zusammenspiel der einzelnen Elemente achtet", schließt Zetinigg.

Rückfragehinweis:
Kuratorium für Verkehrssicherheit
Mag. Dolores Omann
Marketing & Kommunikation
Tel.: 0577077-1904
E-Mail: dolores.omann@kfv.at

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