- 18.06.2007, 08:30:00
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Offener Brief an das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur
Wien (OTS) - In Reaktion auf das ablehnende Schreiben des
Kulturministeriums bzgl. Nominierung der Grinzinger
Weingarten-Kulturlandschaft als potentielle UNESCO-Welterbestätte
fordert nun die "Vereinigung der Freunde Grinzings" in einem Offenen
Brief und Einschreiben das Kulturministerium um Begründung auf.
Der diesbezügliche Brief, in Kopie auch an den Bundespräsidenten,
an den Bundeskanzler und an den Wiener Bürgermeister gerichtet,
lautet wie folgt:
ARGE "Grinzing muss leben"
c/o "Vereinigung der Freunde Grinzings"
A-1190 Wien - Grinzing
Sandgasse 7 Tel.: (+43 1) 32 88 505
An das Wien, am 18. Juni 2007 Bundesministerium für Offener Brief Unterricht, Kunst und Kultur Einschreiben Frau SektChefin Dr. Brigitte Böck Minoritenplatz 5 A-1014 Wien
Betrifft: Nominierung von Grinzing und der umgebenden
Weingarten-Kulturlandschaft als potentielle UNESCO-Welterbestätte
Anfrage gemäß Auskunftspflichtgesetz und Umweltinformationsgesetz
Sehr geehrte Frau Sektionschefin!
Mit Schreiben vom 2. Mai 2007 (GZ: BMBWK-24.621/0009-IV/3/2007)
teilen Sie Frau Elfriede Loserl, wohnhaft in A-1190 Wien-Döbling, wie
folgt mit:
"Anlässlich der am 2. April 2007 erfolgten Prüfung des
Vorschlages, die Eintragung Grinzings in die Weltkulturerbeliste zu
beantragen, hat eine Arbeitsgruppe bestehend aus Vertretern des
Bundesdenkmalamtes, der Kulturabteilung sowie des
Welterbebeauftragten des Magistrates der Stadt Wien, der
Österreichischen UNESCO-Kommission, des Österreichischen
ICOMOS-Nationalkomitees sowie des Bundesministeriums für Unterricht,
Kunst und Kultur (BMUKK) einstimmig festgestellt, dass Grinzing die
von der UNESCO geforderten Voraussetzungen zur Aufnahme in die
Vorschlagsliste weder von Qualität und Zusammenhang der Substanz,
noch von ihrem Erhaltungszustand her erfüllt."
Gemäß Auskunftspflichtgesetz und Umweltinformationsgesetz ersuchen
wir Sie höflich uns mitzuteilen, wie die oben zitierte Arbeitsgruppe
auf diese Feststellung kommt. Bitte übermitteln Sie uns den gesamten
Inhalt bzw. genauen Wortlaut der oben zitierten Prüfung. Denn die von
uns bei "Alliance For Nature" in Auftrag gegebene Vergleichs- und
Machbarkeitsstudie "Grinzinger Weinbaugebiet als potentielle
Welterbestätte" kommt zum Schluss, dass "die Aufnahme der Grinzinger
Weinregion in die UNESCO-Welterbe-Liste" durchaus möglich ist."
Wir ersuchen um Beantwortung unserer Anfrage und um Zusendung des
Gutachtens bzw. Studie, auf dessen/deren Basis die oben genannte
Prüfung basiert, so rasch als möglich, spätestens jedoch innerhalb
der gesetzlich vorgegeben Frist von 8 Wochen.
Mit vorzüglicher Hochachtung
Franz Hengl
Obmann
Kopie an: Bundespräsident Dr. Heinz Fischer
Bundeskanzler Dr. Alfred Gusenbauer
Bürgermeister Dr. Michael Häupl
ORF, Tageszeitungen, Wochen- und Monatsmagazine sowie sonstige Medien
Rückfragehinweis:
ARGE "Grinzing muss leben"
c/o "Vereinigung der Freunde Grinzings"
A-1190 Wien - Grinzing, Sandgasse 7
Tel.: (+43 1) 32 88 505
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