• 13.06.2007, 11:39:17
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Postbus feiert 100 jähriges Bestehen

1907 fuhr der erste Postbus von Neumarkt nach Predazzo in Südtirol Wien (OTS) - Vor genau 100 Jahren war der erste Postbus zwischen Neumarkt und Predazzo in Südtirol unterwegs. Gestern fanden die Feierlichkeiten zum 100 jährigen Jubiläum in Wien Erdberg, mit den beiden Geschäftsführern der ÖBB-Postbus GmbH - Andreas Fuchs und Michael Gassauer - sowie zahlreichen Ehrengäste statt. (Fotos von der Veranstaltung werden in einer separaten Aussendung heute veröffentlicht). "Die Bedeutung des Postbusses ist wichtiger denn je, schließlich werden derzeit 841 österreichische Gemeinden ausschließlich vom Postbus versorgt", unterstrichen die beiden Geschäftsführer Fuchs und Gassauer am Abend der Feierlichkeiten. Der Postbus verbindet seit 100 Jahren die Menschen miteinander Vor hundert Jahren startete die Geschichte des Postbusses: war man im 18. und 19. Jahrhundert noch mit der Postkutsche unterwegs, so wurde im Jahr 1907 der erste motorisierte Postbus eingesetzt. Dieser bot immerhin schon Platz für 17 Fahrgäste. Die Reisezeiten waren mit jenen von heute natürlich nicht vergleichbar. So betrug die Höchstgeschwindigkeit des ersten Postbusses 22 km/h. Die erste Postbuslinie zwischen Neumarkt und Predazzo in Südtirol wurde am 6. August 1907 von der k.u.k. Postverwaltung eröffnet. Seit damals ist der Postbus fixer Bestandteil des öffentlichen Verkehrs. Im Jahr 2002 wurde der Postbus von den ÖBB gekauft. Die beiden großen österreichischen Linienbusunternehmen - Postbus und Bahnbus - wurden unter der Federführung des jetzigen Geschäftsführers Andreas Fuchs fusioniert und Parallelstrukturen aufgelöst. Heute sorgen in ganz Österreich 3.900 Mitarbeiter der ÖBB-Postbus GmbH mit über 2.100 Bussen - die jährlich 137 Millionen Kilometer zurücklegen - für ein optimales und bedarfsgerechtetes Angebot. Pro Jahr zählen die ÖBB in ihren Postbussen 238 Mio. Fahrgäste. Von 2.360 Gemeinden werden derzeit 841 ausschließlich von Postbussen versorgt. Die hohe Dienstleistungsorientierung ist nicht zuletzt auch an der permanenten Investition in technische Entwicklungen wie zum Beispiel "Bus auf Knopfdruck", Rufbusse oder dynamische Fahrgastinformation erkennbar. 1907 - 2007: Die Geschichte der ÖBB-Postbus GmbH 1907 - Gründung des Postbusses: Dr. Friedrich Ritter Wagner von Jauregg, Generaldirektor für Post- und Telegraphenangelegenheiten, gründete am 6. August 1907 mit der Eröffnung der ersten Postautomobillinie unter der k. u. k. Postverwaltung den Postbus in Österreich. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 22 km/h wurde zwischen Neumarkt und Predazzo im damaligen Südtirol gefahren. Der Bus fasste 17 Fahrgäste, der Erfolg war groß. Noch im selben Jahr wurden weitere Linien zwischen Linz und Eferding sowie im Helenental auf der Strecke Baden - Heiligenkreuz - Alland eingerichtet. 1912/13 - contra Typenvielfalt, pro Wirtschaftlichkeit: Großer Erfolg, großer Bedarf, große Typenvielfalt - diese Charakteristika kennzeichneten die Zeit bis 1912, wo bereits 17 Ganzjahres- und 8 Sommerlinien mit 150 Bussen verschiedenster Hersteller betrieben wurden. Da eine solche Typenvielfalt auch damals nicht wirtschaftlich war, entschloss man sich zum Bau eines Einheitstyps, den ET 13. ET stand für Einheitstyp und 13 für das Jahr der ersten Auslieferung. 1918 waren bereits 100 Stück dieses Typs unterwegs. 1927 - Gründung der LOBEG Die heutige ÖBB-Postbus GmbH geht nicht zuletzt auch auf die Gründung der LOBEG (Lastwagen und Omnibus-Betriebs-GmbH) in Mödling im Jahr 1927 zurück, die wiederum auf dem Grundstock der 1911 errichteten Automobilfabrik Perl aufbaute. Weitere Linien-Expanison auf die damals noch unausgebaute Großglocknerstraße folgte. "Abenteuerreisen" sozusagen. Eingesetzt wurde mit dem Gräf & Stift S3 ein noch dazu offener Zehnsitzer. Die 30er und 40er Jahre - Zeit der Umstrukturierungen: 1931 wurde die LOBEG von der Bundesbahn Kraftwagenunternehmung aufgekauft. Schrittweise erweiterte sich in Folge das Angebot. Zu Beginn der 30er waren bereits 600 Busse im Einsatz. Eine Neuorganisation des Unternehmens hatte die Gründung des Kraftwagenbetriebs der Österreichischen Bundesbahnen (KÖB) zur Folge. 1938 bis 1945 wurde der KÖB in die Reichsomnibusverkehrsgesellschaft m.b.H. (ROB) eingegliedert. 1948 wurde der Kraftwagendienst der ÖBB (KWD) neu gegründet. In der Nachkriegszeit teilten sich Bahnbus und der bis dahin als Konkurrent angesehene Postbus die Einsatzgebiete auf: dem Bahnbus blieben die parallel zu Bahnstrecken verlaufenden Landstriche vorbehalten, dem Postbus die übrigen. Die 80er und 90er Jahre - Postbus, ÖBB-Bus, Bundesbus, Bahnbus: 1988 wurde die Bundesbus-Geschäftsstelle gegründet und Postbus und ÖBB-Bus traten bis 1997 als Bundesbus mit einem gemeinsamen Erscheinungsbild auf. 1996 folgte die Ausgliederung der Post aus der Staatsverwaltung und 1997 die Auflösung der Bundesbus-Geschäftsstelle. Postbus und ÖBB-Bus gingen wieder getrennte Wege. 1998 wird ein knallroter Autobus, der Bahnbus, eingeführt. Basierend auf der Trennung von Personen- und Güterverkehr wird er aus dem Kraftwagendienst der ÖBB (KWD) herausgelöst. Ein neues Jahrtausend - ein neues Unternehmen - ÖBB-Postbus GmbH: Das Jahr 2000 war ereignisreich: der Unternehmensbereich Postauto wurde zum 1. Jänner als eigenständige Tochtergesellschaft mit Namen "Österreichische Postbus AG" von der Post abgespaltet. Mit Inkrafttreten der Novelle zum Poststrukturgesetz per 28. 02. 2001 erfolgte die Übertragung der Anteile an die ÖIAG und damit die Entflechtung der Österreichischen Post AG und der Österreichischen Postbus AG. Nach dem Kauf des Postbusses durch die ÖBB im Jahr 2002 wurde der Postbus 2003 an die ÖBB übertragen. Damit wurde die Grundlage für ein gemeinsames großes Busunternehmen im Eigentum der ÖBB geschaffen. Mit Beginn des Jahres 2005 war die rechtliche Fusion des Bahnbusses mit dem Postbus abgeschlossen; die ÖBB-Postbus GmbH startete ins erste Jahr. 2.100 Busse, 238 Mio. Fahrgäste/Jahr, 137 Mio. Kilometer/Jahr, 900 Linien mit 30.000 Kursen Die ÖBB-Postbus GmbH hat heute ein österreichweites Liniennetz und ist Marktführer im öffentlichen Regionalverkehr auf der Straße. 3.900 Mitarbeiter bemühen sich um jährlich 238 Millionen Fahrgäste. Ziel ist es, nachhaltig ein modernes, dienstleistungsorientiertes und wirtschaftlich erfolgreiches Unternehmen zu werden. Marktführer im öffentlichen Nahverkehr in Österreich Der 1. Jänner 2005 wurde mit der Zusammenführung von Bahnbus und Postbus zur ÖBB-Postbus GmbH zur Geburtsstunde von Österreichs größtem Mobilitätsdienstleister im öffentlichen Busverkehr. Von 2.360 Gemeinden werden derzeit 841 ausschließlich von Postbussen versorgt. Durch die Einbettung in den ÖBB-Konzern ist sichergestellt, dass den Fahrgästen ein durchgehendes Mobilitätsangebot mit Schiene und Bus bereitgestellt wird. Schnittstellen zur Schiene sorgen für ein eng gewebtes Netz an Verbindungen, das die Mobilität auch im 21. Jahrhundert garantiert. Vom Monopol zum Wettbewerb Der Wettbewerb hat begonnen - die ÖBB-Postbus GmbH hat sich gut vorbereitet. Mit einer marktkonformen Organisation ist sie zum unumstrittenen Marktführer im Linienverkehr auf der Straße geworden und ist anerkannter Partner der Verkehrsverbünde. Die Leistungen werden am Markt geschätzt, die Anstrengungen haben sich gelohnt. Die Produktivität konnte kontinuierlich gesteigert werden und Investitionen in Forschung, Entwicklung, Kundennähe und Qualität helfen, als starkes Unternehmen sich im Wettbewerb zu behaupten. Unter schwierigen Rahmenbedingungen ist es gelungen, eine Basis zu schaffen, um in naher Zukunft ein gewinnbringendes Busunternehmen zu werden. Mit der Tochterfirma CSAD Budweis und dem Gewinn einer Ausschreibung in der Schweiz, Sarganserland, hat die ÖBB-Postbus GmbH den Schritt über die österreichischen Grenzen gewagt und bewiesen, dass auch internationaler Erfolg möglich ist. Investitionen in Forschung und Entwicklung moderner Busverkehrstechnologien zur Steigerung der Kundenzufriedenheit sowie Wachstum innerhalb und außerhalb Österreichs werden langfristig das Bestehen des Unternehmens sichern. Investitionen und permanente Weiterentwicklung Moderne Großraum-Postbusse, Stockbusse und XL-Busse bieten heute höchste Komfort- und Sicherheitsstandards und erlauben Reisegeschwindigkeiten bis zur zugelassenen Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h. Umweltverträgliche, verbrauchs- und schadstoffarme Dieselmotoren stehen mit Leistungen von über 400 PS zur Verfügung. Konzepte wie "Bus auf Knopfdruck", Rufbusse und Anrufsammeltaxis stimmen das Angebot des Postbusses mit den individuellen Bedürfnissen der Fahrgäste ab. Lückenlose Fahrgastinformation über Telematikanwendungen und elektronische Fahrplanauskunft über das Internet, aber auch wichtige Feedbackinstrumente wie Qualitätsmanagement und Fahrgastzählungen schaffen Schnittstellen zwischen dem Unternehmen und dem einzelnen Kunden. Anwendungen wie die dynamische Fahrgastinformation, bei der über GPS-Schnittstellen permanent die Position des Busses ermittelt wird und in Echtzeit mögliche Verspätungen sofort an Haltestellendisplays und das Internet weitergegeben werden, sorgen für eine neue Definition des Begriffs Fahrkomfort. Während seiner fast einhundertjährigen Geschichte zeigte der Postbus immer wieder Know How und Potenzial zur Rechten Zeit am Rechten Ort. So wurde er mit mehr als 2.000 modernen Bussen zum größten Linienbusunternehmen in Österreich. Bild(er) zu dieser Meldung finden Sie im AOM/Original Bild Service, sowie im APA-OTS Bildarchiv unter http://bild.ots.at Rückfragehinweis: ~ Katharina Gürtler Pressesprecherin ÖBB-Holding AG, Konzernkommunikation Tel.: +43 1 93000 44275 e-mail: katharina.guertler@oebb.at ~ *** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT *** OTS0143 2007-06-13/11:39 131139 Jun 07

Vor genau 100 Jahren war der erste Postbus zwischen Neumarkt und Predazzo in Südtirol unterwegs.

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