• 13.06.2007, 09:50:29
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Klimt-Verein: Gustav Klimts letztes Atelier durch Belvedere-Übernahme vor Neubeginn

Prekariumvertrag mit Klimt-Verein wird per 30. Juni 2007 aufgelöst

Wien-Hietzing (OTS) - Anfang April wurde bekannt, dass die so
genannte "Klimt-Villa" mit Juli in die Zuständigkeit des
Bundesmuseums Belvedere übergeht. So hat die Burghauptmannschaft den
Prekariumvertrag mit dem Verein Gedenkstätte Gustav Klimt, der seit 7
Jahren vor Ort das Atelier der Öffentlichkeit zugänglich gemacht hat,
mit 30. Juni 2007 aufgelöst. Der Verein verliert somit die Betreuung
über die Liegenschaft in der Feldmühlgasse 11.

Letzte Möglichkeit zur Besichtigung des Klimt-Ateliers in dieser Form
am Do. 28. Juni

Der Verein freut sich, dass nun für das Klimt-Atelier eine so
kompetente Institution wie das Belvedere Bundesbedarf angemeldet hat,
sodass das Klimt-Areal, wie der Verein es schon seit langem fordert,
im Bundesbesitz bleiben kann. Im Jahr 2000 hat der Klimt-Verein
erstmals vor Ort das Atelier der Öffentlichkeit präsentiert und
kontinuierlich die Gestaltung verbessert (zuletzt erweitert um
Info-Tafeln mit Unterstützung des Leopold Museums). Diese Ausstellung
ist - bei freiem Eintritt - nur noch diesen Juni zu besichtigen
(sonntags 15-18 Uhr oder gegen Voranmeldung) und zuletzt am "Fest für
die Zukunft des Klimt-Ateliers" am Do., 28. Juni (Näheres auf
www.klimt.at)

Wird neobarocke Villa abgetragen?

Die Direktorin des Belvederes, Frau Dr. Agnes Husslein-Arco, hat
am 24. Mai dem Klimt-Verein gegenüber angekündigt, dass nach
derzeitigem Stand der Planung die Rückführung vorgesehen ist. D.h.
Abtragen der neobarocken Architektur, die 5 Jahre nach Klimts Tod dem
Atelier übergestülpt wurde, und Rekonstruktion des Klimt´schen
ebenerdigen Atelierhauses. Demgegenüber würde der Verein derzeit aber
die Belassung der neobarocken Substanz von 1923 und die
Sichtbarmachung der Doppelexistenz von Villa und Atelier im Hinblick
auf das "historische Haus" befürworten. Für den Verein scheint auch
nach derzeitigem Wissensstand schwer möglich, das Atelier authentisch
zurückzuführen. Den Stellungnahmen des Bundesdenkmalamtes (erst
kürzlich wurde die Klimt-Villa per Verordnung unter vorläufigen
Denkmalschutz gestellt) und der Magistratsabteilung 19 (zuständig für
Schutzzonen) wird hier besondere Bedeutung zukommen.

Wunsch nach Einbindung in das Projekt

Dem Klimt-Verein sind in diesem Zusammenhang nähere Details, wie
auch weitere Pläne für die zukünftige Nutzung des gesamten Areals,
derzeit nicht bekannt. Wie weit die seinerzeit durch das
Bundesministerium (BMWA) ausgearbeiteten Auflagen für den Verkauf
auch vom Belvedere berücksichtigt werden, ist offen (u.a. reduzierte
Bauhöhe für Neubauten, ein einstimmiger Wunsch der Bezirksvertretung
Hietzing und Verein). Der Klimt-Verein, der jahrelang über die
Liegenschaft geforscht hat, würde sich wünschen, auch in das Projekt
eingebunden zu werden. Ohne das Wirken des Vereins würde das einzig
erhaltene Atelier Klimts heute gar nicht mehr existieren. Eine
Diskussion, sowohl öffentlich als auch in zuständigen Gremien, wäre
wünschenswert.

Rückfragehinweis:

Markus Landerer, Präsident-Stv.
   Verein Gedenkstätte Gustav Klimt
   Auhofstraße 43, 1130 Wien
   Mobil: 0676 / 725 70 94 
   mailto:office@klimt.at
   http://www.klimt.at

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