- 12.06.2007, 20:33:04
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SCHWARZE SULM - EMPÖRUNG ÜBER BERUFUNGSINHALT
Graz (OTS) - Empört zeigen sich die Projektwerber für die
Errichtung eines Kleinwasserkraftwerkes an der Schwarzen Sulm - die
Forstwirte Ing. Peter Masser und Dipl.-Ing. Alfred Prinz von
Liechtenstein - in einer ersten Stellungnahme, über die ihnen heute
zugestellte Berufung der Abteilung für Wasserwirtschaft der
Steiermärkischen Landesregierung. Eine derartige Berufung gegen den
von der Abteilung 13 der Steiermärkischen Landesregierung erteilten
positiven Wasserrechtsbescheid, wurde ja gestern vom zuständigen
Agrarlandesrat Johann Seitinger nach der Sitzung der steirischen
Landesregierung, angekündigt.
"Die in der Berufung verwendete Begründung ist offenbar der Dank
für unseren Willen, eine besonders umweltschonende Lösung zu finden.
Dieses Entgegenkommen unsererseits, wird jetzt als Argumentation
gegen unser Projekt verwendet", so Peter Masser.
In der Berufung seitens der Fachabteilung 19a für Wasserwirtschaft
wird der Standpunkt vertreten, dass ein "öffentliches Interesse",
angesichts der "geringen Leistung" des geplanten Kraftwerkes an der
Schwarzen Sulm, nicht gegeben sei und daher die, dem positiven
Bescheid zugrunde liegende, Argumention der Abteilung 13, im
Hinblick auf ein ihrer Meinung nach vorhandenes öffentliches
Interesse, zu Unrecht bestehen würde. In diesem Zusammenhang weisen
die Projektwerber und deren Planungsbüro darauf hin, dass
ursprünglich eine rund doppelt so hohe Energieleistung angedacht war,
diese jedoch auf Wunsch der Projektgegner im Zuge des Verfahrens auf
die Hälfte herabgesenkt wurde.
"Gerne hätten wir die doppelte Strommenge produziert", so
Dipl.-Ing. Alfred Liechtenstein, "aber dann hätten wir auch die
doppelte jetzt zur Diskussion stehende Wassermenge dem Fluss
entnehmen müssen. Es war einfach unser Bestreben, eine Minimallösung,
die eben auch nur einen minimalen Eingriff in die Natur verursacht,
ohne Berücksichtigung des solcherart uns entgehenden Gewinnes, zu
finden. Wenn man jetzt diese Tatsache, dass wir , zugunsten des
Naturjuweles Schwarze Sulm, die Energiemenge erheblich gekürzt
haben, uns zum Nachteil auslegt, so fehlen mir dafür die Worte."
Tatsächlich scheinen die Eingriffe in die Natur bei objektiver
Betrachtung der jetzt genehmigten Projektgrösse minimal: Von den rund
12 Kilometer Flussstrecke der Schwarzen Sulm tritt lediglich durch
die für das Wasserkraftwerk entnommene Wassermenge auf 3 Kilometer
eine Beeinträchtigung von Stufe 1 (sehr gut) auf Stufe 2 (gut) gemäss
der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie ein. Aufgrund mehrerer
Wasserzuläufe, die nach diesen 3 Kilometern Flussstrecke einfliessen,
gibt es für die restlichen Flusslänge keinerlei Stufenveränderungen.
"Wir leben an der Schwarzen Sulm und ich selbst liebe diesen Fluss
seit meiner Kindheit", so Masser, und weiter: "nur so ist es zu
verstehen, dass wir ein Projekt geplant haben, dass in dieser Form
weder von einer STEWEAG noch von einem anderen grossen
Energieversorger akzeptiert werden würde, da sie in diesem Falle die
doppelte der normalen Amortisationszeit ansetzen müssen, weil wir
eben die Energieleistung zu Gunsten der Wasserentnahme erheblich
reduziert haben. Unser Projekt wäre in Wirklichkeit ein Europäisches
Vorzeigeobjekt, weil es das erste Bauvorhaben, das nach den neuen
geltenden strengen europäischen gesetzlichen Auflagen gepüft wurde,
ist, und sehr wohl auch zeigen kann, dass es eine Verbindung zwischen
Ökologie und Ökonomie in einer bis dato noch nie gekannten Form geben
kann. Es ist bedauerlich, dass diese Chance auf eine WIN-WIN
Situation für alle Beteiligten nicht genutzt wird."
Rückfragehinweis:
Thomas Stelzl (Pressearbeit) 0664 - 1206311
thomas.stelzl@mac.com
DI Alfred Prinz Liechtenstein alfred.liechtenstein@holztreff.at
Ing. Peter Masser 0664 113 72 41
peter.masser@gmx.at
Dr. Georg Eisenberger eisenberger@court.atOTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NEF






