• 24.05.2007, 10:00:10
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ÖAMTC-Kindersitztest 2007: Unter den 26 Testkandidaten gibt es einen klaren Gewinner und einen deutlichen Verlierer (+Foto, +Grafik, +TV-Material)

Kindersitze werden immer sicherer - der billigste Sitz im Test ist aber durchgefallen

Wien (OTS) - 26 Kindersitze in den verschiedensten Gewichts- und
Preisklassen standen beim ÖAMTC-Kindersitztest 2007 auf dem
Prüfstand. Dabei haben die Tester erhebliche Qualitätsunterschiede
festgestellt. Mit einem "hervorragend" wurde der Maxi Cosi Cabriofix
mit Easyfix bewertet. Er überzeugt sowohl bei der Sicherheit als auch
bei Bedienung und Komfort. Mit einem "nicht empfehlenswert"
beurteilten die ÖAMTC-Tester hingegen den mit 69 Euro billigsten Sitz
im Test. "Der Teamtex Newfix SP ist in den Kategorien Sicherheit und
Bedienung komplett durchgefallen. Schwächen zeigt er hauptsächlich
beim Schutz im Falle eines Seitenaufpralls und bei der
Kopfabstützung", erklärt ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl.

Die Ergebnisse im Detail

Erfreulich ist, dass es beim ÖAMTC-Kindersitztest 2007 für jede
Altersgruppe mehrere gute Sitze gibt. Die Tester haben ein
"hervorragend", 14 "sehr empfehlenswert", acht "empfehlenswert", zwei
"bedingt empfehlenswert" und ein "nicht empfehlenswert" vergeben.
Kindersitze, die ab einem Alter von einem Jahr bis zwölf Jahre
(Gruppe I, II, III) eingesetzt werden können, schneiden im Vergleich
schlechter ab. "Kinder, die zunächst in einer Babyschale und danach
in einem Sitz der Gruppe I transportiert werden, sind besser
geschützt", macht der ÖAMTC-Experte aufmerksam.

Neben dem Testsieger von Maxi Cosi, der ein "hervorragend" bekam,
haben folgende Sitze noch ein "sehr empfehlenswert" erhalten:

Bébé Confort Creatisfix (0-13 kg), Chicco Key1 Isofix (9-18 kg),
Concord Ion (0-13 kg), Concord Lift Evo PT (15-36 kg), Bimbo Junior
(15-36 kg), HTS BeSafe iZi Comfort X1 Isofix ( 9-18 kg), Kiddy
Infinity Pro (9-18 kg), Maxi Cosi Citi SPS (0-13 kg), Maxi Cosi
Priorifix (9-18 kg), Maxi Cosi Rodi XR (15-36 kg), Recaro Young Profi
Plus (0-13 kg), Römer Kidfix (15-36 kg), Römer Duo Plus (9-18 kg),
Römer Kid Plus (15-36 kg)

Leichter Einbau wichtig für die Sicherheit

"Beim Testurteil hat die Bedienung den gleichen Stellenwert wie
die Sicherheit. Nur ein korrekt eingebauter Kindersitz kann gut
schützen", sagt der ÖAMTC-Techniker. Wichtig ist, dass der Sitzeinbau
ohne langes Studium der Bedienungsanleitung möglich ist. Außerdem
sollte die Anzahl der benötigten Einbauschritte gering und ohne
akrobatische Übungen zu schaffen sein.

Beim Einbau von Babyschalen können leicht einige schwerwiegende
Fehler passieren. "Die Sitzschale wird oft falsch herum ins Fahrzeug
gestellt und montiert. Außerdem werden beim Anschnallen der Becken-
und Schultergurt leicht vertauscht", so Kerbl. Beim Bébé Confort
Creatisfix und Maxi Cosi Cabriofix mit Easyfix sind diese
Fehlerquellen aber nahezu ausgeschlossen. Sie werden für den
problemlosen Einbau und Bedienung mit einem "sehr gut" beurteilt. Bei
den größeren Sitzen der Gruppe I, II und III erreichen Kiddy
Infinity, Cybex Solution S, Concord Lift Evo PT sowie Römer Duo,
Römer Kidfix und Römer Kid Plus die beste Bewertung. Am schlechtesten
schnitt auch hier der Teamtex Newfix SP ab. Im Test hat sich beim
Nachvorbeugen des Kindes der Gurt anschließend nicht mehr von selbst
gestrafft - somit war der kleine Mitfahrer nicht mehr ausreichend
geschützt.

ÖAMTC-Forderungen an die Kindersitz-Hersteller

"Der Sitzeinbau und das Sichern des Kindes muss einfach zu
handhaben und in der Bedienungsanleitung eindeutig beschrieben sein",
fordert der ÖAMTC-Experte. Dadurch wird die Gefahr einer
Fehlbedienung reduziert. Sowohl auf dem Kindersitz als auch in der
Bedienungsanleitung muss es unmissverständliche Hinweise für die
Benutzung in Autos mit Front- und Seitenairbags geben. Eine weitere
Forderung des ÖAMTC an die Sitzhersteller ist, Sitzerhöher nur mit
Rücken-/Kopfstütze anzubieten, um bei einem Seitenaufprall die
Sicherheit zu erhöhen. "Außerdem muss das genormte Befestigungssystem
Isofix günstiger und serienmäßig in Fahrzeugen angeboten werden", so
Kerbl.

Der Kindersitztest wird vom ÖAMTC mit seinen Schwesterclubs
durchgeführt. Alle Ergebnisse sowie eine Übersicht über die
europaweit insgesamt 39 getesteten Kindersitze finden sich auf der
ÖAMTC-Homepage unter www.oeamtc.at/tests/kindersitze.

Gratis "Kindersitz-Check" beim Club

Bis 1. Juni gilt an den ÖAMTC-Dienststellen noch die
"Kindersitz-Check"-Aktion. Eltern können ihren Kindersitz und seinen
richtigen Einbau gratis von den Fachleuten des Clubs überprüfen
lassen. Neben dem Sitz sollte man unbedingt auch das Kind und das
Auto zum "Kindersitz-Check" mitbringen. "Besonders beliebt für den
Erwerb von Rückhaltesystemen sind derzeit Gebrauchtbörsen im Internet
oder Online-Auktionshäuser. Egal ob der Sitz gebraucht oder neu
erworben und schon länger in Verwendung ist, eine regelmäßige
Überprüfung ist empfehlenswert", sagt der ÖAMTC-Techniker.

Die richtige Kindersicherung im Auto muss für Eltern höchste
Priorität haben. Allerdings ist auch die Montage von Kindersitzen
nicht immer ganz einfach. "Durch eine fehlerhafte Anwendung kann sich
die Sicherheitswirkung nicht voll entfalten", erklärt der
ÖAMTC-Techniker. Die häufigsten Fehler sind, dass der Sitz im Auto
nicht fest genug montiert ist, die Gurte verdreht sind und deren
Spannung zu gering ist. Bei einem Unfall kann das schlimme Folgen
nach sich ziehen. "Denn bei einem Aufprall bewegt sich das Kind
unverzögert weiter und wird dann zu abrupt vom Gurt abgefangen. Im
schlimmsten Fall rutscht das Kind durch die zu lockeren Gurte",
erklärt Kerbl.

Aviso an die Redaktionen:
* Bildmaterial zum Test und eine Grafik über die getesteten
Kindersitze gibt es im ÖAMTC-Foto-Service unter www.oeamtc.at/presse.
* TV-Material ist bei der ÖAMTC-Öffentlichkeitsarbeit unter Tel.
01/71199 - 1218 erhältlich.

(Schluss)

Rückfragehinweis:
ÖAMTC-Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +43 (0) 1 711 99-1218
mailto:pressestelle@oeamtc.at
http://www.oeamtc.at

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