- 15.05.2007, 13:32:15
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Berufliche Bildung für ALLE
Wien (OTS) - pib-wien lädt zur Projektpräsentation "Integrative
berufliche Erstausbildung und integrative Berufsorientierung"
EQUAL-IBEA am Donnerstag, 24. Mai 2007, 10:00- 14:00 Uhr, 2.
Zentralberufsschulgebäude, 1150 Wien, Hütteldorfer Straße 7-17,
Festsaal
Franz ist spastisch behindert - er hat eine Einschränkung der
Beweglichkeit seiner rechten Hand und man merkt, dass er beim Gehen
den rechten Fuß nachzieht.
Franz lernt den Lehrberuf Koch. Er ist begeistert von seinem Chef
und geht gerne in die Berufsschule. Er macht eine
Teilqualifizierungslehre. Sein Eifer und seine fröhliche Art bringen
etwas Neues in den Betrieb: die Erkenntnis, dass Franz trotz seiner
Behinderung viel lernen und leisten kann und dass seine Freude
ansteckend ist.
Integration an Berufsschulen ist seit 2003 im
Berufsausbildungsgesetz (§ 8b) verankert. Dieses Gesetz garantiert
Jugendlichen mit sonderpädagogischem Förderbedarf das Recht auf eine
Erstausbildung nach der Pflichtschule. Die "integrative berufliche
Erstausbildung" bietet den jungen Menschen die Möglichkeit, die
Ausbildung auf bis zu zwei Jahre zu verlängern bzw. Teilbereiche
eines Lehrberufs abzuschließen. Viele Jugendliche bekommen damit die
Chance, im Berufsleben Fuß zu fassen und ein eigenständiges, selbst
bestimmtes Leben zu führen.
Seit dem Sommer 2005 wird im Auftrag des Bundesministeriums für
Unterricht, Kunst und Kultur österreichweit ein Projekt - das Projekt
EQUAL-IBEA- zur Professionalisierung der Integrativen beruflichen
Erstausbildung durchgeführt, betreut von der Steirischen
Volkswirtschaftlichen Gesellschaft. Das Projekt EQUAL-IBEA
entwickelte im Lauf von zwei Jahren Materialien und Methoden für eine
gute Ausbildung von Menschen mit besonderem Unterstützungsbedarf.
Wien ist derzeit mit zwei Pilotschulen vertreten, der
Berufsschule für Gastgewerbe, Längenfeldgasse, und der Berufsschule
für Maler und Kunstgewerbe, Hütteldorferstraße.
Die Ergebnisse des Projekts IBEA werden nun erstmals präsentiert
und gelten als richtungsweisend für alle Berufsschulen.
Die Einbindung benachteiligter junger Menschen in
Bildungsprozesse, vor allem in die berufliche Qualifikation, sei
nicht nur als humanitäre Leistung, sondern auch als Beitrag für mehr
Chancengerechtigkeit und Chancengleichheit in der Gesellschaft zu
verstehen, so Dr. Gerhard Schmid, Direktor des Pädagogischen
Instituts des Bundes in Wien: "Gerade im Bereiche der Lehrerbildung
ist es unsere Aufgabe, Pädagoginnen und Pädagogen für die Arbeit mit
jungen Menschen mit besonderen Bedürfnissen zu qualifizieren und zu
motivieren."
Rückfragehinweis:
Pädagogisches Institut des Bundes in Wien Mag. Heide Manhartsberger Apollogasse 1, 1070 Wien M: +43 664 80118-5001 T: +43 1 595 59271 heide.manhartsberger@pib-wien.ac.at
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