12. Mai 2007 - Tag der Krankenpflege
Hable fordert österreichweit 8.000 - 10.000 zusätzliche Planstellen in der Krankenpflege!
Wien (OTS) - Der Vorsitzende der Bundesvertretung 9 - Gesundheits-und Sozialberufe in der GÖD - Johann Hable - fordert österreichweit zum Tag der Krankenpflege, der weltweit gefeiert wird, 8.000 - 10.000 neu Planstellen in der Pflege. Die immer kürzer werdende Verweildauer der Patienten, Dauerstress des Personals, Drehtürmedizin und exorbitante Steigerung des Arbeitsanfalls in der Pflege sind die Hauptfaktoren für die Personalvermehrung.
Bessere Entlohnung des Pflegepersonals: Derzeit hat das diplomierte Krankenpflegepersonal einen Anfangsbezug von Euro 1.886,40 (brutto)*, die Pflegehelfer Euro 1.511,40 (brutto).* Für die harte Arbeit viel zu wenig. Eine Anhebung der Bezüge ist dringend erforderlich.
Die geburtenschwachen Jahrgänge wirken sich bereits aus. Hable verlangt mehr Ausbildungsplätze in den Gesundheits- u. Krankenpflegeschulen. Derzeit werden Bewerber von den Krankenpflegeschulen abgewiesen. Ein unhaltbarer Zustand! Nützen wir die Zeit, den jungen Menschen eine Ausbildung in einem modernen, zeitgemäßen Beruf zu ermöglichen.
Erhöhung des Taschengeldes für Krankenpflegeschülerinnen und -schüler ist anzuheben. Das Taschengeld ist österreichweit unterschiedlich und beträgt z. B. in OÖ. im ersten Ausbildungsjahr 280,76 (brutto)* in der Allgemeinen Gesundheits- u. Krankenpflege, 354,87 (brutto)* in der psychiatrischen Krankenpflege.
Wir treten dafür ein, dass dieses Taschengeld wesentlich angehoben wird.
Teilzeitarbeit in Pflegeberufen - Rechtsanspruch:
Auf Verlangen muss dem Pflegepersonal das Recht auf Teilzeitarbeit zuerkannt werden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Pflege müssen vom Dauerstress entlastet werden. Das Recht auf Teilzeitarbeit ermöglicht eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
Maßnahmen zur Förderung des Wiedereinstieges nach der Babypause (Erweiterung des Kinderbetreuungsangebotes.
Mehr Wertschätzung und Anerkennung der Pflegearbeit durch Öffentlichkeit und Politik.
Zurückdrängen der immer stärker werdenden Bürokratie in Pflegeberufen
Der Trend ist das Pflegepersonal mit Administration, Organisation und Dokumentation einzudecken.
Es bleibt nicht genügend Zeit für das Gespräch mit der Patientin, mit dem Patienten am Krankenbett.
Hable verlangt zusätzliches Pflegepersonal, das diese Administration übernimmt oder Stationssekretärinnen zur Entlastung einzusetzen.
Gesundheitsministerium: Auflösung des Reformstaus.
Das Bundesministerium für Gesundheit wird aufgefordert, eine umfassende Ausbildungsreform aller Gesundheitsberufe zu beginnen. Das Pflegepersonal braucht mehr Kompetenz in der Ausbildung.
Der Reformstau vergangener Jahre ist aufzulösen.
* österreichweit unterschiedlich: in diesem Beispiel handelt es sich um die Anfangsbezüge des Diplomkrankenpflegepersonals und der Pflegehelfer sowie die Taschengeldregelung in den Landeskrankenanstalten Oberösterreichs.
Rückfragen & Kontakt:
Bundesvertretung 9 - Gesundheits- u. Sozialberufe - in der GÖD
Johann Hable, Vorsitzender der Bundesvertretung
Tel.: 0664/24 3 335