Die berühmten Wien-Bilder des Verlags Artaria
Wien (OTS) - Schöne An- und Aussichten der Stadt Wien aus der Zeit
um 1800 bietet vom 9. Mai bis 4. November die Hermesvilla im Lainzer
Tiergarten. In einer Ausstellung präsentiert das WienMuseum die
Wien-Bilder des Verlags Artaria, die den Besucher in die Jahre Maria
Theresia und Josef des II. bis hin ins Wien des Biedermeier
entführen. Stadtveduten mit Kirchen, Palästen und belebten Plätzen,
ansichten von Prater und Augarten, der Innenstadt und der Vorstädte
vermitteln einen Eindruck der wachsenden Kaisermetropole. Zu danken
ist dieser Einblick den Künstlern Carl Schütz, Johann Ziegler und
Laurenz Janscha, die diese Motive aus Wien in 57 kolorierten
Umrissradierungen festhielten und dem Verlag Artaria, der de
"Sammlung von Ansichten der Residenzstadt Wien" ab 1779
herausbrachte. Zielpublikum warten der Adel, das Bürgertum und die
Besucher der Stadt.
Wien zählte Ende des 18. Jahrhunderts mit Vorstädten etwa eine
Viertelmillion Einwohner und war eine der größten europäischen
Städte. Der Architekt Carl Schütz und der Landschaftsmaler Johann
Ziegler hatten die Idee, die Stadt in einem Zyklus festzuhalten und
ersuchten um das Privileg "die vorzüglichsten und schönsten Gegenden"
Wiens analog zu ähnlichen Werken in Rom oder Paris zu präsentieren.
Zusammen mit dem Verleger Carlo Artaria, der das seit 1768 am
Kohlmarkt ansässige Verlagshaus leitete, gaben sie in Folge das
Sammelwerk von Wiener Veduten heraus, das bis heute von größtem Wert
in künstlerischer Hinsicht, aber auch als Stadtbilderbuch dieser
Jahre ist. eine Besonderheit der Ansichten ist die Auseinandersetzung
mit dem lebenden Stadtorganismus, mit den Menschen, die die Plätze
und Straßen bevölkern und damit für das Leben der Zeit stehen. Dass
sich sowohl Plätze und Gebäude wie auch die Mode der Menschen
veränderten, ist an den durch die Jahre immer wieder erschienen
Neuauflagen der Bilder zu ersehen, für die die entsprechenden Details
in den Kupferplatten "gedeckt" oder neu eingeätzt wurden.. Für die
kunstvolle Kolorierung sorgten meist Frauen und Kinder, die damit
ihren Lebensunterhalt verdiensten.
Ergänzt werden die Veduten des Artaria-Verlages von anderen
Bildern und kulturhistorischen Exponaten, die kulturelle und
soziologische Details der Zeit vermitteln. Insgesamt lässt sich an
den Bildern auch der Wandel oder eine Beständigkeit des Stadtbildes
nachvollziehen. Viele der gezeigten Ansichten sind Geschichte, manche
der Bauten, insbesonders die prominenten Paläste und Kirchen, sind
bei heute Teil des Wiener Stadtbildes.
Die Schau ist bis 26. Oktober Dienstag bis Sonntag und Feiertag
von 10 bis 18 Uhr, vom 27. Oktober bis 4. November von 10 bis 16.30
Uhr geöffnet. Eintritt: 5 Euro, am Sonntag 4 Euro, verschiedene
Ermäßigungen. Öffentliche Führungen werden Sonn- und Feiertag,
jeweils 14 Uhr angeboten, weiters gibt es auch kindertaugliche
Familienführungen und andere Angebote.
o Besucherservice: Tel.: 505 87 47-85180 E-Mail: service@wienmuseum.at
o Allgemeine Informationen: Tel.: 505 87 47-0 Internet: www.wienmuseum.at/
(Schluss) gab
Rückfragehinweis:
PID-Rathauskorrespondenz:
http://www.wien.at/vtx/vtx-rk-xlink/
Barbara Wieser
Tel.: 505 87 47/84068
E-Mail: barbara.wieser@wienmuseum.at
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