- 19.04.2007, 09:30:00
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24. April: Welttag des Versuchstieres
Wien (OTS) - Weltweit wird am 24. April an jene Tiere erinnert,
die hinter den verschlossenen Türen der Versuchslabors ihr trostloses
Dasein fristen und bis zu ihrem Tod qualvolle Experimente über sich
ergehen lassen müssen. Qualvoll deshalb, weil nur Versuche, die für
die Tiere mit Schmerzen, Leiden und Qualen verbunden sind, gesetzlich
als Tierversuche definiert sind.
Demnach stirbt in Österreich laut amtlicher Statistik alle drei
Minuten ein Versuchstier. "Aber das ist nur die Spitze des Eisberges,
oder genauer gesagt, die eines Leichenberges", so Gerda Matias,
Präsidentin des Internationalen Bundes der Tierversuchsgegner (IBT).
Schließlich gelten Eingriffe an Tieren, die nach der persönlichen
Einschätzung des Experimentators für das Tier nicht leid- und
qualvoll sind, gemäß der österreichischen Gesetzeslage gar nicht als
Tierversuche. Sie müssen weder genehmigt noch gemeldet werden und
unterliegen somit keiner Kontrolle und keiner statistischen
Erfassung.
"Ein unhaltbarer Zustand, der schnellstens bereinigt werden muss, so
Gerda Matias. Sie fordert, dass alle Tiere, die einem Eingriff
unterzogen werden oder eigens für Experimente getötet werden,
wenigstens gemeldet werden müssen.
Nächster Schritt: Abschaffung aller Tierversuche an Affen
Als weiteren Arbeitsschwerpunkt hat sich der IBT ein Handels- und
Zuchtverbot von Affen aus Wildfängen und die Abschaffung aller
Tierversuche an Affen - sowohl österreich- als auch EU-weit - zum
Ziel gesetzt.
Aus diesem Grund nimmt der IBT anlässlich des Welttages des
Versuchstieres am Samstag, den 21. April, bei der Veranstaltung und
Demonstration in München teil, die unter dem Motto "Stopp
Tierversuche an Affen" steht.
In der EU wurden laut der letzten Statistik (mit den noch 15
Mitgliedstaaten) über 11 000 Affen in Labors "verbraucht".
In Österreich wurden gemäß letzter amtlicher Tierversuchsstatistik an
insgesamt 56 Meerkatzen, einer Affenart, Experimente durchgeführt.
Sie wurden zur Forschung und Entwicklung für Produkte und Geräte der
Human-, Zahn- und Veterinärmedizin in Zusammenhang mit "sonstigen
Krankheiten des Menschen" eingesetzt.
Tierversuche an Großen Menschenaffen sind seit dem 1. Jänner 2006
in Österreich gesetzlich verboten. Ein schöner Erfolg, der nicht
zuletzt auch durch die vom IBT initiierte Parlamentarische
Bürgerinitiative zustande kam.
Der Internationale Tag des Versuchstieres wird seit 1962 begangen.
Er geht auf den Geburtstag von Lord Dowding, einem Mitglied des
britischen Oberhauses zurück, der sich sehr für den Tierschutz
engagierte.
Rückfragehinweis:
Mag. Romana Rathmanner
Internationaler Bund der Tierversuchsgegner (IBT)
Tel.: +43/1/713 08 23-10 bzw. 0676/583 67 62, Fax: +43/1/713 08 24,
E-Mail: rathmanner@tierversuchsgegner.at
Homepage: www.tierversuchsgegner.at
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