- 17.04.2007, 10:00:00
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ARGEV 2006 weiter auf Erfolgskurs: Umgestellte Leichtverpackungssammlung bewährt sich - 250.000 t Leicht-, Metall- und Holzverpackungen erfasst - Sammelqualität weiter verbessert - Rekordakzeptanz für bequemstes Sammelsystem der Welt
2006: Größte Umstellung der Leichtverpackungssammlung seit 1991 bewährt sich
Wien (OTS) - Die im Jahr 2004 begonnene Umstellung der
herkömmlichen gemischten Leichtverpackungssammlung auf die gezielte
Erfassung der - stofflich besonders gut verwertbaren -
Plastikflaschen zeigte im vergangenen Jahr alle erwünschten
Wirkungen.
Für rund 3 Millionen Einwohner in Wien, großen Teilen
Niederösterreichs und Kärntens und in der Stadt Salzburg lautet die
Sammelanleitung jetzt klipp und klar: "Alle Plastikflaschen gehören
in die Gelbe Tonne (oder, je nachdem, in den Gelben Sack)."
Alle anderen Leichtverpackungen dürfen in den betroffenen Regionen im
Restmüll bleiben und werden als Brennstoff genutzt. Die Kosten für
die Mitsammlung werden den Kommunen von der ARGEV auf Basis
entsprechender Vereinbarungen abgegolten. Im Jahr 2006 waren dies
bereits über 30.000 t, heuer werden es noch einmal um rd. 10.000 t
mehr sein.
Fazit nach drei Jahren umgestellter Leichtverpackungssammlung: Die
Sammelmengen steigen - und gleichzeitig die Sammelqualität.
2006: Sammelmenge: +5,6 %, Erfassungsmenge: +9,7 %
2006 wurden über die Sammeleinrichtungen der ARGEV insgesamt mehr
als 206.000 t Altstoffe gesammelt. Das bedeutet einen Zuwachs von 5,6
%. Die darin enthaltenen Leicht-, Metall- und Holzverpackungen haben
sogar um 7,1 % auf 171.000 t zugenommen.
Allein die Leichtverpackungssammlung konnte einen Zuwachs um 7,4 %
auf rd. 156.500 t verzeichnen. Die darin enthaltenen verwertbaren
132.000 t Leichtverpackungen bedeuten gar ein Plus von 9,9 %!
Berücksichtigt man die im Auftrag der ARGEV über andere Systeme
mitgesammelten bzw. mit dem Restmüll miterfassten mehr als 42.000 t
Verpackungen, so ergibt sich 2006 für die ARGEV eine
Gesamterfassungsmenge von knapp 250.000 t, um 9,7 % mehr als im
Vorjahr.
Seit 1993 wurden im Auftrag der ARGEV rund 2,3 Mio. t Altstoffe
gesammelt bzw. über 2,5 Mio. t erfasst.
PET-Flaschen: Sammlung +4,8 %, stoffliche Verwertung: +7,4 %
Mit einer um 4,8 % auf 28.200 t gesteigerten Sammelmenge von
PET-Getränkeflaschen, von denen 19.600 t für die stoffliche
Verwertung bereitgestellt werden konnten (+7,4 %), hat die ARGEV auch
2006 wieder maßgeblich zur Erfüllung der Ziele aus der
"Nachhaltigkeitsagenda der österreichischen Getränkewirtschaft"
beigetragen.
ARGEV-Sammlung ist Qualitätssammlung - Fehlwurfanteil weiter
reduziert
Schon im Jahr 2005 hatte die ARGEV-Leichtverpackungssammlung den
Sprung zur Qualitätssammlung geschafft. Als Resultat der
Systemumstellungen, weiter ausgebauter Benutzerfreundlichkeit und
ergänzender Sammelschienen (Event-Service) konnte die Qualität des
Sammelmaterials sprunghaft verbessert und der Anteil an "Fehlwürfen"
(Nichtverpackungen, Restmüll) in der Leichtverpackungssammlung von
knapp 24 % auf den "Traumwert" von "im Bundesdurchschnitt unter 20 %"
reduziert werden.
Dieses sensationelle Niveau - zum Vergleich: In Deutschland liegt
der Fehlwurfanteil jenseits von 40 % - konnte im Vorjahr nicht nur
gehalten, sondern sogar noch um eine Spur verbessert werden: Der
Fehlwurfanteil liegt im bundesweiten Durchschnitt 2006 bei 19,3 %.
KärntnerInnen 2006 mit größtem Qualitätssprung
2005 hatten die WienerInnen die "Erfolgsstory des Jahres"
geschrieben: Im Jahr davor noch Schlusslicht unter allen
Bundesländern in der Qualitätswertung, konnten sie in einem einzigen
Jahr den Fehlwurfanteil um fast zwei Drittel reduzieren:
"Silbermedaille".
Jahrelang im harten Wettstreit mit Wien um das Schlusslicht in der
Bundesländer-Qualitätswertung, schafften die KärntnerInnen 2006 das
Husarenstück: Innerhalb eines Jahres reduzierten sie ihren
Fehlwurfanteil von zuletzt über 23 % auf 14,0 % und setzten sich
damit knapp vor Wien (2006: 14,6 %) auf den 2. Rang.
Unangefochtene "ARGEV-Sammelqualitätsmeister" waren und sind seit
vielen Jahren die BurgenländerInnen (Fehlwurfanteil 2006: 13,4 %).
Benutzerfreundlichkeit der Verpackungssammlung bleibt auf
Rekordniveau
2006 entsorgten bereits mehr als 1,9 Millionen österreichische
Haushalte (57 %) ihre Leichtverpackungen / Plastikflaschen auf die
denkbar bequemste Weise: "ab Haus".
Über 17.000 Haushalte wurden neu mit Gelben Säcken ausgestattet
(+1,3 %), sodass mit Jahresende mehr als 1,355.000 Haushalte an die
Sammlung mit Gelben Säcken angeschlos-sen waren. Zusätzlich standen
im Jahr 2006 mehr als 267.400 Gelbe und Blaue Tonnen im Einsatz.
Verpackungssammlung für ÖsterreicherInnen selbstverständlich
Zufriedenheit mit ARGEV-Sammlung erneut gestiegen
Dass die getrennte Verpackungssammlung für die ÖsterreicherInnen
längst zum unverzicht-baren Bestandteil ihres täglichen Lebens
geworden ist, geht einmal mehr aus den Ergebnissen der im März 2007
im ARGEV-Auftrag - nunmehr bereits zum fünfzehnten Mal! -
durchgeführten repräsentativen IMAS-Umfrage hervor: Fast alle (97 %)
der Befragten geben an, Verpackungen getrennt zu sammeln. 86 % der
Befragten nutzen auch die Gelben Säcke oder Gelben Tonnen der ARGEV
immer oder zumindest gelegentlich, 83 % sind mit der
ARGEV-Leichtverpackungssammlung "sehr zufrieden" oder "zufrieden",
und 75 % glauben auch nicht, dass man an dieser Sammlung noch
irgendetwas ändern sollte. Sogar 89 % sind mit der
Metallverpackungssammlung zufrieden, und 83 % wollen daran nichts
mehr ändern.
ARGEV-Event-Service "goes international"
Das seit 2004 bundesweit für Großveranstaltungen angebotene
Event-Entsorgungsservice der ARGEV entwickelt sich zum "Fixpunkt" bei
den wichtigsten Events.
Die in Österreich bereits bei zahlreichen Veranstaltungen -
Airpower-Flugshow, Beach Volleyball Grand Slam, Tennis Masters,
Frequency Festival, Skirennen in Kitzbühel und Schladming u.v.m. -
zum Einsatz gekommene ARGEV-Serviceeinrichtung wird neuerdings auch
international nachgefragt: So konnten bei der heurigen Ski-WM in Aare
wertvolle Erfahrungen für kommende Großereignisse - wie zum Beispiel
die "EURO 2008" - gesammelt werden.
EU-weit höchste Zielvorgaben für die Verpackungssammlung erreicht
Mit dem Jahr 2006 hat das Umweltministerium die Ziele für die
Verpackungssammlung der ARGEV erneut spürbar angehoben: Statt 70 %
(bis 2004) bzw. 83 % (2005) müssen ab 2006 95 % der bei der ARA
lizenzierten Verpackungen aus Kunststoff und Materialverbunden
erfasst werden.
Mit den Erfassungsergebnissen 2006 hat die ARGEV auch diese in der
EU höchsten Ziele sicher erreichen können. Wie auch alle sonstigen
Erfassungs- und Verwertungsziele.
2006: Jahr der Tarifsenkungen
Das Jahr 2006 begann - zum zehnten Mal in Folge - mit spürbaren
Senkungen der ARGEV-Anteile an den ARA-Lizenztarifen, die die
Wirtschaft und Verbraucher gegenüber dem Vorjahr um rund 4,0
Millionen EUR entlasteten.
Gemessen an den ARGEV-Lizenztarifanteilen aus 1997 ersparten sich
Wirtschaft und Verbraucher allein 2006 über 82 Mio. EUR, kumuliert in
den neun Jahren sogar über 400 Mio. EUR.
Die zum Jahresbeginn 2007 vorgenommene Senkung der
ARGEV-Lizenztarifanteile für verschiedene Kunststoff-,
Materialverbund-, Metall- und Keramikverpackungen bringt eine weitere
Entlastung um rund 0,7 Mio. EUR.
15 Jahre ARGEV-Erfolgsgeschichte
Am 1. September 2006 feierte die ARGEV-Verpackungssammlung ihr
15-jähriges Jubiläum.
Basis für die Gründung der ARGEV 1991 war die Bereitschaft der
(Umwelt-) Politik, der österreichischen Getränkewirtschaft
(Herstellern, Importeuren, Handel, Gastronomie) und
Verpackungswirtschaft konkrete Wiederverwendungsziele (Addition aus
Wiederbefüllung und Verwertung) vorzugeben, es aber ihr zu
überlassen, diese Ziele kraft ihrer eigenen Problemlösungskapazität
und mit wirtschaftskompatiblen Mitteln zu erreichen.
Fünfzehn-mal konnten ARGEV-Vertreter seitdem über erfolgreich
verlaufene Jahre - seit 1993 im Rahmen des ARA Systems - den rasanten
Auf- und Ausbau ihrer Sammelsysteme und die damit erzielten
Leistungen und Ergebnisse berichten.
Heute sammelt nahezu die gesamte Bevölkerung (IMAS, März 2007: 97
%) mithilfe des "bequemsten Sammelsystems der Welt" getrennt
Verpackungen - in immer neuen Rekordmengen und in immer besserer
Trennqualität.
Das Erfolgsrezept: der "österreichische Weg". Von Anfang an
arbeiten alle Betroffenen - Politik, Behörden, Kommunen, Wirtschaft,
Wissenschaft und VerbraucherInnen - konstruktiv bei der
Weiterentwicklung der verpackungsbezogenen abfallpolitischen
Zielsetzungen und Regelungen zusammen.
Dementsprechend konnte z.B. ab 2000 sogar auf separate Regelungen
für Getränkeverpackungen verzichtet werden. Diese sind seitdem Inhalt
freiwilliger Selbstverpflichtungen der Getränkewirtschaft, seit 2005
der "Nachhaltigkeitsagenda der österreichischen Getränkewirtschaft".
Trotz der Freiwilligkeit sind die selbst gesetzten Ziele überaus
ambitioniert.
So werden in Österreich mehr als 80 % aller Getränkeverpackungen
wiederbefüllt oder wiederverwertet - ein Spitzenwert im
internationalen Vergleich. Praktisch jede sechste PET-Flasche (57 %)
wird bereits stofflich verwertet, ab heuer übrigens zu einem guten
Teil im geschlossenen ("Bottle to Bottle") Kreislauf.
Nicht von ungefähr freute sich Umweltminister DI Josef Pröll bei
der Präsentation der Nachhaltigkeitsagenda, dass diese "eine neue
Qualität in den Verpackungskreislauf" bringe und damit "das
eindimensionale Einweg-/ Mehrweg-Denken" überwunden werden könne.
Rückfragehinweis:
und Fotomaterial: Andrea Hiller, Leiterin Kommunikation, ARGEV, Tel.: 01/521 49-2185, andrea.hiller@argev.at Mag. Andreas Freitag, Menedetter PR, Tel.: 01/533 23 80, freitag@menedetter-pr.at www.argev.at/presse
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