- 28.03.2007, 11:42:43
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BIO AUSTRIA erwartet Verbesserung der Bio-Verordnung durch Europa-Parlament
Gentechnik-Freiheit zentrales Thema bei morgiger Abstimmung
Wien (OTS) - BIO AUSTRIA - die Biobauern Österreichs - erwartet
sich vom Europaparlament politische Signale für Nachbesserungen an
der neuen EU-Biolandbau-Verordnung.
Im Rahmen der heutigen Diskussion und morgigen Abstimmung behandeln
die europäischen Volksvertreter eine Vielzahl von Abänderungsanträgen
zu der vom Rat bereits im Dezember in seinen Grundzügen beschlossenen
Verordnung.
"BIO AUSTRIA hat den aktuellen Verordnungsentwurf bis zu letzt als
unausgereift kritisiert. Wir unterstützen daher im Interesse der
Biobauern, Verarbeiter und Konsumenten die Abänderungsanträge des
Europaparlaments etwa zur Aufnahme von Gastronomie und Kosmetika in
den Geltungsbereich, zur obligatorischen Einbindung privater
Stakholder sowie zur Verbesserung des Schutzes der
Gentechnik-Freiheit biologischer Lebensmittel" - so Josef
Amerstorfer, BIO AUSTRIA Sprecher für die Biolandbau-Verordnung.
Biolandbau und Gentechnik sind unvereinbar
Der Verzicht auf gentechnisch veränderte Organismen (GVO) ist im
Gesetzesentwurf verankert und steht auch beim Europaparlament außer
Diskussion. So dürfen im Biolandbau weder GVO eingesetzt werden, noch
Produkte die aus oder mit Hilfe von GVO erzeugt wurden. Die Frage der
Regelung gentechnischer Verunreinigungen von Außen wird jedoch
kontroversiell diskutiert:
"BIO AUSTRIA unterstützt jene Initiativen, die auf strenge, EU-weite
Schutzmaßnahmen für Gentechnik-freie Landwirtschaft, die
Sicherstellung sauberen Saatguts, strikte Haftungsregelungen und eine
Senkung des Grenzwertes zur Kennzeichnung von Gentechnik im
allgemeinen EU-Kennzeichnungsrecht abzielen. Einen extra Grenzwert
für gentechnische Verunreinigungen in Bio-Produkten lehnen wir jedoch
ab. Das wäre weder im Interesse der Biobauern, noch der Konsumenten.
Gentechnikfreiheit ist unteilbar und muss für biologische Produktion
gleichermaßen definiert werden wie für konventionell gentechnikfreie
Lebensmittel"- so Amerstorfer weiter.
Seit 1991 sind die Mindeststandards für biologische Landwirtschaft
in der Verordnung 2092/91 EU-weit verbindlich festgeschrieben. Im
Dezember 2005 hat die europäische Kommission einen Entwurf für eine
neue Bio-Verordnung vorgelegt, der zuerst unter österreichischer,
dann unter finnischer Präsidentschaft verhandelt wurde. Im Dezember
2006 wurde schließlich vom Rat ein sogenannter "General Approach"
beschlossen, eine allgemeine Ausrichtung hinsichtlich der Eckpunkte
der neuen Verordnung.
Endgültig beschlossen werden kann die Verordnung erst, wenn das
Europaparlament seinen Bericht dazu beschließt. Ein
Mitentscheidungsrecht hat das Parlament jedoch nicht.
Sämtliche Informationen zu BIO AUSTRIA - die Biobauern Österreichs
- unter: www.bio-austria.at
Rückfragehinweis:
Fachlich BIO AUSTRIA - Leitung Agrarpolitik Mag. Thomas Fertl Tel: +43(0)14037050-219 Mobile: +43(0)676842214-219 Email: thomas.fertl@bio-austria.at BIO AUSTRIA - Öffentlichkeitsarbeit Wilfried Oschischnig Tel: +43(0)14037050-214 Mobile: +43(0)676842214-214 Email: wilfried.oschischnig@bio-austria.at
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