• 28.03.2007, 08:47:27
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Werberat zieht Bilanz - BILD

Kommerzialrat Dr. Heinrich SCHUSTER, Präsident des Österreichischen Werberates

Wien (OTS) - Der Österreichische Werberat (ÖWR) hat 2006 in 18
Fällen zum Stopp einer Kampagne aufgerufen. Dennoch stellt er der
österreichischen Werbewirtschaft insgesamt ein gutes Zeugnis aus. Der
Werberat prüft nicht nur Beschwerden, er ist auch Servicestelle für
die Werbewirtschaft.

Im Jahr 2006 wurden insgesamt 225 Beschwerden eingebracht, bezogen
auf 88 Sujets. "Der Österreichische Werbemarkt zeichnet sich durch
Kreativität, aber auch durch Augenmaß und das Verständnis für
bestimmte Standards aus, wie sie die EASA und der Werberat in seinem
KODEX vorgeben", stellt Präsident Heinrich Schuster erfreut fest.

Ein Zeichen für die Akzeptanz der Selbstkontrolle ist für Schuster
die Tatsache, dass im Allgemeinen die betroffenen Unternehmen die
Entscheidungen des Werberates befolgen und in weiterer Folge den
Service des COPY ADVICE in Anspruch nehmen. Im Rahmen des COPY ADVICE
ist eine unverbindliche Vorbegutachtung hinsichtlich eines geplanten
Sujets möglich.

ÖWR 2006: Beschwerden und Entscheidungen im Überblick

Aufdringliche Werbung mit 13 Beschwerden, Irreführung mit 11
Beschwerden und Gewalt mit 10 werden am häufigsten als
Beschwerdegrund angegeben. Die am häufigsten betroffene Branche ist
der Handel mit 29 Beschwerden.

In 25 Fällen war der Werberat gemäß seinen Statuten nicht
zuständig, in 35 Fällen sah der Werberat keinen Grund zum
Einschreiten. Gerade in den Fällen der Unzuständigkeit versucht der
Werberat die Beschwerdeführer zu beraten, bei welchen Stellen
Ansuchen oder Beschwerden eingebracht werden können. So ist der
Werberat auch in regem Kontakt mit dem Schutzverband gegen unlauteren
Wettbewerb, dem Verein für Konsumenteninformation und der
Internationalen Handelskammer.

Gewalt und Diskriminierung: keine Kavaliersdelikte

In insgesamt 18 Fällen hat der Werberat zum sofortigen STOPP der
Kampagne aufgerufen, wie etwa bei der Fleischerei ARTNER, weil die
dargestellte Frau in keinem Zusammenhang mit dem beworbenen Produkt
steht. Das Sujet stellt die Frau in einer diskriminierenden Weise
dar.

Auch der Betreiber der BARKEEPERSCHULE, der auf seiner Website
einen Spot veröffentlicht hat, der geeignet ist, religiöse Gefühle zu
verletzen, wurde in die Schranken verwiesen. BLUE TOMATO betreibt
einen ONLINE Versandhandel und hat eine gestellte Gewaltszene mit
Jugendlichen veröffentlicht, die mit dem KODEX nicht vereinbar ist.

Auch Randbereiche der Wirtschaftskriminalität, wie z.B.
irreführende Zahlscheinwerbung haben den Werberat veranlasst, eine
Einstellung der Aktivitäten zu fordern. Diese Umstände motivieren
daher den Werberat europaweit in Netzwerken, wie etwa der Rogue
Trader Taskforce mitzuarbeiten. Die enge Kooperation mit dem
Schutzverband gegen unlauteren Wettbewerb zeigt erste Erfolge: Das
österreichische Unternehmen CONSTRUCT DATA hat sich kürzlich auf
Initiative des Schutzverbandes in einem gerichtlichen Vergleich
verpflichtet, keine irreführenden Anbotsformulare zur Eintragung in
ein Messeverzeichnis mehr zu verbreiten.

ÖWR: Aktiv in Europa

Um weitere Werbeverbote und Werbebeschränkungen zu verhindern,
muss die EU - Kommission überzeugt sein, dass Selbstbeschränkung in
der Werbewirtschaft in allen Mitgliedsländern funktioniert. Daher ist
der Werberat in ständigem Kontakt mit der EASA, der Dachorganisation
der Europäischen Werberäte. Auch die neue EU-KOMMISSARIN für
Konsumentenschutz, die Bulgarin Meglena KUNEVA hat dies in ihrem
ersten formellen Zusammentreffen mit den Werberäten in Brüssel
wiederholt und bekräftigt, unterstreicht der Geschäftsführer des
Werberates, Pichelmayer, der den ÖWR bei diesem Treffen vertreten
hat.

ÖWR: Kodex Reform

Der Werberat hat in seiner Generalversammlung auch eine
Reformkommission eingesetzt. Der KODEX, die zentrale Norm der
Selbstbeschränkung in Österreich, wird modernisiert.

"Der Werberat ist eine Organisation, die flexibel auf
gesellschaftliche Veränderungen reagiert, wenn es sich als notwendig
erweist. Der Selbstbeschränkungskodex des Österreichischen Werberates
soll ein dynamisches System sein und kein starres Regelwerk",
schließt Schuster.

Bild(er) zu dieser Meldung finden Sie im AOM/Original Bild Service,
sowie im APA-OTS Bildarchiv unter http://bild.ots.at

Rückfragehinweis:

Österreichischer Werberat
   KommRat. Dr. Heinrich Schuster, Präsident
   Dr. Manfred Pichelmayer, Geschäftsführer
   Tel.: +43-1-51450 3790 
   Fax:  +43-1-512 95 48 3796
   mailto:werberat@wkw.at
   Schwarzenbergplatz 14/304, A-1040 Wien

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