- 27.03.2007, 13:15:03
- /
- OTS0202 OTW0202
SOPHIE holte 38. Fachtagung Prostitution nach Österreich
Einigkeit, dass Sittenwidrigkeit fallen sollte und damit eine arbeitsrechtliche Absicherung für SexarbeiterInnen möglich wird

Wien (OTS) - Eröffnet wurde die Fachtagung, die auf den 1985
erstmals stattgefundenen Hurenkongress zurückgeht, durch
Staatssekretärin Christine Marek, Bundesministerium für Wirtschaft
und Arbeit. "Es war mir persönlich sehr wichtig, heute hierher zu
kommen," betonte Marek. "Besonders jetzt, wo ich ganz explizit für
den Bereich Stellung der Frau am Arbeitsmarkt - im Berufsleben -
zuständig bin und damit natürlich eins zu eins der Konnex zur
heutigen Veranstaltung gegeben ist," führt sie aus.
Die Abgeordnete zum Europäischen Parlament, Christa Prets,
schließt daran an: "Es wird notwendig und wichtig sein, dass es
Veranstaltungen wie diese gibt, dass von hier Botschaften kommen -
Argumente kommen die uns unterstützen - die sagen, dass Prostitution
ein Beruf ist. Dass Prostitution, wenn sie freiwillig ist, eine
Auswahl, eine eigene Entscheidung ist, und dass es dazu auch ein
soziales Umfeld braucht. Das ist unsere Botschaft, die wir bringen
wollen, für die ich mich einsetze."
Auch für die SexarbeiterInnen selbst ist dies ein wichtiges
Anliegen: "Das österreichische Recht bedarf einer Reform in Bezug auf
unsere Arbeit, weg vom Bereich zwischen Viktimisierung und
Verurteilung, hin zu einer klaren NachfragerInnen- AnbieterInnen
Beziehung."
Die Projektleiterin von SOPHIE-BildungsRaum für Prostituierte, Eva
van Rahden, betont: "Ich wünsche mir, dass die Fachtagung den Beginn
einer intensiveren Diskussion nicht nur über Sexarbeit, sondern mit
SexarbeiterInnen bedeutet."
Die 38. Fachtagung Prostitution fand vom 22- 24.3.2007 in Wien
statt. Neben den Mitgliedern der Fachtagung, die sich aus
TeilnehmerInnen von Beratungsstellen für Prostituierte,
Selbsthilfegruppen, Gesundheitsämtern und SexarbeiterInnen aus
Deutschland und Österreich zusammengesetzt hat, nahmen erstmals auch
VertreterInnen aus Politik, Verwaltung, Interessenverbänden und NGOs
teil. Rund 150 TeilnehmerInnen konnten sich in diesem Rahmen
austauschen.
SOPHIE-BildungsRaum für Prostituierte ist ein Projekt im Rahmen
der Gemeinschaftsinitiative Equal und wird gefördert aus Mitteln des
Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit sowie dem Europäischen
Sozialfonds.
Bild(er) zu dieser Meldung finden Sie im AOM/Original Bild Service,
sowie im APA-OTS Bildarchiv unter http://bild.ots.at
Rückfragehinweis:
Volkshilfe Wien, SOPHIE-BildungsRaum für Prostituierte Mag.a Eva van Rahden Mag.a Cordula Höbart Tel.: +43 / 1/ 879 55 36 E-Mail: sophie@volkshilfe-wien.at www.sophie.or.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NEF