• 19.03.2007, 12:10:15
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Licht am Ende des Tunnels

Wien (OTS) - Neuartige Leuchtstoffe, die ohne viel Energieaufwand
angeregt werden und in verschiedenen Farben Licht emittieren, dienen
zur Weiterentwicklung herkömmlicher Leuchtmittel. Für
Fluchtwegsmarkierungen, Notausgänge und auf Feuerwehrhelmen spielen
die neuen, in verschiedenen Farben nachleuchtenden Phosphore eine
ebensogroße Rolle wie bei der Kreation von angenehm empfunden
Lichteindrücken. Drei Chemiker der Technischen Universität (TU) Wien
beschäftigen sich mit der Kunst der Feinabstimmung von
Lichtempfindungen.

"Am schwierigsten ist es für uns einen Weiß-Ton herzustellen, da
es keine 'weißen Photonen' gibt. Aus einer Mischung von blauen, roten
und gelben Leuchtstoffen kann man einen Farbeindruck erzeugen, der
vom menschlichen Auge als weißes Licht empfunden wird. Für die
Fernseh- und Beleuchtungsindustrie wäre es interessant, einen
'weißen' Leuchtstoff mit hoher Quantenausbeute zu finden. Die
Beleuchtungsindustrie unterstützt diese Forschung intensiv um für
Menschen angenehme Lichttöne in ihrer Arbeits- und Wohnumgebung zu
schaffen. Die Veränderung der Farbtönung kann durch chemische
Prozesse bei der Synthese gesteuert werden. Dabei spielt die Struktur
dieser Verbindungen eine wichtige Rolle", erklärt der Leiter der
Arbeitsgruppe "Leuchtstoffe" Professor Frank Kubel vom Institut für
Chemische Technologien und Analytik an der TU Wien. Er forscht
zusammen mit seinen beiden Mitarbeitern Gerhard Wieser und Andreas
Rief an der Synthese von chemischen Verbindungen mit verbesserten
Leuchteigenschaften.

Das Ziel der Forschungsgruppe ist die Herstellung von stabileren
und kostengünstigeren Leuchtstoffen, die eine geringere Toxizität als
bisher verwendete Farben (z.B. radioaktive Leuchtziffernblätter in
der Uhrenindustrie) aufweisen.
Leuchtstoffe, die stundenlang nachleuchten haben ein großes Potential
für die Markierung von Fluchtwegen und als Notbeleuchtung. Bei
Stromausfall könnte beispielsweise ein Anstrich mit
phosphoreszierenden Farben im Tunnel für ausreichende Beleuchtung
sorgen. Die ganze Palette an intensiven Farbnuancen ist in diesem
Bereich gefragt. "In Notsituationen könnte man in Panik geratenen
Menschen mit grünen oder roten Markierungen die Richtung des
Fluchtweges vorgeben", erläutert Andreas Rief. Die
Beleuchtungsindustrie hat bereits jetzt Interesse an den
vielversprechenden Ergebnissen bekundet.

Fotodownload: https://www.tuwien.ac.at/index.php?id=2969

Rückfragehinweis:

TU Wien - PR und Kommunikation
   Mag. Daniela Ausserhuber
   Karlsplatz 13/E011, A-1040 Wien
   Tel.: +43-1-58801-41027
   Fax: +43-1-58801-41093 
   mailto:daniela.ausserhuber@tuwien.ac.at
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