• 09.03.2007, 15:19:11
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Plassnik: "Zeit für eine nachhaltige Lösung des Kosovo-Status"

Außenministerin zum Kosovo-Gipfeltreffen in Wien am 10. März

Brüssel (OTS) - "Am Balkan ist die Zeit der gewalttätigen
Auseinandersetzungen endgültig vorbei. Das zeigt der
Kosovo-Statusprozess. Beide Seiten nehmen auf höchster politischer
Ebene an den Gesprächen in Wien teil, um ihre jeweiligen Positionen
und Anliegen im Rahmen des Statusprozesses zu vertreten. Das zeugt
von einer grundlegend neuen politischen Kultur in der Region, selbst
wenn wir realistischerweise wohl keinen Verhandlungserfolg mehr
erwarten dürfen", erklärte Außenministerin Ursula Plassnik zum
morgigen Wiener Gipfeltreffen zwischen Belgrad und Pristina unter
Leitung des UNO-Statusbeauftragten Martti Ahtisaari.

"Ich zähle auf dieses neue regionale Bewusstsein, wenn es jetzt in
die Schlussphase des Prozesses geht. Denn wie immer der zukünftige
Status des Kosovo aussehen wird, die Balkanregion wird Teil unseres
gemeinsamen Europas sein. Und dieses Europa hat gemeinsame Werte, zu
denen die friedliche Konfliktbeilegung zählt", so Plassnik weiter.

"Martti Ahtisaari und sein Team bemühen sich in schwierigen
Verhandlungen seit über einem Jahr um einen Kompromiss. Ich habe
mehrfach betont, dass ich volles Vertrauen in die Erfahrung und
Umsicht Ahtisaaris habe", unterstrich die Außenministerin.

Delegationen aus Belgrad und Pristina trafen während der
vergangenen Wochen in Wien erneut zu intensiven Gesprächen über
Details des Lösungspakets über den künftigen Status des Kosovo
zusammen. "Die Suche nach einer Lösung ist schwierig und keine Seite
wird mit dem Vorschlag vollkommen zufrieden sein. Präsident Ahtisaari
tut alles Machbare, um die Gegensätze zu überbrücken. Sollte dies
aber nicht möglich sein, wird ihm nichts anderes übrig bleiben, als
sein Kompromisspaket dem UNO-Sicherheitsrat zur Entscheidung
vorzulegen", unterstrich die Außenministerin.

"Wir hoffen auf eine zügige Behandlung in New York. Es gilt, das
letzte Statusproblem des Balkans im Interesse seiner Bewohner und
aller seiner Volksgruppen nachhaltig zu lösen. Die Region braucht
Stabilität und die Möglichkeit, den Blick endlich nach vorne richten
und sich mit voller Kraft dem europäischen Reformkurs widmen zu
können. Das letzte Mosaiksteinchen muss einmal gesetzt werden, der
Status Quo ist einfach nicht haltbar", betonte Plassnik abschließend.

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