• 08.03.2007, 09:41:11
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vida-Frauen fordern rasche Ausverhandlung des Mindestlohns

Vondrasek: Nächster Schritt ist 1.100 Euro in allen Kollektivverträgen

Wien (vida/ÖGB) - Eine rasche Aushandlung des 1.000
Euro-Mindestlohns per Generalkollektivvertrag fordert die
Frauenvorsitzende der Gewerkschaft vida, Elisabeth Vondrasek. "In den
von uns organisierten Branchen gibt es leider einige wenige Bereiche,
wo 1.000 Euro Mindestlohn für Vollzeitbeschäftigung noch nicht
verwirklicht sind. Wir begrüßen daher die Schaffung des
Generalkollektivvertrages", sagt Vondrasek. Weitere Maßnahmen zum
Schließen der Einkommensschere und eine Verbesserung der
Vereinbarkeit von Beruf und Familie fordert die
vida-Frauenvorsitzende am heutigen Internationalen Frauentag.++++

FriseurInnen nach Abschluss der Lehre in der so genannten
Behaltefrist sowie KosmetikerInnen, FußpflegerInnen und MasseurInnen
verdienen derzeit laut Kollektivvertrag unter 1.000 Euro. "Unsere
Gewerkschaft ist deshalb in den kommenden Verhandlungsrunden zum
Generalkollektivvertrag mit dabei. Wir wollen einen raschen Beschluss
des General-Kollektivvertrages", erklärt Vondrasek und hat bereits
ein nächstes Ziel vor Augen. "Wir vida-Frauen fordern die Umsetzung
von 1.100 Euro Mindestlohn in allen Kollektivverträgen."

Zum Schließen der Einkommensschere solle zudem der Zuschlag für die
Mehrarbeit bei Teilzeitbeschäftigten raschest beschlossen werden.
"Gerade in schlecht entlohnten Branchen wie im Friseurbereich hat die
Teilzeit stark zugenommen. Von den Beschäftigten wird Flexibilität
erwartet, sie müssen oft über das vereinbarte Arbeitsausmaß hinaus
Mehrstunden leisten. Dafür muss - parallel zu den
Überstundenzuschlägen bei Vollzeit - ein Zuschlag bezahlt werden",
verlangt Vondrasek.

Das lückenhafte Netz an Kinderbetreuungseinrichtungen erschwert es
Frauen oft im Verkehrsbereich, der ebenfalls von vida vertreten wird,
Fuß zu fassen. "Es gibt viele Frauen, die sich für eine Beschäftigung
zum Beispiel als Zugbegleiterin interessieren. Oft steigen die Frauen
aber nach kurzer Zeit wieder aus, weil die Turnusdienste kaum mit
ihren Betreuungspflichten vereinbar sind. Wir brauchen mehr
Kinderbetreuungseinrichtungen und auch eine Ausweitung ihrer
Öffnungszeiten", fordert Vondrasek.

Für die Betreuungsberufe wie die Heimhilfen verlangt Vondrasek mehr
gesellschaftliche Anerkennung und eine faire Entlohnung. "Kranke und
alte Menschen brauchen die bestmögliche Betreuung und Pflege. Genauso
ist aber darauf zu achten, dass die Rahmenbedingungen für die
Beschäftigten im Betreuungsbereich passen. Das heißt Einhaltung von
Arbeitszeitbestimmungen, Gewährleistung des ArbeitnehmerInnenschutzes
und eine menschenwürdige Bezahlung", so die vida-Frauenvorsitzende
abschließend.

SERVICE: Für die Gewerkschaft vida ist die Gleichstellung der
Geschlechter ein zentrales Anliegen. In einem eigenen Internetportal
informiert vida über die Strategie des Gender Mainstreaming. Mehr
unter http://gender.vida.at

ÖGB, 8. März 2007 Nr. 170

Rückfragehinweis:

vida Öffentlichkeitsarbeit
   Martina Fassler
   Tel: 01/54651-117
   E-Mail: martina.fassler@vida.at
   www.vida.at

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