• 02.03.2007, 09:02:47
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Eine Region stellt sich der Herausforderung Demografie.

Auftaktveranstaltung des Projekts "Herausforderung Demografie" in Spielberg

Manfred Wehr, Stadtwerke Judenburg

Spielberg (OTS) - Exklusive SORA-Studie zeigt: Jeder fünfte junge
Mensch in der Region ist abwanderungsbereit. "Wir werden immer
weniger und immer älter" - die Region westliche Obersteiermark ist
besonders betroffen. Junge Menschen fordern: Arbeitet endlich
zusammen! Ungewöhnlich: Projektträger ist ein regionales
Privatunternehmen.

Hohe Abwanderungsbereitschaft

"Jeder fünfte junge Mensch zwischen 15 und 34 Jahren wird
wahrscheinlich oder sicher aus der Region abwandern". Das zeigt eine
gestern von Günther Ogris präsentierte SORA-Studie über die
Lebenszufriedenheit und Abwanderungsbereitschaft junger Menschen in
den beiden Bezirken Judenburg und Knittelfeld. Die Studie basiert auf
einer repräsentativen Befragung von 800 jungen Menschen im
Aichfeld-Murboden und wurde gestern Nachmittag exklusiv bei einer
Auftaktveranstaltung für ein mehrjähriges regionales
Demografieprojekt in Spielberg präsentiert.

Arbeitet endlich zusammen, sucht gemeinsam nach Lösungen!

Die Aussagen der junger Menschen in dieser Studie an die
Verantwortlichen in der Region sind eindeutig: Die 38 Gemeinden der
Region sollen Aufgaben gemeinsam lösen und auf diese Weise Geld
sparen (90% Zustimmung). Die Gemeinden sollen über ihre eigenen
Grenzen blicken (87% Zustimmung). Besonders im Bereich der fehlenden
Arbeitsplätze gibt es aus der Sicht der jungen Menschen für eine
interkommunale Zusammenarbeit viel zu tun. Hier klafft der Wert
zwischen Wichtigkeit (90%) und Zufriedenheit (38%) am weitesten
auseinander.

"Spitzenreiter" westliche Obersteiermark: Wir werden immer weniger
und immer älter.

Die westliche Obersteiermark zählt zu jener Region, die vom
demografischen Wandel unter allen österreichischen Regionen am
stärksten betroffen ist. Laut einer ÖROK-Prognose ist in dieser
Region bis zum Jahr 2031 mit einem Bevölkerungsrückgang von minus
15,3 % zu rechnen. Bei den unter 20jährigen gar von einem Rückgang um
minus 38,1 % (Quelle: ÖROK, Juni 2006). Zur westlichen Obersteiermark
zählen die Bezirke Murau, Judenburg und Knittelfeld.

"Alles tun, um die jungen Menschen in der Region zu halten"

9 der 10 anwesenden Schlüsselpersonen waren der Meinung, dass in
der Region alles dafür getan werden sollte, die jungen Menschen in
der Region zu halten. Ein klares Meinungsbild. Diese "aufgespürten"
Meinungen unter den Schlüsselpersonen der Auftaktveranstaltung
lieferten spannende Ergebnisse. Provokante Fragen - zum Beispiel,
soll sich die Region auf die Älteren konzentrieren und "das Florida
Österreichs werden?" - lieferten spannende Ergebnisse. Bei dieser
Frage: eher nein. Im Programmpunkt "Aufspüren" füllten die anwesenden
Schlüsselpersonen einen Fragebogen aus, dessen Ergebnisse am Ende der
Veranstaltung präsentiert wurden.

Zusammenschluss zur Aichfeld-Stadt?

Mit Spannung erwartet wurde auch das Ergebnis der Frage, ob sich
die Gemeinden zu einer großen "Aichfeld-Stadt" zusammenschließen
sollten. Als dann zweitgrößte Stadt der Steiermark wäre die
finanzielle Kraft um einiges größer. Überraschenderweise konnten sich
2/3 der rund 150 anwesenden Schlüsselpersonen dies durchaus
vorstellen.

Ungewöhnlich: Regionales Privatunternehmen ist Projektträger

Initiiert und getragen wird das regionale Projekt von der
Stadtwerke Judenburg AG. Das regionale Dienstleistungsunternehmen ist
selbst betroffen: "Vor zwölf Jahren hatten wir in der Stadt Judenburg
noch 11.500 Wasserkunden, heuer sind es nur mehr 9.500" erzählt
Vorstand Ing. Mag. Manfred Wehr von der Stadtwerke Judenburg AG.
"Wenn es gemeinsam mit den anderen regionalen Akteuren gelingt, die
Abwanderung abzumildern oder geeignete Anpassungsstrategien zu
finden, dann war unser Engagement für dieses Projekt eine Investition
in die Zukunft des eigenen Unternehmens." Um eine optimale
Zusammenarbeit mit den 38 Gemeinden beider Bezirke und der regionalen
Wirtschaft zu gewährleisten, arbeiten das EU-Regionalmanagement
Obersteiermark West und die Steirische Wirtschaftsförderung im
Projekt mit.

Projekt "Herausforderung Demografie - Zukunft erkennen & Zukunft
gestalten"

Der Auftaktveranstaltung am 1. März in Spielberg war der
Startschuss für das Projekt. In den folgenden Monaten will das
Projekt für den demografischen Wandel und dessen vielfältigen Folgen
in der Region sensibilisieren. Es soll ein regionales Netzwerk
aufgebaut werden, konkrete Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt und
Ideen und Strategien für die Region gesucht werden.

Mehr Informationen unter: www.demografie.at

Bild(er) zu dieser Meldung finden Sie im AOM/Original Bild Service,
sowie im APA-OTS Bildarchiv unter http://bild.ots.at

Rückfragehinweis:

Projektmanagement "Herausforderung Demografie"
   Mag. (FH) Maria Stipper
   Tel.: 0664/839 72 36
   Email: regionalinitiative@ainet.at 
   Website: www.demografie.at
   
   Regionalinitiative "Herausforderung Demografie
   c/o Stadtwerke Judenburg AG, Burggasse 15, 8750 Judenburg
   www.stadtwerke.co.at

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