• 26.02.2007, 10:49:07
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Vier Equal Roma Projekte ziehen Bilanz, identifizieren Chancen und Barrieren für Roma auf dem Arbeitsmarkt

Beginn der zweitägigen "NEWE DROMA" Konferenz in Wien: 26 & 27 Februar, 2007 - wolke 19, Ares Tower, Donau City Straße 11, 1220 Wien.

Wien (OTS) - "Europaweit sind Roma im besonderen Maße von
Arbeitslosigkeit betroffen", sagt Mirjam Karoly, inhaltliche
Koordinatorin des Equal Projektes nEwC_baselines (auch als Initiative
THARA Haus bekannt). "Es gibt wenig verlässliches Datenmaterial und
wahrscheinlich auch deshalb wenige maßgeschneiderte Politikmaßnahmen,
die die Integration der Roma in den Arbeitsmarkt fördern", erklärt
Karoly weiters. "Mit der NEWE DROMA Konferenz - Newe Droma heißt auf
Romanes "neue Wege" - wollen wir vier Equal Projekte auf interessante
Projekte aufmerksam machen und darauf hinweisen, dass eine gelungene
Arbeitsmarktintegration aktiv von relevanten Interessensvertretungen
und Körperschaften auf lokaler und nationaler Ebene unterstützt
werden müssen."

Erfahrungswerte und Wissen weitergeben ist wichtig

Vier Equal Projekte (aus Finnland, Österreich, der Slowakei und
Ungarn), deren Gemeinsamkeit die Arbeit mit Roma ist, berichten in
der Konferenz über ihre bisherigen Erfahrungen in der
interkulturellen Projektarbeit.

Marja-Liisa Lieppinen, Projektleiterin des finnischen Projektes
Ovet Auki und Koordinatorin der transnational Kooperation "The
Question of Knowledge" resümiert: "Durch die transnationale
Kooperation der vier Equal Partnerprojekte haben wir festgestellt,
dass wir trotz regionaler Eigenheiten auch viele Gemeinsamkeiten
haben. Wir wollten dieses Wissen in der Konferenz vertiefen und
weitergeben."

Roma haben ein Recht auf Chancengleichheit

Andreas Urbanek, der als Vertreter der Volkshilfe Österreich an
der Pressekonferenz teilnahm, betonte die Bedeutung von Projekten,
die mit der Zielgruppe Roma zusammenarbeiten. "Nur kooperative
Projekte wie THARA, die von den betroffenen Communities mitgestaltet
und mitgetragen werden, können erfolgreich sein. Die Volkshilfe
Österreich wird weiter ihren Beitrag für die größte Minderheit in der
EU leisten", fügte Urbanek hinzu.

Europa braucht ein neues Integrationsverständnis

Migrationsforscher Dr. Bernhard Perchinig vom ÖAW-Institut für
Europäische Integrationsforschung ermahnt die PolitikerInnen in
Europa dazu, sich mehr und ausführlicher mit dem Phänomen der
Migration auseinanderzusetzen. "In unseren Köpfen heißt Integration
noch immer Anpassung und ist Migration eine mehr oder minder
unerwünschte Ausnahme."

Mit Zahlen und Fakten beweist er dass diese Wahrnehmung falsch
ist. "De facto gehört Österreich zu den relativ größten
Einwanderungsländern Europas: Rund 14,6% der Bevölkerung sind nicht
im Land geboren (Stand: 1.1.2006), im traditionellen
Einwanderungsland USA sind es 11,1%."

Perchinig bedauerte die Tatsache dass "... anders als in den USA
und Kanada, hierzulande die Auseinandersetzung mit der Einwanderung
und eine klare, nachvollziehbare Konzeption von Integration und
Integrationspolitik fehlt."

Wesentlich dabei sei ein ernsthafter Diskurs über ein neues
Integrationsverständnis und dessen Umsetzung in die Praxis.

Vor allem letzteres brauche Werkstätten und Erfahrungsräume, und
deshalb seien EQUAL-Projekte wie diese so wichtig, erklärte
Perchinig. "Sie dienen als Ort, wo über Integration nicht nur
nachgedacht, sondern sie auch praktiziert wird und die Chancen und
Grenzen dieses Begriffs ausgelotet werden können".

Die Konferenz ist für alle Interessenten frei zugängig.
Konferenzsprache ist Englisch. Übersetzungen auf Deutsch und Romanes
stehen zur Verfügung.

Konferenz Programmheft als Download auf www.thara.at /TCA
Konferenz

Die Initiative THARA Haus - EQUAL nEwC_baselines - wird aus
Mitteln des Europäischen Sozialfonds und aus Mitteln des
Österreichischen Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit
gefördert.

Rückfragehinweis:

Lydia Anstiss
   Öffentlichkeitsarbeit/Presse
   Initiative THARA Haus - EQUAL nEwC_baselines
   Reinprechtsdorferstraße 31 / im Hof - 1050 Wien
   Tel.:+ 43-(0)676-83402-233
   lydia.anstiss@thara.at
   www.thara.at

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