• 25.01.2007, 13:18:08
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A Letter To The Stars - Botschafter der Erinnerung

Wien (OTS) - "Botschafter der Erinnerung"

Im neuen Projekt von "A Letter To The Stars" begegnen Schüler
2.500 österreichischen Holocaust-Überlebenden, die heute in 37
Staaten der Welt leben.

Das Projekt "A Letter To The Stars" - in dem bisher mehr als
40.000 Schüler und Hunderte Lehrer Lebensgeschichten von
österreichischen Opfern und Überlebenden des NS-Regimes recherchiert
haben - geht nun in eine neue, spannende Etappe.

Im neuen Projekt "Botschafter der Erinnerung" geht es darum, die
wenige Zeit zu nützen, die verbleibt, den noch lebenden
österreichischen Überlebenden des NS-Regimes - sie sind die Letzten
Zeugen - persönlich begegnen zu können.

Die Initiatoren des Projekts haben - in Zusammenarbeit mit dem
Jewish Welcome Service sowie vielen internationalen
Überlebenden-Organisationen - eine in Österreich einzigartige Liste
zusammengestellt: Die Liste der Letzten Zeugen.

2.500 Menschen aus Österreich, die das NS-Regime im KZ, im
Versteck, im Exil oder auf der Flucht überleben konnten und heute in
37 verschiedenen Ländern der Welt ein neues Zuhause gefunden haben.

So finden sich etwa in den USA derzeit 1252 österreichische
Überlebende in der Datenbank. In Israel sind es 643, in Australien
194, in Großbritannien 163 ehemalige Österreicher, die ihre
Lebensgeschichte an die Schüler jenes Landes weitergeben möchten, aus
dem sie selbst als Kinder und Jugendliche vertrieben wurden.

Schüler aus ganz Österreich werden diesen Letzten Zeugen als
Botschafter der Erinnerung begegnen, und den aus Österreich
Vertriebenen die versöhnliche Gewissheit geben, dass ihre Geschichte
nicht vergessen wird.

30 Schüler besuchen Überlebende in N.Y. / Patenschaften

30 ausgewählte SchülerInnen - aus allen Bundesländern - erhalten
im April 2007 die Möglichkeit, österreichische Überlebende in New
York zu besuchen. (Im Herbst: London.) Sie werden einige Tage in
engem Kontakt mit den Überlebenden und deren Familien verbringen, sie
werden die Lebensgeschichten recherchieren und dokumentieren. Die
Erfahrungsberichte (Texte, Fotos, Video- und Audiofiles) der Schüler
werden von den Projektbetreibern auf der Homepage
www.LetterToTheStars.at und u.a. auf www.youtube.com veröffentlicht.
Die Auslandsreisen der Schüler werden über ein Patenschafts-Modell
finanziert.

Sponsoren und Unterstützer

Der projektbetreibende Verein Lernen aus der Zeitgeschichte
bedankt sich bei prominenten Unterstützern (Ehrenschutz:
NR-Präsidentin Mag. Barbara Prammer) und zahlreichen Sponsoren. Allen
voran: Stadt Wien, BA-CA, Zukunftsfonds, Wiener Städtische,
Industriellenvereinigung, Wiener Stadtwerke, BAWAG PSK,
Nationalfonds, Nationalbank, AUA et al; sowie dem Bildungsministerium
unter BM Dr. Claudia Schmied und dem Außenministerium (Staatssekretär
Dr. Hans Winkler).

Zitate

BM Dr. Claudia Schmied: "A Letter To The Stars stellt eines der
wichtigsten Projekte der Zeitgeschichte an den Schulen unseres Landes
dar. Bereits 40.000 Schülerinnen und Schüler konnte durch die
Vielzahl an Aktionen Geschichte erlebbar gemacht werden. Die direkte
Geschichtsvermittlung durch Zeitzeuginnen und Zeitzeugen bzw.
Betroffene gibt den Opfern des Nationalsozialismus Stimme und Gesicht
und ermöglicht neben fachlichem Verständnis einen persönlichen Bezug
zu den unvergleichbaren Verbrechen dieser Zeit. Dieses Projekt ist
Teil der politischen Bildung an den Schulen unseres Landes und
verbindet sich ideal mit den Aktivitäten unseres Hauses in
Zusammenhang mit der Aufarbeitung des Nationalsozialismus. Und es
fördert durch seinen innovativen Zugang außerdem den Umgang zwischen
Lehrern, Schülern und Eltern."

Susanne Lamberg, KZ-Überlebende: "Diese Begegnungen sind für beide
Seiten, Schüler und Überlebende, ein Gewinn. Für mich ist das große
Interesse der Schüler ein Geschenk für meinen Lebensabend. Und die
Schüler lernen, wohin Intoleranz und Rassismus führen können."

Agnes Platt, Schülerin Gymnasium Perchtoldsdorf: "Mit Paula Ross,
meiner Überlebenden, die heute in Kalifornien lebt, ist eine
wirkliche Freundschaft entstanden. Auch mein Großvater, der in der
Wehrmacht gedient hat, hat sich mit Frau Ross befreundet. Meine
Schulfreunde und ich haben in diesem Projekt sehr viel gelernt und
erfahren. Ich kann nur allen empfehlen, mitzumachen."

Betsy Anthony, former Deputy Director of Survivor Affairs at the
Holocaust Memorial Museum in Washington D.C.: "Ich habe in Washington
von einer Überlebenden über A Letter To The Stars erfahren. Und ich
habe gesehen, wie gut es Überlebenden tut, wenn Jugendliche aus ihrer
alten Heimat mit ihnen Kontakt aufnehmen. Es gibt ihnen die
Gewissheit, dass sie und ihre Geschichte in Österreich nicht
vergessen wird."

Pressebilder unter http://www.lettertothestars.at/presse.php

Rückfragehinweis:
Verein Lernen aus der Zeitgeschichte
Herr Josef Neumayr
Mobil: 0699/19422425

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