• 19.01.2007, 14:26:02
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Über 7,5 Millionen in den Sand gesetzt!

Volksgarage als Auslaufmodell

Wien (OTS) - Die bereits durch die Aufklärungsarbeit und das
Sammeln von etwa 2000 Unterschriften einer Bürgerinitiative sanft
entschlafene Tiefgarage auf dem St. Elisabethplatz feiert im
Fasching, gleich neben der Bestattung Wien in der Goldeggasse auf der
Oberen Wieden, eine fröhliche Wiederauferstehung.

In nur 50 Meter Entfernung wird kaum ein Jahr später jetzt ein
neuerlicher Versuch gestartet an einem noch ungünstigeren Standort
unter der Argentinierstrasse den Bürgern des Grätzels eine sogenannte
Volksgarage für mehr als 7,5 Millionen Euro, drei mal so teuer wie
eine normale Garage, unterzujubeln. Nachgewiesenermaßen gibt es in
diesem Grätzel über 200 freie Garagenplätze, eine Liste liegt bei der
Bezirksvorstehung.

Als "Auslaufmodell" (O.Ton Bezirksvorsteherin Susanne Reichard)
deklariert, wird dieses unsägliche Projekt nun an der denkbar
unsichersten und teuersten Stelle überhaupt geplant. Sechs Stockwerke
unter die ohnehin sehr schmale Argentinierstrasse zwischen
Goldeggasse und Weyringergasse wird eine mechanische Garage
buchstäblich in den Sand gesetzt. Problematisch ist der Standort
auch deshalb, weil die angrenzenden Häuser alle vor mehr als 100
Jahren auf dem Gelände der mit Abfall und Schutt aufgefüllten
"Sandgrube" gebaut wurden. Grundwasser findet sich hier bereits in 6
Meter Tiefe und der einzige noch existierende Brunnen im Hof eines
der unmittelbar betroffenen Häuser (Argentinierstraße 55) diente nach
dem letzten Krieg unter russischer Militärbedeckung als einzige
Wasserquelle weit und breit. Was die Auswirkungen einer 6 Stock
unter die Erde gehenden Baugrube sein werden wurde in der
Machbarkeitsstudie bewusst oder unbewusst nicht gesagt oder
verschlafen: Setzungen, Mauerrisse und aufsteigende Feuchtigkeit in
den 21 Meter hohen Häusern in dieser engen Straße werden in Kauf
genommen. Für etwaige Bauschäden bleibt den Hausinhabern lediglich
der Zivilrechtsweg.

Selbst Bezirkspolitiker scheinen insgeheim zu hoffen, dass die
Abstimmung in diesen Tagen (22 Jänner bis 12 Februar) mit einem Nein
gegen die Garage enden wird, was sie der Verantwortung für diese
ungeheure Geldverschwendung von mindestens 41.900 Euro für jeden von
den geplanten 179 Stellplätzen entheben würde. Denn offenbar ist
eine starke Lobby verzweifelt daran interessiert 7,5 Millionen Euro
für dieses unsinnige Projekt zu verschleudern, die anderswo dringend
gebraucht werden.

Rückfragehinweis:

O. Univ. Prof. Dr. Josef Leibetseder
   Überparteiliche Bürgerinitiative gegen die Errichtung 
   einer Tiefgarage unter der Argentinierstraße
   Argentinierstraße 43, 1040 Wien
   Telefon:  01 504 81 14, Mobile: 0664 4534 772
   e-mail: josef@leibetseder.org

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