• 15.01.2007, 12:26:45
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Greenpeace: Feinstaub-Kampagne von Sima wirkungslos

Stadt Wien muss Maßnahmen setzen, anstatt Infokampagnen zu machen

Wien (OTS) - Die Umweltschutzorganisation Greenpeace kritisiert
die heute von der Wiener Umweltstadträtin Ulli Sima präsentierte
Feinstaubkampagne. "Wenn man in der Umweltpolitik nicht mehr weiter
weiß, macht man eine so genannte Bewusstseinskampagne. Das ist schon
aus der Klimapolitik bekannt, und man sieht, was es bringt, nämlich
gar nichts", so Greenpeace-Verkehrssprecher Jurrien Westerhof.

Obwohl das Ausmaß der Gesundheitsgefährdung durch Feinstaub seit
Jahren bekannt ist, bleiben die zur Reduzierung der Belastung
notwendigen Maßnahmen weitgehend aus. Auch die Stadt Wien hat bisher
zu wenig getan, um die Feinstaubemissionen zu verringern. Vor allem
im Verkehrssektor bleiben die Maßnahmen aus, statt dessen werden
sogar neue Autobahnen geplant, wodurch die Belastung weiter ansteigen
wird.

"Die jetzt von Sima angekündigte Kampagne wird die Feinstaubbelastung
nicht verringern", so Westerhof. "Um das Problem zu verringern,
braucht es keine Bewusstseinskampagnen, sondern Maßnahmen. Die
Menschen wissen ohnehin bereits, dass Feinstaub ein großes Problem
darstellt. Außerdem ist es nicht gerade glaubwürdig, die Autofahrer
dazu aufrufen, das Auto stehen zu lassen, und gleichzeitig eine
komplett neue Autobahn zu bauen", kritisiert Westerhof. "Abgesehen
davon ist die Anzahl von 2.400 Feinstaubtoten leider seit langem
überholt.. Die neueste EU-Studie berechnet für Österreich 5.500
Feinstaubtote!"

Gerade in Ballungszentren wie Wien ist der Verkehrssektor eine der
wichtigsten Ursachen für das Feinstaubproblem, da die meisten
Menschen sich sehr nahe an den Staubquellen befinden. "Nur eine
Verringerung des Verkehrsaufkommens wird die Belastung für die
Menschen wirklich reduzieren", fordert Westerhof. "Deshalb muss man
über Maßnahmen wie die Einführung einer Citymaut oder den Verzicht
auf neue Autobahnen reden. Diese Themen sind jedoch tabu in Wien,
stattdessen versucht die Politik, die Verantwortung zu den Menschen
zurückzuspielen. Das wird das Feinstaubproblem aber nicht lösen",
schließt Westerhof.

Rückfragehinweis:
Thomas Hohenberger, Pressesprecher, 01-5454580-33
DI Jurrien Westerhof, Greenpeace-Verkehrsexperte, 0664-6126701

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