- 09.01.2007, 11:47:33
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Der fortgesetzte Missbrauch des Begriffs "Sozialarbeit" ist unerträglich
Missglückter Start der Bundesregierung
Wien (OTS) - Eine Bundesregierung die sich soziale
Lösungskompetenz auf ihre Fahnen geschrieben hat, hat mit ihren
Lösungsvorschlag Studiengebühren durch Sozialarbeit zu ersetzen einen
höchst missglückten Start hingelegt!
Gemeinnützige Arbeiten, die über das Niveau von
"Papierlaufklaubvereinen" hinausgehen, bedürfen der Professionalität.
Diese kann nur durch Ausbildung, Fortbildung und Supervision der in
sozialen Berufen Tätigen sichergestellt werden. Laien können in
diesen Bereichen nur ergänzend unter Anleitung, Supervision und
Aufsicht von Profis eingesetzt werden. Insbesondere die 6000 in
Österreich tätigen SozialarbeiterInnen, die über eine mindestens drei
jährige Ausbildung im tertiären Bildungsbereich (an Fachhochschulen)
verfügen, wurden und werden durch solche Vorschläge in ihrem
beruflichen Selbstverständnis diskeditiert.
Zu glauben, dass StudentInnen professionelles Handeln im Bereich
der Sterbebegleitung in Hospizen oder der Pflege von älteren
Mitbürgern ersetzen könnten, zeugt von völliger Unkenntnis der
Problemstellungen in diesen Arbeitsbereichen. Dies mit dem
Lohnäquivalent von 6,00 Euro pro Stunde zu versehen kulminiert die
Niveaulosigkeit dieses Vorschlages.
Eine sofortige Revision solcher Pläne des Sozialabbaus ist
überfällig.
Seriöse Pläne zum egalitären Bildungszugang für alle
Bevölkerungsgruppen und zum Ausbau unseres höchst lückenhaften
Sozialsystems wären zu erstellen. Dafür könnten Österreichs
SozialarbeiterInnen mit ihrem wertvollen Wissen aus der tatsächlichen
Realität von in Not geratenen Mitbürgern einen wertvollen Beitrag
leisten!
Rückfragehinweis:
Gewerkschaft der Gemeindebediensteten
Ansprechperson: Georg Dimitz
Tel.: +436641010043
mailto:g.dimitz@aon.at
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