Forderung von VP-Gerstl nach Kürzung des Betriebskostenzuschusses der Stadt für ihre Verkehrsbetriebe nicht durchdacht
Wien (OTS) - "Die Wiener Linien sind ständig bemüht, den Anteil
von ´Schwarzbenützern´ ihrer Verkehrsmittel zu reduzieren und führen
deshalb - oft gemeinsam mit der Polizei - laufend intensive
Kontrollen durch. Jeder Fahrgast, der die Wiener Linien regelmäßig
benützt, kann dies bestätigen. Mit dem Problem von Fahrgästen ohne
gültigen Fahrausweis sind sämtliche öffentliche und private
Massen-Verkehrsmittel in aller Welt betroffen, in Wien ist der Anteil
mit unter fünf Prozent gegenüber anderen Städten allerdings nicht
übermäßig hoch. Die von VP-Gemeinderat Gerstl in diesem Zusammenhang
geforderte Bestrafung der Wiener Linien in Form der Kürzung der von
der Stadt den Wiener Linien übermittelten Betriebskostenzuschüsse ist
sicherlich kein zielführender Weg zur Lösung des Problems", stellte
Donnerstag der Verkehrssprecher der Wiener SPÖ, Gemeinderat Karlheinz
Hora, zu den diesbezüglichen Äußerungen des VP-Politikers fest.
"Kollege Gerstl hat mit seiner jüngsten, nicht durchdachten Forderung
einmal mehr den Boden einer seriösen, und damit ernst zu nehmenden
Verkehrspolitik verlassen", betonte Hora.
Die Zeche für die von dem ÖVP-Politiker geforderte spürbare
Zuschusssenkung würden nämlich letztlich die Fahrgäste der Wiener
Linien in Form höherer Tarife bezahlen müssen, meinte Hora weiter.
Schwarzfahren lasse sich nämlich in einem schaffnerlosen
Betriebssystem niemals lückenlos eindämmen, es sei denn, jede U-Bahn-
und Straßenbahngarnitur bzw. jeder Autobus der Wiener Linien würde
rund um die Betriebszeiten und zwischen sämtlichen Stationen von
Kontrollorganen überwacht, meinte der SP-Gemeinderat weiter. Ziel
müsse es sein, die Zahl der die öffentlichen Verkehrsmittel ohne
gültigen Fahrausweis benützenden Fahrgäste so gering wie möglich zu
halten. Genau diesen Weg, so der Mandatar, beschritten die Wiener
Linien mit ihren Kontrollsystemen.
Nicht zuletzt erteilte Hora auch dem Vorschlag Gerstls nach
Errichtung mechanischer bzw. elektronisch gesicherter Zugangsperren
mit Fahrausweiskontrolle vor sämtlichen U-Bahn-Bahnsteigen eine
Absage. Auch hier stünde der finanzielle Aufwand in keinem Verhältnis
zu einem möglicherweise geringfügigen Rückgang von Schwarzfahrern.
Noch dazu, wo auch diese Barrieren für einigermaßen sportliche
Schwarzfahrwillige überwunden werden könnten und Straßenbahnen und
Busse von einer solchen Lösung überhaupt ausgenommen wären", schloss
Hora. (Schluss)
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Franz Schäfer
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