• 04.01.2007, 13:09:32
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Gold, Weihrauch, Myrrhe damals - Solidarität heute: Die Gaben der Heiligen Drei im Wandel der Zeit - BILD

Gold, Weihrauch, Myrrhe damals - Solidarität heute: Die Gaben der Heiligen Drei Könige haben sich mit der Zeit gewandelt. Heilsbringend sind sie geblieben

Wien (OTS) - Die SternsingerInnen der Katholischen Jungschar
bringen in diesen Tagen die Segenswünsche für das neue Jahr in die
Wohnungen und Häuser. Gleichzeitig ist ihr Einsatz lebendige
Solidarität. Mit Unterstützung der österreichischen Bevölkerung
bewegen sie unglaublich viel Positives: 500 Hilfsprojekte werden
jedes Jahr in Afrika, Lateinamerika und Asien finanziert, über eine
Million Menschen direkt unterstützt. Seit über 2.000 Jahren sind
Caspar, Melchior und Balthasar mit heilsbringenden Gaben unterwegs.

Geschenke für ein Königskind: Gold, Weihrauch und Myrrhe

Im Matthäusevangelium bringen die "Sterndeuter aus dem Osten" dem
Jesuskind Gold, Weihrauch und Myrrhe. Dies waren zur damaligen Zeit
typische Geschenke für einen König. Über die Bedeutung dieser Gaben
gibt es zahlreiche Angaben.

Schmerzlindernde Myrrhe

Myrre bzw. Myrrhe (semitisch murr = "bitter") ist das Harz des
Commiphora myrrha-Baumes. Das getrocknete, gelb-braune Harzgranulat
wird seit Jahrtausenden vor allem im Jemen, in Äthiopien, dem Sudan
und in Somalia verwendet. Die Heiligen Drei Könige haben das spätere
Leiden Christi offenbar schon früh vorausgesehen und ihm zur Geburt
außer Gold und Weihrauch ein Schmerzmittel geschenkt: Myrrhe. Die
schmerzlindernde Wirkung des aus Myrrhesträuchern gewonnenen
Gummiharzes haben italienische Pharmaforscher der Universität Florenz
nachgewiesen, berichtet das britische Wissenschaftsmagazin "Nature".
Nach der Bibelgeschichte hat Jesus nicht nur zur Geburt, sondern auch
noch am Kreuz - per Schwamm an einer langen Stange - Myrrhe bekommen.
Damals war die schmerzstillende Wirkung der Commiphora offenbar
bekannter als heute.

Heilender Weihrauch

Gewonnen wird Weihrauch als weißes Gummiharz aus dem
Boswellia-Baum. Die Pflanze gedeiht nur in den außergewöhnlichsten
Regionen unserer Erde, wo lebensfeindliche Wüste und regenbringende
Berge einander begegnen wie im Süden Arabiens. Seit alters her wird
dem Harz starke spirituelle Bedeutung zugeschrieben, doch hat
Weihrauch auch seine profane Stärke: der duftende Qualm vertreibt
Ungeziefer. Das körnige, getrocknete Harz wurde schon bei den alten
Ägyptern für kultische Zwecke (bei der Mumifizierung herausragender
und vermögender Personen) eingesetzt und zumindest in begüterten
Kreisen im Alltag als aromatisches, desinfizierendes und
entzündungshemmendes Räuchermittel und Heilmittel in Gebrauch war. In
der indischen Naturheilkunde Ayurveda wird Weihrauch schon seit 5.000
Jahren eingesetzt. In alten medizinischen Schriften wird die
Heilkraft bei rheumatischen Erkrankungen, chronischer Bronchitis,
Asthma, bei Darmentzündungen und Hautkrankheiten beschrieben. Derzeit
entdeckt die westliche Medizin Weihrauch neu - als Heilmittel bei
chronischen Entzündungen.

Faszination Gold

Als Zeichen von Reichtum und Macht schreibt Gold seit
Jahrtausenden Geschichte. Bis heute hat Gold nichts von seiner
unvergleichlichen Magie auf den Menschen verloren. Das Edelmetall
besitzt zahlreiche Eigenschaften, die es einzigartig machen. Zu
Aristoteles Zeiten glaubte man, dass Silber irgendwann zu Gold reife.
Bei den Inkas standen gefundene Goldnuggets für die Tränen der Götter
und im Mittelalter führte man die Entstehung von Metallen auf die
Strahlen von Sonne und Mond zurück. Heute gibt die Herkunft von Gold
kaum noch Anlass zu Spekulationen: Geologen nehmen an, dass durch die
Verschiebung der gewaltigen tektonischen Erdplatten, die unsere
Erdoberfläche bilden, das Gestein tief in der Erde aufgeschmolzen
wird. Aufgrund seiner chemischen Beschaffenheit ist Gold der so
genannte König unter den Metallen: Silber und Kupfer werden durch
äußere Einflüsse angegriffen. Diese Metalle reagieren auf trockene
Luft, auf Wasser oder Sauerstoff und zerfallen langsam bis zur
völligen Auflösung. Gold hingegen bleibt immer Gold. Weder rostet es,
noch oxidiert es. Damit bewahrt Gold seine Farbe, seinen Glanz und
seine Beschaffenheit - bis in alle Ewigkeit. Und deshalb auch das
ideale Geschenk für ein Königskind.

Sternsingen Heute: Solidarität - ein Geschenk bar jeder Mystik

Die drei Weisen fragen nicht nach der Herkunft und dem Stand der
Familie, die sie da im Stall vorfinden. Sie treten dem Kind mit
Respekt gegenüber und heißen es bedingungslos Willkommen. Um uns
daran zu erinnern, jedem Menschen mit Respekt zu begegnen und
Solidarität zu üben mit jenen, die Not leiden, sind in diesen Tagen
90.000 Kinder als Sternsingerinnen und Sternsinger in ganz Österreich
unterwegs - für eine gerechte Welt in Nord und Süd.

Alle News, Presseinfos sowie die aktuellen
Sternsingerbesuchstermine bei Prominenten gibt’s unter
http://www.dka.at/sternsingen/presse/index.html

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sowie im APA-OTS Bildarchiv unter http://bild.ots.at

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Georg Bauer, 01/481 09 91-36, Mobiltel. 0676/88 011 - 1073,
mailto:bauer@dka.at

Christian Herret, Tel: 01/481 09 91 - 41,
Mobiltel. 0676/88 011 - 1071, mailto:herret@dka.at,

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