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Gold, Weihrauch, Myrrhe damals - Solidarität heute: Die Gaben der Heiligen Drei im Wandel der Zeit

Wien (OTS) - Die SternsingerInnen der Katholischen Jungschar
bringen in diesen Tagen die Segenswünsche für das neue Jahr in die Wohnungen und Häuser. Gleichzeitig ist ihr Einsatz lebendige Solidarität. Mit Unterstützung der österreichischen Bevölkerung bewegen sie unglaublich viel Positives: 500 Hilfsprojekte werden jedes Jahr in Afrika, Lateinamerika und Asien finanziert, über eine Million Menschen direkt unterstützt. Seit über 2.000 Jahren sind Caspar, Melchior und Balthasar mit heilsbringenden Gaben unterwegs.

Geschenke für ein Königskind: Gold, Weihrauch und Myrrhe

Im Matthäusevangelium bringen die "Sterndeuter aus dem Osten" dem Jesuskind Gold, Weihrauch und Myrrhe. Dies waren zur damaligen Zeit typische Geschenke für einen König. Über die Bedeutung dieser Gaben gibt es zahlreiche Angaben.

Schmerzlindernde Myrrhe

Myrre bzw. Myrrhe (semitisch murr = "bitter") ist das Harz des Commiphora myrrha-Baumes. Das getrocknete, gelb-braune Harzgranulat wird seit Jahrtausenden vor allem im Jemen, in Äthiopien, dem Sudan und in Somalia verwendet. Die Heiligen Drei Könige haben das spätere Leiden Christi offenbar schon früh vorausgesehen und ihm zur Geburt außer Gold und Weihrauch ein Schmerzmittel geschenkt: Myrrhe. Die schmerzlindernde Wirkung des aus Myrrhesträuchern gewonnenen Gummiharzes haben italienische Pharmaforscher der Universität Florenz nachgewiesen, berichtet das britische Wissenschaftsmagazin "Nature". Nach der Bibelgeschichte hat Jesus nicht nur zur Geburt, sondern auch noch am Kreuz - per Schwamm an einer langen Stange - Myrrhe bekommen. Damals war die schmerzstillende Wirkung der Commiphora offenbar bekannter als heute.

Heilender Weihrauch

Gewonnen wird Weihrauch als weißes Gummiharz aus dem Boswellia-Baum. Die Pflanze gedeiht nur in den außergewöhnlichsten Regionen unserer Erde, wo lebensfeindliche Wüste und regenbringende Berge einander begegnen wie im Süden Arabiens. Seit alters her wird dem Harz starke spirituelle Bedeutung zugeschrieben, doch hat Weihrauch auch seine profane Stärke: der duftende Qualm vertreibt Ungeziefer. Das körnige, getrocknete Harz wurde schon bei den alten Ägyptern für kultische Zwecke (bei der Mumifizierung herausragender und vermögender Personen) eingesetzt und zumindest in begüterten Kreisen im Alltag als aromatisches, desinfizierendes und entzündungshemmendes Räuchermittel und Heilmittel in Gebrauch war. In der indischen Naturheilkunde Ayurveda wird Weihrauch schon seit 5.000 Jahren eingesetzt. In alten medizinischen Schriften wird die Heilkraft bei rheumatischen Erkrankungen, chronischer Bronchitis, Asthma, bei Darmentzündungen und Hautkrankheiten beschrieben. Derzeit entdeckt die westliche Medizin Weihrauch neu - als Heilmittel bei chronischen Entzündungen.

Faszination Gold

Als Zeichen von Reichtum und Macht schreibt Gold seit Jahrtausenden Geschichte. Bis heute hat Gold nichts von seiner unvergleichlichen Magie auf den Menschen verloren. Das Edelmetall besitzt zahlreiche Eigenschaften, die es einzigartig machen. Zu Aristoteles Zeiten glaubte man, dass Silber irgendwann zu Gold reife. Bei den Inkas standen gefundene Goldnuggets für die Tränen der Götter und im Mittelalter führte man die Entstehung von Metallen auf die Strahlen von Sonne und Mond zurück. Heute gibt die Herkunft von Gold kaum noch Anlass zu Spekulationen: Geologen nehmen an, dass durch die Verschiebung der gewaltigen tektonischen Erdplatten, die unsere Erdoberfläche bilden, das Gestein tief in der Erde aufgeschmolzen wird. Aufgrund seiner chemischen Beschaffenheit ist Gold der so genannte König unter den Metallen: Silber und Kupfer werden durch äußere Einflüsse angegriffen. Diese Metalle reagieren auf trockene Luft, auf Wasser oder Sauerstoff und zerfallen langsam bis zur völligen Auflösung. Gold hingegen bleibt immer Gold. Weder rostet es, noch oxidiert es. Damit bewahrt Gold seine Farbe, seinen Glanz und seine Beschaffenheit - bis in alle Ewigkeit. Und deshalb auch das ideale Geschenk für ein Königskind.

Sternsingen Heute: Solidarität - ein Geschenk bar jeder Mystik

Die drei Weisen fragen nicht nach der Herkunft und dem Stand der Familie, die sie da im Stall vorfinden. Sie treten dem Kind mit Respekt gegenüber und heißen es bedingungslos Willkommen. Um uns daran zu erinnern, jedem Menschen mit Respekt zu begegnen und Solidarität zu üben mit jenen, die Not leiden, sind in diesen Tagen 90.000 Kinder als Sternsingerinnen und Sternsinger in ganz Österreich unterwegs - für eine gerechte Welt in Nord und Süd.

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