- 18.12.2006, 09:00:00
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Ultraheiß und blitzschnell
Christian-Doppler-Labor für Mikrowellenchemie wird von Anton Paar mitfinanziert
Graz (OTS) - Spitzenforschung an der Karl-Franzens-Universität
Graz: Am 17. Jänner 2007 wird das Christian-Doppler-Labor für
Mikrowellenchemie offiziell eröffnet. Die Anton Paar Gmbh, der
Hochpräzisions-Messgeräte-Hersteller mit Firmenhauptsitz in Graz,
unterstützt das Labor finanzkräftig. Wissenschafter und
Wissenschafterinnen der Karl-Franzens-Universität werden sich der
angewandten Grundlagenforschung zum Einsatz von Mikrowellen in der
Chemie widmen.
Der Einsatz der Mikrowelle zur rasanten Beschleunigung chemischer
Prozesse hat in den Forschungslabors eine neue Ära eingeleitet.
Ao.Univ.-Prof. Dr. C. Oliver Kappe von der Karl-Franzens-Universität
Graz zählt zu den internationalen Spitzenforschern auf diesem Gebiet.
Unter seiner Leitung wurde im Juli 2006 mit der Einrichtung des
Christian-Doppler-Labors für Mikrowellenchemie an der Uni Graz
begonnen. Am 17. Jänner wird das mit modernsten Geräten ausgestattete
Labor offiziell eröffnet.
Unterstützt durch Mittel des Grazer Unternehmens Anton Paar, das
den größten Teil der industrieseitigen Finanzierung übernommen hat,
sowie der Christian-Doppler-Forschungsgesellschaft und piCHEM R&D
widmen sich Wissenschafter und Wissenschafterinnen der
Karl-Franzens-Universität der angewandten Grundlagenforschung zum
Einsatz von Mikrowellen in der Chemie. Die Aufmerksamkeit in der
Kooperation mit dem Industriepartner piCHEM R&D gilt dem Einsatz von
Mikrowellen in der Peptidsynthese. Gemeinsam mit der Firma Anton Paar
soll ein Reaktor entwickelt werden, mit dem größere
Flüssigkeitsmengen als bisher erhitzt werden können. Anton Paar ist
der Spezialist auf jenen Gebieten, die in diesem Zusammenhang die
größten technischen Herausforderungen darstellen: Sicherheit und die
exakte Steuerung von Druck und Temperatur.
Speziell für wissenschaftliche Zwecke optimierte Geräte
ermöglichen heute eine sehr schnelle sowie extrem hohe Erhitzung von
Reaktionsgemischen und damit eine enorme Beschleunigung chemischer
Prozesse. "Pro Sekunde lässt sich ein Temperaturanstieg um bis zu
zehn Grad Celsius erreichen; eine Erhöhung der Reaktionstemperatur um
zehn Grad halbiert wiederum die Reaktionszeit", erklärt Kappe. "Das
kann bedeuten, dass eine Reaktion statt mehrere Tage nur mehr wenige
Minuten dauert." Ein Vorteil, den vor allem die Pharmaindustrie zu
schätzen weiß.
"Obwohl die Mikrowelle mittlerweile in fast jedes Labor Einzug
gehalten hat, sind die theoretischen Grundlagen aber noch sehr wenig
erforscht", erklärt Oliver Kappe ein Aufgabengebiet seines Teams im
Christian-Doppler-Labor. Die Chemiker und Chemikerinnen untersuchen
die Prinzipien, die der "phänomenalen" Erhitzung zu Grunde liegen -
in anderen Worten: warum sie funktioniert, wie sie funktioniert.
Gleichzeitig soll die Frage beantwortet werden, ob durch Mikrowellen
auch noch andere Effekte auftreten, wie zum Beispiel die Bildung
alternativer Reaktionsprodukte.
Eröffnung des Christian-Doppler-Labors für Mikrowellenchemie: 17.
Jänner 2007, 11:00 Uhr, Meerscheinschlössl der Universität Graz,
Mozartgasse 3, 8010 Graz
Texte und Bilder finden Sie unter News / Pressemitteilungen auf
unserer Homepage www.anton-paar.com .
Rückfragehinweis:
Hr. Gerhard Ehmann
Tel.: +43-316-257 131
mailto:gerhard.ehmann@anton-paar.com
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