- 15.12.2006, 09:36:34
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Kulturpreis des Landes Kärnten ging an Cornelius Kolig
LH Haider: Objektiv erfolgte Preisentscheidungen zeugen von gutem und offenen kulturellen Klima Kärntens
Klagenfurt (LPD) - Der Künstler Cornelius Kolig ist Träger des
Kulturpreises des Landes Kärnten 2006. Er wurde ihm Donnerstag Abend
im Casineum Velden von Kulturreferent Landeshauptmann Jörg Haider
verliehen. Haider und Kolig hatten zuvor erklärt, ihre Meinungen über
Werk bzw. Politik des anderen nicht geändert zu haben. Für Haider
sind jedoch alle Preisträgerentscheidungen richtig gefällt worden und
würden vom guten und offenen kulturellen Klima in Kärnten zeugen.
Ebenfalls vergeben wurden gestern drei Würdigungspreise und sieben
Förderungspreise. Ein Anerkennungspreis ging an den bekannten
Filmemacher Hubert Sauper.
Der Landeshauptmann meldete sich "nach gewisser Auszeit" wieder
als Kulturreferent zurück. Er kündigte eine Ausstellung Kärntner
Kunst nach 1945, einen Kulturpass für Jugendliche und ältere
Menschen, eine Forcierung der Leseförderung, die verstärkte Förderung
junger Künstler und Musiker sowie Schwerpunkte für historische Orte
und Gemäuer an. Auch Kärntens Tradition und Volkskultur sollen weiter
gefördert werden, "ohne die Debatte aufkommen zu lassen, was
wichtiger ist".
Zu Cornelius Kolig sagte Haider, dass beide über eines seiner
Werke "inniglich verbunden" seien. Beide würden jedoch bei ihren
Meinungen bleiben. Der Landeshauptmann erklärte, dass die
Preisentscheidungen auf objektiver Grundlage gefallen seien. Im
Rahmen einer würdevollen Kulturpreisverleihung könnten einander auch
Menschen mit unterschiedlichen Meinungen begegnen. Über Kunst wird
für Haider ein ästhetisches Urteil gefällt, das emotional bestimmt
sei und intuitiv erfolge. Maßstäbe, Regeln, Kriterien und Prinzipien
hätten dabei keinen Raum. Er meinte, dass bei einer öffentlichen
Würdigung auch der öffentliche Diskurs erlaubt sei. Kunstschaffende
müssten sich auch einem kritischen Urteil stellen. In unserer
aufgeklärten Gesellschaft muss es für Haider jedoch als Grundsatz
gelten: "Ich bin gegen das, was du sagst, werde aber alles tun, damit
du es sagen darfst." Der Landeshauptmann, der sich als "treuer
Anhänger" von Koligs Großvater Anton bekannte, betonte, dass
Cornelius Kolig alle Ausstellungsräume des Landes offen stehen
würden. Künstlerisches Schaffen dürfe nämlich nicht ausgegrenzt und
ins Abseits gestellt werden.
Kolig hatte für die Preisverleihung ein Objekt gebaut, über das
Übergabe und Gratulation erfolgen sollten. Der Landeshauptmann
bevorzugte als "Mediator" jedoch einen Menschen anstatt einer
Maschine. Er bat daher Superintendent Manfred Sauer in dieser
Funktion auf die Bühne.
Alle Preisträger im Rahmen des Landeskulturpreises wurden vom
Kärntner Kulturgremium gewählt, die Nominierungen wurden dann vom
Kulturreferenten zum Beschluss in die Landesregierung eingebracht.
Kulturgremiumsvorsitzender Herwig Kohla strich diesen "transparenten"
Vorgang hervor. Außerdem betonte er, dass es sehr viele preiswürdige
Künstler in Kärnten gebe.
Mit dem Würdigungspreis für Naturwissenschaften/Technische
Wissenschaften wurde im Rahmen des Kulturpreises der Botaniker und
Vegetationskundler Wilfried Robert Franz ausgezeichnet. Der
Würdigungspreis für besondere Leistungen der Architektur und
Verdienste um die Baukultur geht an den Landeskonservator für
Kärnten, Ulrich Harb. Den Würdigungspreis für Darstellende Kunst
erhielt der Schauspieler, Sprecher und Intendant Heinz Trixner. Der
Anerkennungspreis für den Bereich "Elektronische Medien, Fotografie
und Film" geht an den Filmemacher Hubert Sauper, der unter anderem
durch den Dokumentarfilm "Darwins Nightmare" weltweit bekannt wurde.
Sauper weilt derzeit in Indonesien und konnte daher nicht an der
Verleihung teilnehmen.
Den Förderungspreis für Musik erhielt der Musikstudent Felician
Honsig-Erlenburg, den Förderungspreis für
Naturwissenschaften/Technische Wissenschaften der Wissenschafter
Dietmar Jannach, den Förderungspreis für Darstellende Kunst der
Schauspieler Ferdinand Kopeinig, den Förderungspreis für Literatur
der Schriftsteller Jürgen Lagger, den Förderungspreis für Bildende
Kunst der Künstler Egon Straszer, den Förderungspreis für Volkskultur
Johanna Wiedenig und den Förderungspreis für Geistes- und
Sozialwissenschaften der Historiker Thomas Zeloth.
(S E R V I C E: Zu dieser Presseaussendung stehen honorarfreie
Fotos in Druckqualität auf www.ktn.gv.at zum Download zur Verfügung.
Fotohinweis: LPD/Bodner)
(Schluss)
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