- 12.12.2006, 10:17:34
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OMV Future Energy Fund: Beirat gibt grünes Licht für erste Projekte
- Förderung von 6 Projekten beschlossen und vom OMV Vorstand bestätigt
Wien (OTS) - Die OMV Future Energy Fund GmbH
(www.omvfutureenergyfund.com), eine Gesellschaft der OMV
Aktiengesellschaft, die zur Bündelung und Förderung von Projekten im
Bereich zukünftige Energien im Juni 2006 gegründet wurde, erhielt
grünes Licht für die ersten OMV Projektvorhaben. Der unabhängige
Beirat wählte sechs Projekte, die vom OMV Vorstand bestätigt wurden.
Der OMV Future Energy Fund stellt insgesamt rund EUR 3,4 Mio zur
Verfügung und löst damit ein Projektvolumen von insgesamt EUR 20,43
Mio aus:
Neben dem OMV Future Energy Fund sind nicht nur die drei OMV
Geschäftsbereiche Raffinerien und Marketing, Exploration und
Produktion sowie Erdgas an dieser Gesamtsumme mit EUR 6,8 Mio
beteiligt, sondern auch externe Projektpartner mit EUR 10,23 Mio.
Damit werden Technologien aus dem Bereich Erneuerbare Energien und
zur Reduktion von Treibhausgasen unterstützt. Konkret handelt es sich
um die "2. Generation Biodiesel", "Biogas", "Wasserstofftankstelle in
Stuttgart", "Wasserstofftankstelle und Forschungsstation im Hydrogen
Center Austria/Graz", "Injektion von CO2 (Kohlendioxid) bei
Erdgasförderung" sowie "Rückführung von CO2 bei Ölförderung".
Langfristig sollen Erneuerbare Energien profitabel in das
Kerngeschäft der OMV integriert werden.
OMV Generaldirektor Wolfgang Ruttenstorfer: "Als OMV wollen wir
ein klares Bekenntnis zu Erneuerbaren Energien, Nachhaltigkeit und
damit auch zur verstärkten Nutzung von Biomasse abgeben. Unser Fokus
liegt daher auf der Identifizierung von Technologien aus diesem
Bereich, die wir mit Hilfe des OMV Future Energy Fund bündeln und
fördern. Die erfolgte Auswahl der ersten Projekte ist ein wichtiger
Schritt in diese Richtung."
Projekte für verbesserte Treibhausgasbilanz
Bei den ersten vier der sechs Projekte werden Technologien zur
Entwicklung Erneuerbarer Energien sowie zu einer verstärkten
Reduktion von Treibhausgasen erforscht, mit dem Ziel, die
Treibhausgasbilanz wesentlich zu verbessern. Bei dem Projekt "2.
Generation Biodiesel" handelt es sich um eine Studie, die sich mit
der Erzeugung von synthetischem Biodiesel aus pflanzlichen und
tierischen Ölen sowie Fetten befasst. Im Projekt "Biogas" wird ein
Verfahren umgesetzt, das die Veredelung von Biogas auf Erdgasqualität
unter wirtschaftlichen Aspekten ermöglicht. Das Projekt
"Wasserstofftankstelle in Stuttgart" wird in Zukunft Wasserstoff als
alternativen Kraftstoff für PKWs anbieten. Das Projekt
"Wasserstofftankstelle und Forschungsstation im Hydrogen Center
Austria/Graz" erforscht bereits die dezentrale Bereitstellung von
Öko-Wasserstoff.
Die Projekte "Injektion von CO2 bei Erdgasförderung" sowie
"Rückführung von CO2 bei Ölförderung" dienen dazu, das bei der Öl-
und Erdgasproduktion frei werdende Kohlendioxid abzutrennen und in
die Lagerstätte zu injizieren. Durch diese Technik wird neben einer
sicheren Vermeidung des CO2-Ausstoßes die Öl- und Erdgasproduktion
erhöht. Die erwähnten Projekte befinden sich innerhalb der OMV
bereits in der ersten Entwicklungsphase, die nun intensiv
vorangetrieben wird.
Impulse aus der internationalen Wissenschaft
Ein unabhängiger Beirat, der aus vier international anerkannten
WissenschafterInnen und drei Vertretern der OMV (je ein Vertreter für
OMV Exploration und Produktion, Raffinerien und Marketing sowie
Erdgas) besteht, entscheidet als zentrale Instanz über die einzelnen
Projekte. Das Abstimmungsverfahren des Beirates - die Mehrheit
entscheidet - gewährleistet den wissenschaftlichen Impuls und soll
einen Wettbewerb auslösen, der eine Förderung der besten Projekte
bewirkt. Professor Nebojsa Nakicenovic, Vorsitzender und Sprecher des
Beirates: "Ich war von der Qualität und Innovation aller
Projektanträge sehr beeindruckt."
Rund 25 Projektideen aus den OMV Bereichen waren seit der Gründung
des OMV Future Energy Fund eingelangt, wovon sechs zur Abstimmung
gelangten. Dorothea Sulzbacher, Geschäftsführerin OMV Future Energy
Fund: "Alle sechs Projekte wurden einstimmig gewählt und auch vom OMV
Vorstand genehmigt. Die nächste Beiratssitzung findet im Frühjahr
2007 statt und ich freue mich schon jetzt darauf, dass erneut
Projektanträge mit hohem wirtschaftlichem Potenzial eingereicht
werden."
OMV Future Energy Fund
Insgesamt ist der OMV Future Energy Fund mit einem Startkapital
von EUR 100 Mio ausgestattet. Diese Summe macht jenen
Investitionsanteil aus, der für die Wirtschaftlichkeit der diversen
Projekte erforderlich ist. Es handelt sich um einen "kick off"
Beitrag für Forschungs- bzw. Pilotprojekte. Der prozentuelle Anteil
dieser Förderung an den Gesamtinvestitionskosten eines solchen
Projektes variiert von Fall zu Fall und verfolgt das Ziel, ein
Gesamtvolumen von mehr als EUR 500 Mio in den drei OMV
Geschäftsbereichen R&M, E&P sowie Erdgas zu generieren. Der OMV
Future Energy Fund soll langfristig den Übergang von einem reinen Öl-
und Erdgaskonzern zu einem Energiekonzern gestalten, der Erneuerbare
Energien in seinem Portfolio hat.
Hintergrundinformation
Projektvorstellung
"2. Generation Biodiesel"
Projektdauer: 2006 bis 2007
Projektvolumen: EUR 10,85 Mio
OMV Anteil: EUR 5,535 Mio
davon OMV Future Energy Fund: EUR 1,845 Mio
Projektziel und -beschreibung:
Ziel dieses Projektes ist die Durchführung einer
Machbarkeitsstudie über die Errichtung einer Produktionsanlage für
einen hochwertigen Biodiesel der 2. Generation in der Raffinerie
Schwechat. Die Anlage soll auf Basis der von Neste Oil entwickelten
NExBTL-Technologie umgesetzt werden: Während heute zur
Biodieselherstellung fast ausschließlich Raps verwendet werden muss,
ist bei diesem Verfahren jedes native Öl und Fett als Rohstoff
geeignet. Das Endprodukt ist kein Ester wie bei der klassischen
Biodieselherstellung, sondern ein Diesel (Isoparaffine), der auch in
größeren Mengen als 5% bei Einhaltung der Dieselnorm beigemischt
werden kann. Mit dem Ergebnis der Machbarkeitsstudie wird Ende 2007
gerechnet. Sie dient als Entscheidungsgrundlage zur Errichtung einer
solchen Anlage in der Raffinerie Schwechat.
"Biogas"
Projektdauer: 2006 bis 2008
Projektvolumen: EUR 3,793 Mio
OMV Anteil abzüglich anderer Förderungen und anderer
Projektpartner: EUR 414.480
davon OMV Future Energy Fund: EUR 138.160
Projektziel und -beschreibung:
Dieses Pilotprojekt soll zeigen, dass die Produktion und
Veredelung von Biogas auf Erdgasqualität wirtschaftlich machbar ist.
Die Abdeckung der gesamten Prozesskette durch ein breit aufgestelltes
Konsortium soll dieser innovativen Technik zum Durchbruch verhelfen.
Das Konsortium besteht aus: Universität für Bodenkultur, Technische
Universität Wien, Prozesstechnikspezialist Axiom, Energiepark
Bruck/Leitha, Biogasanlage Bruck/Leitha, Motorenentwickler AVL, EVN,
OMV und Wien Energie Gasnetz.
Die Vorteile von Biogas: Es ist treibhausgasneutral und reduziert
somit die Treibhausgasemissionen gegenüber Benzin oder Diesel um 100
Prozent. Durch den Ausbau des Erdgas-Tankstellennetzes soll die dafür
notwendige Infrastruktur geschaffen werden.
"Wasserstofftankstelle in Stuttgart"
Projektdauer: 2007 bis 2010
Projektvolumen: EUR 1,72 Mio
OMV Anteil abzüglich anderer Förderungen und anderer
Projektpartner: EUR 620.000
davon OMV Future Energy Fund: EUR 206.667
Projektziel und -beschreibung:
Der OMV Future Energy Fund unterstützt mit der Förderung dieses
Projekts die Bereitstellung alternativer Kraftstoffe für PKWs.
Gemeinsam mit Linde und mit Unterstützung des Landes
Baden-Württemberg plant OMV auf dem Flughafengelände in Stuttgart den
Bau einer innovativen und wegweisenden Tankstelle. Mit dem Flughafen,
dem neuen Messe- und Kongresszentrum und dem Daimler Chrysler -
Entwicklungszentrum für Wasserstoff-Fahrzeuge, das in den nächsten
Jahren weitere Serien von Wasserstoff-Fahrzeugen baut, ist ein hohes
Potential weiterer Anwendungen von Wasserstoff in der Mobilität
gegeben.
"Wasserstofftankstelle und Forschungsstation im Hydrogen Center
Austria/Graz"
Projektdauer: 2007 bis 2008
Projektvolumen: EUR 620.000
OMV Anteil abzüglich anderer Förderungen und Projektpartner: EUR
200.000
davon OMV Future Energy Fund: EUR 66.667
Projektziel und -beschreibung:
Dieses Projekt hat das Ziel, "Wegbereiter" für eine mittelfristige
Markteinführung des alternativen Kraftstoffes Öko-Wasserstoff zu
sein.
Eine "Öko-Wasserstoff-Tankstelle der Zukunft" wird auf dem Gelände
des HyCentA (Hydrogen Center Austria/Graz) gebaut, mit der die
gekoppelte Erzeugung (Elektrolyse mit Öko-Strom) und Nutzung von
Öko-Wasserstoff, Sauerstoff und Wärme im praktischen Einsatz erprobt
wird. Im Rahmen von "Driving-Events" mit Wasserstoff-Fahrzeugen
können zukünftige Anwender (z.B. Tankstellen- und Flottenbetreiber),
ein breites Fachpublikum sowie die Öffentlichkeit den Betrieb einer
Öko-Wasserstoff-Tankstelle in ihrer Gesamtheit kennen lernen. Der
Fokus dieses Demonstrationsobjektes liegt auf der dezentralen
Bereitstellung von Öko-Wasserstoff und deren wirtschaftlicher
Betrachtung.
"Injektion von CO2 bei Erdgasförderung "
Projektdauer: 2006 bis 2007
Projektvolumen: EUR 2,45 Mio
davon OMV Future Energy Fund: EUR 816.667 und
"Rückführung von CO2 bei Ölförderung"
Projektdauer: 2007 bis 2010
Projektvolumen: EUR 1 Mio
davon OMV Future Energy Fund: EUR 333.333
Projektziel und -beschreibung:
Bei beiden Projekten handelt es sich um Forschungen, deren Ziel es
ist, das bei der Öl- und Erdgasförderung frei werdende Kohlendioxid
abzutrennen und in die Lagerstätte zu injizieren. Fokus liegt hier
auf der Überprüfung der Sicherheit dieser Technologien, die - neben
der Reduktion von Treibhausgasen - auch eine Erhöhung der Öl- und
Erdgasproduktion bewirken.
Wissenschaftliche Mitglieder des Beirates
Prof. Marianne Haug, Universität Stuttgart-Hohenheim, Deutschland
Vorsitzende des Vorstands des Forums für Zukunftsenergien. Nach
ihren Tätigkeiten bei der Weltbank fungierte sie bis 2005 als
Direktorin des Ressorts für Energieeffizienz, Technologie sowie
Forschung und Entwicklung an der Internationalen Energieagentur in
Paris (IEA). In den Bereichen Energieeffizienz, Erneuerbare Energien
und Technologiepolitik war sie für die analytische und beratende
Arbeit der IEA verantwortlich.
Prof. Thomas Johansson, Universität Lund, Schweden
Direktor des International Institute for Industrial Environmental
Economics (IIIEE) und Senior Advisor des UNDP on Energy and Climate
Change, zuvor Direktor des Energy and Atmosphere Programme des UNDP.
Prof. Johansson ist einer der bekanntesten Experten im Bereich
Erneuerbare Energie.
Prof. Helga Kromp-Kolb, Universität für Bodenkultur, Wien
Professorin für Meteorologie am Department Wasser, Atmosphäre und
Umwelt. Expertin für Klimawandel, Wissenschaftlerin des Jahres 2005.
Schwerpunkte ihrer Arbeit sind u. a. die Erforschung der Auswirkungen
des Klimawandels und der Ozonschicht sowie Sicherheitsgutachten für
Kernkraftwerke.
Prof. Nebojsa Nakicenovic, Technische Universität Wien
Leiter der Abteilung für umweltverträgliche Strategien am
International Institute for Applied Systems Analysis (IIASA) in
Laxenburg und einer der Hauptautoren der Working Group II des
Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC).
Forschungsschwerpunkte: langfristige technologische und
wirtschaftliche Entwicklungen sowie die Bereiche Energie, Mobilität
und Informationstechnologien zum Thema Klimawandel.
OMV Aktiengesellschaft:
Mit einem Konzernumsatz von EUR 15,6 Mrd und einem
Mitarbeiterstand von 5.226 im Jahr 2005 sowie einer
Marktkapitalisierung von rund EUR 12 Mrd ist die OMV
Aktiengesellschaft das größte börsenotierte Industrieunternehmen
Österreichs. Als führendes Erdöl- und Erdgasunternehmen Mitteleuropas
ist der OMV Konzern im Bereich Raffinerien & Marketing (R&M) in 13
Ländern tätig. Im Bereich Exploration & Produktion (E&P) ist die OMV
in 19 Ländern auf fünf Kontinenten aktiv. Im Bereich Erdgas verfügt
die OMV über Speicher, ein 2.000 km langes Leitungsnetz und
transportiert jährlich rund 45 Mrd m3 in Länder wie Deutschland oder
Italien. Die OMV ist an integrierten Chemie- u. Petrochemiebetrieben
- zu 50% an AMI Agrolinz Melamin International GmbH und zu 35% an
Borealis A/S, einem der weltweit führenden Polyolefin-Produzenten -
beteiligt. Weitere wichtige Beteiligungen: 51% an Petrom SA, 50% an
der EconGas GmbH, 45% am BAYERNOIL-Raffinerieverbund, 10% an der
ungarischen MOL.
Mit der Übernahme der Aktienmehrheit an der rumänischen Petrom
entstand der größte Öl- und Erdgaskonzern Mitteleuropas mit Öl- und
Gasreserven von rund 1,4 Mrd boe, einer Tagesproduktion von rund
320.000 boe und einer jährlichen Raffineriekapazität von 26,4
Millionen Tonnen. OMV verfügt nunmehr über 2.509 Tankstellen in 13
Ländern. Der Marktanteil des Konzerns im Bereich R&M im Donauraum
beträgt damit rund 20%.
Durch den Erwerb von 34% an der Petrol Ofisi, Türkeis führendem
Unternehmen im Tankstellen- und Kundengeschäft, baute die OMV ihre
führende Position im europäischen Wachstumsgürtel weiter aus.
Mit dem OMV Future Energy Fund wurde im Juni 2006 eine eigene
Gesellschaft gegründet, die Projekte zu Erneuerbaren Energien mit
mehr als EUR 100 Mio finanziell unterstützen wird. Damit will die OMV
den Übergang von einem reinen Erdöl- und Erdgaskonzern zu einem
Energiekonzern einleiten, der Erneuerbare Energien in seinem
Portfolio hat.
OMV Corporate Social Responsibility (CSR)
Die OMV hat sich mit ihrem Code of Conduct zu klaren Werten
verpflichtet und übernimmt Verantwortung für Mensch und Umwelt vor
allem in sozial und wirtschaftlich sensiblen Regionen. Das
Unternehmen setzt laufend Schritte, um die wirtschaftliche,
ökologische und soziale Dimension in ihrem geschäftlichen Handeln, zu
berücksichtigen. Die OMV berichtet alle zwei Jahre in einem CSR
Performance Report über ihre entsprechenden Aktivitäten und
orientiert sich an den international gültigen Berichtsstandards der
GRI - Global Reporting Initiative.
Rückfragehinweis:
OMV Presse: Bettina Gneisz Tel.: 0043 1 40 440 21660 E-Mail: bettina.gneisz@omv.com Thomas Huemer Tel.: 0043 1 40 440 21660 E-Mail: thomas.huemer@omv.com Investoren/Analysten: Ana-Barbara Kunčič Tel.: 0043 1 40 440 21600 E-Mail: investor.relations@omv.com Internet: http://www.omv.com Ballard Associates Limited Louise Ballard Tel.: +44 207 062 1193 E-mail: louise@ballard-associates.com Isabel Fox Tel.: + 44 207 062 1192 E-mail: isabel@ballard-associates.com
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