• 07.12.2006, 10:50:01
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Elektroaltgeräte-Sammlung: Tschechien vor der Slowakei und Ungarn

Bericht des Recycling-Netzwerks Centrope liefert Zahlen und Best-Practice

Großer Andrang bei der Eröffnung des Recycling-Labors in Györ

Wien (OTS) - Mit der Gründung des Recycling-Netzwerks Centrope im
Jänner 2006 hat das Kompetenzzentrum Elektronik & Umwelt KERP eine
ambitionierte Initiative gestartet. Ziel ist es, einheitlich hohe
Qualitätsstandards für die Sammlung und Behandlung von alten
Elektrogeräten und Autos in der Europaregion Centrope(1) zu
etablieren. Zehn Monate später liegen die ersten Ergebnisse vor.

EAG-Sammelmengen: Tschechien, Ungarn und die Slowakei haben
Aufholbedarf

"Die Information darüber, wie viele Elektro-Altgeräte in unseren
östlichen Nachbarländern gesammelt werden, war bisher sehr
unsicher.", meint KERP Geschäftsführer Thomas Leitner. "Durch die
Recherche der Netzwerkpartner hat sich die Datenlage verbessert.", so
Leitner weiter. Die ungarischen, slowakischen und tschechischen
Experten - Forschungseinrichtungen und Behördenvertreter - kommen in
ihrem Bericht zu folgenden Ergebnissen: Im letzten Jahr sind in
Ungarn 35.000 Tonnen an alten Kühlgeräten, Monitoren & Co.
angefallen, in der Slowakei 24.000 und in Tschechien knapp über
49.000 Tonnen. Erfasst wurden Geräte, die sowohl von privaten
Haushalten als auch von Betrieben gesammelt werden. Umgelegt auf die
Einwohnerzahl zeigt sich folgendes Bild: In Ungarn werden pro
Einwohner durchschnittlich 1,7 Kilo an ausgedienten Geräten zusammen
getragen, in der Slowakei 2,2 Kilo und in Tschechien 2,4 Kilo. Im
Vergleich dazu sammeln Herr und Frau Österreicher statistisch 6,3
Kilo. Berücksichtigt man noch die Mengen aus Handel, Gewerbe und
Industrie, so kommen rund 10,5 Kilo pro Kopf zusammen, schätzen die
Experten. "Zurückzuführen sind die Unterschiede auf mehrere
Faktoren.", erklärt Leitner. Dazu zählt eine im Vergleich zu
Österreich niedrigere Kaufkraft. Diese begünstigt längere
Nutzungszeiten und eine verstärkte Wiederverwendung. Auch die geringe
Anzahl an Rücknahmestellen bei unseren Nachbarn bzw. das Fehlen einer
vergleichbaren Sammel-Infrastruktur ist ein Grund für die niedrigen
Sammelquoten.

Kompetenzlabor für Elektro-Recycling in Györ

Mit der Errichtung eines Kompetenzlabors für das Recycling von
Elektrogeräten in Györ kann das Recycling-Netzwerk Centrope ein
weiteres konkretes Ergebnis vorweisen. Die Experten des
Kompetenzzentrums Elektronik & Umwelt KERP haben ihre ungarischen
Kollegen bei Planung und Aufbau unterstützt. Betrieben wird das Labor
vom Netzwerkpartner INNONET, dem ungarischen Innovations- und
Technologie-Institut. Das Labor spezialisiert sich auf die
Aufbereitung, Zerlegung und Verwertung von Elektro-Kleingeräten und
fungiert in Ungarn als Best-Practice Beispiel. INNONET plant das
Labor in Form eines Kompetenzzentrums nach österreichischem Vorbild
zu führen. Auch hierfür stellt KERP sein Know-how zur Verfügung. Eine
intensive Zusammenarbeit von Forschung und Industrie soll optimale
Voraussetzungen für ein umweltgerechtes Recycling in Ungarn schaffen.

Gefördert von CIR-CE

Das Recycling-Netzwerk Centrope wird im Rahmen des nationalen
CIR-CE Förderprogramms des BMWA mit Mitteln des BMWA kofinanziert.
Für die Abwicklung ist die FFG zuständig. Im Rahmen der
internationalen Konferenz ECO-X vom 9. bis 11. Mai 2007 im TechGate
Vienna werden die Aktivitäten des Netzwerks einer breiten
Öffentlichkeit vorgestellt. Mehr dazu unter www.eco-x.at.

(1) "Centrope" ist ein Zusammenschluss von neun Regionen aus 
    Österreich, Slowakei, Ungarn und Tschechien mit den Städten 
    Wien, St. Pölten, Eisenstadt, Bratislava, Trnava, Brünn, Györ 
    und Sopron. Das Gebiet erstreckt sich auf mehr als 50.000 km2 
    und zählt 7, 5 Millionen Einwohner.

Bild(er) zu dieser Meldung finden Sie im AOM/Original Bild Service,
sowie im APA-OTS Bildarchiv unter http://bild.ots.at

Rückfragehinweis:

Mag. Sabine Enzinger 
   Public Relations KERP Kompetenzzentrum Elektronik & Umwelt
   Meldemannstraße 18/4, 1200 Wien 
   Mobil: +43 664 826 43 48 
   mailto:sabine.enzinger@kerp.at 
   http://www.kerp.at

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