- 05.12.2006, 12:31:05
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Landertshammer: Unternehmerisches Denken stärken, Innovationen und Gründungen fördern!
WKÖ-Veranstaltung "Entrepreneurship Education für schulische Innovationen: Ziele Methoden und Herausforderungen" heute im Haus der Wirtschaft
Wien (PWK834) - Wie können junge Menschen dazu bewegt werden, sich
selbständig zu machen? Dies ist eine der zentralen Fragen, mit der
sich die EU und ihre Mitgliedstaaten aktuell sehr intensiv
auseinandersetzen. Heute, Dienstag, wird dieses Thema auch in der
Wirtschafskammer Österreich mit einschlägigen Experten diskutiert und
Ansätze für Österreich erörtert. Michael Landertshammer, Leiter der
Bildungspolitischen Abteilung der WKÖ, erklärte in seinem Statement,
warum dieses Thema derzeit so "heiß" ist: "Nur durch eine Zunahme der
unternehmerischen Aktivitäten und einer höheren Anzahl von
Betriebsgründungen kann die Reduktion der Arbeitslosigkeit in der EU
und Österreich nachhaltig erreicht werden. Die Wettbewerbs- und
Wachstumsfähigkeit der europäischen Volkswirtschaften sowie die
Bewahrung des europäischen Sozialmodells hänge davon ab. Um das
gemeinsame Ziel von mehr Wachstum und Beschäftigung erreichen zu
können, müssen daher Betriebsgründungen stärker unterstützt und eine
Unternehmerkultur, unternehmerisches Denken durch Bildung und
Ausbildung besonders gefördert werden."
Die Förderung unternehmerischen Denkens ist eine wichtige
Strategie der Europäischen Union. In einer Empfehlung der
EU-Kommission wurden die Mitgliedstaaten aufgefordert, dafür zu
sorgen, dass alle jungen Menschen die Möglichkeit haben, die
unternehmerische Kompetenz - die Fähigkeit, Ideen in die Tat
umzusetzen - bis Ende der allgemeinen Schulpflicht zu erwerben und
danach ständig aktualisieren zu können. Im Februar 2006 hat die
EU-Kommission auch einen Plan zur Förderung des Unternehmergeistes an
Schulen und Universitäten vorgelegt.
Während Landertshammer für Österreich bei den Betriebsgründungen
ein positives Bild zeichnete - die Anzahl der Firmengründungen ist in
den letzen 15 Jahren von 15.000 auf über 31.000 (2005) stark
gestiegen, orte er ein "unternehmerisches Manko" im
Ausbildungsbereich. Die unternehmerischen Qualitäten, wie
Kreativität, Selbständigkeit und Eigeninitiative würden im aktuellen
Schulsystem unzureichend gefördert, kritisierte Landertshammer. "Mit
Ausnahme der dualen Ausbildung und der Handelsakademien, trägt kaum
ein Schultyp zur Stärkung des Unternehmertums bei. Vor allem in
jungen Jahren wird unternehmerisches Denken und Handeln nur wenig
gefördert." Dabei sei aber gerade die Aus- und Weiterbildung eine
tragende Säule in der Vorbereitung zu unternehmerischen Handeln.
Marktchancen müssen wahrgenommen, Geschäftsmodelle entwickelt und ein
hohes Maß an Eigeninitiative mitgebracht werden. "Dazu ist eine
Haltung notwendig, die maßgeblich durch soziale und kulturelle Normen
sowie das Bildungssystem bestimmt ist. Unternehmerisches Handeln
beginnt im Schulalter", stellte Landertshammer klar.
Um unternehmerisches Denken in den Schulen zu fördern hat die WKÖ
2003 den "Unternehmerführerschein" (UFS) ins Leben gerufen. Dieser
hat sich als freiwillige Zusatzqualifikation seitdem zu einem festen
und intensiv genutzten Bestandteil in diesem Prozess etabliert und
ist seit Anfang des Jahres bundesweit verfügbar. Ende Oktober 2006
wurde der UFS bei der EU Konferenz - Entrepreneurship Education in
Europe - in Oslo sogar als Best-Practise-Beispiel für den
Sekundarbereich vorgestellt.
Auch die von der WKÖ und bm:bwk initiierten Bildungscluster tragen
zu einer engeren Verschränkung zwischen Bildungsanbietern und
Unternehmen bei. Ebenso bringt die Arbeitsgemeinschaft Wirtschaft und
Schule mit ihren Produkten "die Wirtschaft ins Klassenzimmer" und
besonders wies der WKÖ-Bildungsexperte auch auf die Initiative
"Innovatives Unternehmen" hin. Dieses Projekt von WKÖ und WIFI
Unternehmerservice hat es sich zur Aufgabe gemacht, besonders KMUs
als Rückgrat der österreichischen Wirtschaft dabei zu unterstützen,
ihre Innovationen richtig und erfolgreich voranzutreiben.
Landertshammer: "Damit wollen wir aber nicht nur KMU begeistern.
Durch die Präsentation der Innovationsbeispiele erwarten wir uns auch
einen Spill-Over auf die Bildungseinrichtungen, sich der in diesem
Projekt gesammelter Ideen zu bedienen und in dem Unterricht als
Beispiele einzusetzen, damit künftig Worte besser in Taten umgesetzt
werden können." (Ne)
Rückfragehinweis:
Wirtschaftskammer Österreich Abteilung für Bildungspolitik Dr. Michael Landertshammer Tel.: (++43) 0590 900-3573 Fax: (++43) 0590 900-261 mailto:bp@wko.at http://wko.at/bp
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