Wien (OTS) - Seit 1. Dezember ist die erste Quartalsspritze gegen
Osteoporose in Österreich kassenfrei erhältlich. Damit kann nun
erstmals ein Bisphosphonat (eine Substanzgruppe, die bisher zur
Therapie der Osteoporose ausschließlich in Form von Tabletten
eingenommen werden konnte) intravenös appliziert werden. Vier Mal im
Jahr eine Injektion verabreicht zu bekommen, macht es den
Patientinnen um vieles leichter, die für den optimalen Therapieerfolg
erforderliche jahrelange Behandlung durchzuhalten. Denn das
aufwändige Prozedere der oralen Verabreichung führt bei vielen
Patientinnen zu einer mangelnden Therapietreue. Doch nicht allen
Patientinnen darf diese bequeme Verabreichungsform verschrieben
werden. Österreichs führende Osteoporose-ExpertInnen geben in einem
Konsensus-Bericht Empfehlungen ab, wer nun tatsächlich von der neuen
Applikationsform profitieren soll.
In Österreich sind rund 470.000 Frauen über 50 Jahre
osteoporosegefährdet, etwa 200.000 von ihnen befinden sich wegen
Osteoporose in ärztlicher Behandlung. Bisphosphonate stellen heute in
der Osteoporosetherapie der postmenopausalen Frau den Goldstandard
dar. ExpertInnen empfehlen, eine Osteoporosetherapie mit
Bisphosphonaten über drei bis fünf Jahre durchzuführen. In diesem
Zeitraum müssen die Patientinnen eine hohe Therapietreue aufweisen
und die relativ aufwändigen Einnahmemodalitäten genauestens befolgen:
Bisphosphonate in Tablettenform müssen genau eine halbe bis eine
Stunde vor dem Frühstück mit einem Viertel Liter Wasser eingenommen
werden, der Oberkörper muss während dieser Zeit aufrecht gehalten
werden. Die Nahrungskarenz ist unbedingt einzuhalten, da sonst die
Wirksamkeit verloren geht.
Bei einem Teil der Patientinnen kann der Therapieerfolg jedoch
nicht erreicht werden, da es - neben einer mangelnden Bereitschaft
zur regelmäßigen Einnahme des Medikamentes - verschiedene Gründe
gibt, die eine optimale Behandlung mit Bisphosphonaten auf oralem Weg
verhindern oder zu einem Therapieabbruch führen. Dabei handelt es
sich um
- Erkrankungen der Speiseröhre, die den Transport in den Magen verzögern, sowie Probleme im oberen Gastrointestinaltrakt (z.B. Reflux, Gastritis) - Schmerzen beim Schlucken - Erkrankungen des Magen- und Darmtraktes, die die Aufnahme der Bisphosphonate behindern bzw. verhindern - das Unvermögen, den Einnahmevorschriften zu folgen, vor allem 30 Minuten lang aufrecht sitzen oder stehen zu können (Bettlägrigkeit, Beeinträchtigung der kognitiven Fähigkeiten)
All diesen Patientinnen steht ab sofort die hochwirksame
iv.Quartalsspritze (Wirkstoff: Ibandronat , Handelsname:
Bonviva(R)*3mg Injektionslösung in einer Fertigspritze) zur
Verfügung, die die orale Einnahme ersetzt. Ein Arztbesuch alle drei
Monate, bei dem die Patientinnen eine Spritze verabreicht bekommen,
erspart ihnen ab nun sowohl das aufwändige Einnahmeprozedere als auch
die in unterschiedlicher Stärke auftretenden Nebenwirkungen und trägt
somit entscheidend zur Erhöhung der Lebensqualität bei. Vor allem
aber kann die für den Therapieerfolg so wichtige Therapietreue in
hohem Maß sichergestellt werden.
Darüber hinaus bringt die neue Verabreichungsform auch einen
therapeutischen Vorteil: Durch die intravenöse Gabe werden
Schwankungen in der Resorption vermieden (orale Bisphosphonate werden
nur zu etwa 1% resorbiert) und eine 100%ige Bioverfügbarkeit wird
dadurch erreicht.
Die Ergebnisse des Konsenusberichts wurden von den Vorsitzenden
der Konsensus-Kommission, Univ.-Prof. Dr. Heinrich Resch, KH der
Barmherzigen Schwestern Wien, Präsident der Deutschen Gesellschaft
für Osteologie und Univ.-Prof. Dr. Hans Bröll, Rheuma-Zentrum Wien
Oberlaa, Präsident der ÖGEKM (Österreichischen Gesellschaft zur
Erforschung des Knochens und Mineralstoffwechsels) am 5. Dezember im
Rahmen eines Pressehintergrundgesprächs den VertreterInnen der Medien
vorgestellt.
Teilnehmer der Konsensuskommission waren:
P. Pietschmann, Medizinische Universität Wien;
S. Sieghart, Kaiserin Elisabeth-Spital Wien;
H. Dobnig, Medizinische Universität Graz;
L. Erlacher, Sozialmedizinisches Zentrum Süd Wien;
G. Finkenstedt, Medizinische Universität Innsbruck;
G. Holzer, Medizinische Universität Wien;
M. Pecherstorfer, Wilhelminenspital Wien;
C. Pirich, St. Johanns-Spital/SALK, Paracelsus Medizinische
Privatuniversität, Salzburg
_______________________
* Abdruck nur in Fachmedien
Über Roche
Roche mit Hauptsitz in Basel, Schweiz, ist ein global führendes,
forschungsorientiertes Healthcare-Unternehmen in den Bereichen Pharma
und Diagnostika. Mit innovativen Produkten und Dienstleistungen, die
der Früherkennung, Prävention, Diagnose und Behandlung von
Krankheiten dienen, trägt das Unternehmen auf breiter Basis zur
Verbesserung der Gesundheit und Lebensqualität von Menschen bei.
Roche ist einer der weltweit bedeutendsten Anbieter von Diagnostika,
der grösste Hersteller von Krebs- und Transplantationsmedikamenten
und nimmt in der Virologie eine Spitzenposition ein. 2005 erzielte
die Division Pharma einen Umsatz von 27,3 Milliarden Franken und die
Division Diagnostics Verkäufe von 8,2 Milliarden Franken. Roche
beschäftigt rund 70.000 Mitarbeitende in 150 Ländern und unterhält
Forschungs- und Entwicklungskooperationen und strategische Allianzen
mit zahlreichen Partnern. Hierzu gehören auch Mehrheitsbeteiligungen
an Genentech und Chugai. Weitere Informationen zur Roche-Gruppe
finden sich im Internet (www.roche.com).
Texte (doc) sowie Biografien der Referenten (doc) und Fotos (jpg)
zum Download unter www.roche.at - Pharma - Presse und Aktuelles
Benutzername: presse Passwort: presse
Rückfragehinweis:
Roche-Pressetelefon 0664/84 16 617
medical media consulting, Barbara Urban
Tel.: 0664/41 69 4 59, E-Mail: b.urban@kabsi.at und Harald Schenk
Tel.: 0664/160 75 99, E-Mail: harald.schenk@chello.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | MMC