• 04.12.2006, 14:23:03
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  • OTS0164 OTW0164

Kollektivvertrag gekündigt!

Wien (OTS) - Die Wiener Installateurinnung hat den
Verhandlungsergebnissen der KV-Verhandlungen für 2007 nicht
zugestimmt, daher wurde seitens der Gewerkschaft
Metall-Textil-Nahrung im Zuge des Satzungsverfahrens der
Kollektivvertrag zum 28.2.2007 gekündigt.

"Wir wollen mit der Ablehnung ein Zeichen setzen, dass es für die
Wiener Betriebe nicht mehr so weitergehen kann! Daher sind von den
930 Wiener Installationsbetrieben derzeit keine Lohnerhöhungen ab 1.
Jänner 2007 zu bezahlen." sagen Innungsmeister Ing. Michael Mattes
und sein Stellvertreter KommR Karl Sonderhof, der auch Vizepräsident
des Wiener SWV ist, unisono.

Das Gewerbe stagniert, viele Betriebe kämpfen mit dem Preisverfall
und der Konkurrenz durch Baumärkte und Möbelhäuser. Die Situation in
Wien ist zudem mit jener in den Bundesländern nicht zu vergleichen:
Ungleich höher sind die Belastungen wie Höher-bezahlung der
Arbeitskräfte, Parkraumbewirtschaftung, nicht verrechenbare Zeiten
durch das Verkehrschaos, erschwertes Materialhandling, U-Bahn-Steuer
und in der Lehrlingsfrage. Durch die schlechte Vorbildung hinkt das
Ausbildungsniveau hinter dem der Bundesländer nach und dennoch sollen
die Lehrlingsentschädigungen ständig steigen. Zudem gibt es keine
Verhandlungsbereitschaft die Ausbildung an moderne, für Lehrling und
Lehrbetrieb faire Bedingungen, anzupassen. Viele Wiener Betriebe
würden gerne Lehrlinge aufnehmen. Doch die Rahmenbedingungen lassen
sie davor zurückschrecken, auch der "Blum-Bonus" ist für die meisten
kein Anreiz.

Der Innungsausschuss hat einstimmig die Ablehnung beschlossen,
alle Fraktionen unter¬stützen die Vorgangsweise. Nun liegt es am
Bundeseinigungsamt, die schwierige Situation in Wien zu beurteilen.
Was bedeutet die Ablehnung der Verhandlungsergebnisse für die Wiener
Installateurbe¬triebe? Die Löhne werden nach dem 1.1.2007 wie im Jahr
2006 weiterbezahlt. Es kommt derzeit zu keinen Erhöhungen und alle
Bestimmungen des Kollektivvertrages 2006 bleiben aufrecht. Zugleich
ersuchen die Installateure um Verständnis bei den Mitarbeiterinnen
und Mitarbei¬tern. Es geht hier um die gesamte Branche mit rund 8.000
Arbeitsplätzen (davon über 700 Lehrlinge) in Wien, die durch die
schwierigen Rahmenbedingungen ohnehin zu kämpfen hat.

Rückfragehinweis:
Landesinnung Wien der Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechniker
Mag. Alexander Schrötter
Tel.: 01/5876358
mailto:alexander.schroetter@wkw.at
www.installateur.org

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NEF

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