Behindertenanwalt offenbar nicht ausgelastet
Wien (fpd) - Der frühere Vizekanzler und nunmehrige
Behindertenanwalt Mag. Herbert Haupt übt heftige Kritik an der FPÖ
und wirft den Freiheitlichen aufgrund gemeinsamer Initiativen mit der
SPÖ im Parlament Verrat der freiheitlichen Bewegung vor.
FPÖ-Vizebundesparteiobmann Norbert Hofer: "Abgesehen davon, dass die
Aussagen Haupts an Absurdität nicht zu überbieten sind, befürchte ich
als Behindertensprecher der FPÖ, dass das neuerliche parteipolitische
Engagement Haupts den überparteilichen Interessen von Menschen mit
besonderen Bedürfnissen mehr schadet als nützt. Haupt muss sich
entscheiden, ob er Behindertenanwalt oder
Zentralsekretär sein will. Beides wird nicht möglich sein."
Hofer wirft Haupt vor, als Behindertenanwalt nicht reagiert zu haben,
nachdem erst bei der vorletzten Sitzung des Parlaments ein Antrag für
ein neues Pflegepaket mit den Stimmen von SPÖ und ÖVP niedergestimmt
worden war.
Hofer: "Erst gestern wurde im Nationalrat ein Antrag auf Erhöhung des
Pflegegeldes abgelehnt. Auch hier hat Haupt nicht reagiert. Er war
bei dieser wichtigen Pflegedebatte auch nicht einmal als Zuschauer im
Parlament vertreten. Der Behindertenanwalt wäre gut beraten, sich auf
die Anliegen der ihm anvertrauten Menschen zu konzentrieren, anstatt
sich in wirre ideologische Aussagen zu verstricken und
parteipolitische Abgrenzung zu betreiben."
Norbert Hofer kündigt an, als Behindertensprecher jede Initiative
anderer Parteien zu unterstützen, wenn sie Behinderten zugute kommt:
"Es ist mir egal, ob von SPÖ, ÖVP, Grünen oder BZÖ eine gute Idee
oder ein guter Antrag für behinderte Menschen auf den Tisch gelegt
wird. Ideologische Vorbehalte spielen hier keine Rolle."
Rückfragehinweis:
FPÖ
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