Wien (OTS) - Die Standesvertretung der Versicherungsmakler fordert
in einem unveröffentlichten Vorschlag für eine Regierungsvorlage eine
massive Einschränkung der Wettbewerbsfreiheit für
Versicherungsagenten. Gleichzeitig wird im Maklergesetz das bisher
postulierte "best advice-Prinzip" bei der Beratung erheblich
abgeschwächt. Obwohl Versicherungsmakler dieses werbewirksam als
Vorteil gegenüber anderen Versicherungsvermittlern verkaufen.
"Wenn die Versicherungsmakler ihre Beratungsleistung jetzt auch
offiziell nivellieren, indem sie nur mehr einen angemessenen aber
nicht den bestmöglichen Versicherungsschutz empfehlen wollen, soll
uns das Recht sein. Aber dann damit zu werben 'das Beste aus allen am
Markt verfügbaren Angeboten für den Kunden auszuwählen' und beim
Gesetzgeber Wettbewerbsnachteile für Versicherungsagenten
durchbringen zu wollen werden wir sicher nicht akzeptieren" ist
Olivier Pacaut, designierter Obmann des Interessensverbands der
österreichischen Versicherungsagenten IVVA, empört.
In einem dem IVVA zugespielten Vorschlag für eine Gesetzesnovelle
durch die Versicherungsmakler, der hinter dem Rücken der
Versicherungsagenten erarbeitet wurde, versucht die Standesvertretung
der Versicherungsmakler bereits zum dritten Mal, den Gesetzgeber zum
Festschreiben eines Wettbewerbsnachteils für die Versicherungsagenten
zu verleiten.
Makler wollen Gesetzgeber Einschränkung der Wettbewerbsfreiheit nahe
legen
"Mit einer Formulierung soll das Anbieten von gleichen
Versicherungsprodukten unterschiedlicher Versicherer, mit denen ein
Mehrfachagent eine vertragliche Vereinbarung hat, untersagt werden.
Das widerspricht jedem Grundrecht auf freien Wettbewerb - warum der
Gesetzgeber diese Forderung ohnehin immer wieder abgelehnt hat. Aber
die Makler glauben offenbar, dass sie mit der 'steter Tropfen höhlt
den Stein' Taktik irgendwann doch Erfolg haben" ist Olivier Pacaut
über die Hartnäckigkeit der Makler verwundert. Und ärgert sich: "Das
ist nicht nur ein Eingriff in die Rechte unseres Berufsstandes,
sondern auch eine Einmischung in die Vereinbarungen der
Versicherungsagenten mit den jeweiligen Versicherungsunternehmen, die
sie vertreten."
Wahrscheinlich soll nach dem Motto 'Angriff ist die beste
Verteidigung' darüber hinweggetäuscht werden, dass die Makler selbst
unbemerkt eine erhebliche Abschwächung des 'best-advice-Prinzips' im
Maklergesetz verankern wollen. Denn statt "Vermittlung des
bestmöglichen Versicherungsschutzes" soll künftig nur mehr die
"Vermittlung eines angemessenen Versicherungsschutzes" garantiert
werden, wie im Dokument, das auf der IVVA-Website www.ivva.at zum
Download zur Verfügung steht, nachgelesen werden kann.
"Was angemessen ist lässt dem Makler erheblichen Spielraum für die
Begründung, warum er welches Produkt von welchem
Versicherungsunternehmen empfiehlt" weist der designierte
IVVA-Vorstand Olivier Pacaut auf die Nachteile für Konsumenten hin.
"Die Versicherungsagenten als Vertreter von einer oder mehreren
Versicherungen empfehlen nur, was sie auch selbst vertreten können.
Das schafft Transparenz und gibt dem Kunden die Sicherheit" ist
Pacaut überzeugt.
Über den Interessensverband der Österreichischen Versicherungsagenten
Der Interessensverband der Österreichischen Versicherungsagenten
setzt sich als Verein für die Wahrung und Förderung der
Standesinteressen im Allgemeinen und der beruflichen und
wirtschaftlichen Interessen der Mitglieder im Besonderen ein.
Ergänzend und in Abstimmung mit der gesetzlichen Standesvertretung
der Österreichischen Versicherungsagenten engagiert sich der Verein
für die Durchsetzung von Wünschen und Forderungen an den Gesetzgeber
sowie für die Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbs.
Das unveröffentlichte Dokument steht zur Einsicht auf www.ivva.at
zur Verfügung.
Rückfragehinweis:
Olivier Pacaut Designierter Vereinsobmann und Sprecher des IVVA - Interessensverband der österreichischen Versicherungsagenten Bahnhofplatz 3, 2340 Mödling Tel.: 0676/ 898 816 80 Mail: office@ivva.at http://www.ivva.at
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