- 30.10.2006, 15:18:35
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Eine Chance, dem Glimmstängel ade zu sagen - Raucherberatungs-Wochen in Österreichs Apotheken
Wien (OTS) - Studien zufolge schafft es lediglich einer von
zwanzig aufhörwilligen Rauchern seiner Tabaksucht ohne fremde Hilfe
Herr zu werden, die anderen bedürfen einer professionellen
Unterstützung. Diese wird auch in diesem Jahr im Rahmen der
Raucherberatungs-Wochen vom 6. bis zum 18. November in Österreichs
Apotheken angeboten. Rund 40.000 Besucher konnten bei der Aktion im
Jahr 2005 gezählt werden.
Erhöhte Tabakpreise, die steigende Anzahl von Rauchverboten oder
Warnhinweise auf der Zigarettenschachtel: nur wenige lassen sich
durch diese Maßnahmen die Lust auf die Zigarette verderben. Dieses
Phänomen thematisiert auch der aktuelle Film "Thank you for Smoking",
eine bitterböse Satire auf die heutige PR-Kultur und die unsauberen
Methoden des Lobbying in der Tabakindustrie. An Hand des
Hauptakteurs, dem obersten Pressesprecher von Big Tobacco, wird
aufgezeigt, wie man mit einer genialen PR-Strategie kombiniert mit
einem sympathischen, glaubwürdigen Auftreten die
gesundheitsschädlichen Tatsachen zu verdrehen und die Risiken zu
relativieren imstande ist.
Die Gründe, warum Rauchern eine erfolgreiche Entwöhnung nicht
glückt, sind vielfältig. Sowohl die Angst vor Entzugserscheinungen
oder Gewichtszunahme als auch die fehlende Unterstützung durch das
persönliche Umfeld können als Ursachen angeführt werden. Doch ist es
eine Tatsache, dass mehr als die Hälfte der österreichischen Qualmer
mit dem Rauchen aufhören bzw. ihren Konsum an Zigaretten einschränken
möchte. Da dieses Vorhaben im Alleingang kaum zu bewältigen ist, sind
die Betroffenen auf professionelle Hilfe angewiesen. Aus diesem Grund
finden dieses Jahr zum dritten Mal in Folge die
Raucherberatungs-Wochen in sämtlichen Apotheken des Landes statt.
"Die Apotheke ist oft die erste Anlaufstelle für Raucher, die mit
ihrem Laster aufhören wollen. Die Beratung unserer Kunden steht bei
uns an oberster Stelle. Die wichtigen Nikotinersatz-Präparate aus der
Apotheke helfen, von der Tabaksucht wegzukommen", erläutert Mag. Dr.
Christiane Körner, Vize-Präsidentin der Österreichischen
Apothekerkammer und lädt alle Entwöhnungswilligen zur Nutzung der
Aktionen im Rahmen der Raucherberatungs-Wochen ein, um mit dem
Rauchen aufzuhören. Unterstützt von der Österreichischen
Apothekerkammer, dem Nikotininstitut Wien und dem Bundesministerium
für Gesundheit und Frauen werden in der Zeit vom 6. bis 18. November
die Beratungstätigkeiten der Apotheken intensiviert und eine
kompetente Hilfestellung bei der Wahl der wirksamsten Rauchertherapie
geleistet. Zusätzlich wird dem Raucher umfassendes
Informationsmaterial sowie ein Gutschein zur Verfügung gestellt, mit
dem man sämtliche Nicorette(R)-Produkte wie Kaugummi, Inhalator,
Depotpflaster oder Sublingualtabletten um 3 Euro billiger erhält. Der
Start ins Nichtraucherdasein soll damit erleichtert werden.
Alarmierende Zahlen zeigen dringenden Handlungsbedarf
Obwohl viele Raucher den Vorsatz fassen, ihr Laster aufzugeben,
wird in Österreich nach wie vor eine erschreckende Bilanz gezogen.
"In Österreich werden durch das Rauchen jährlich rund 14.000
Todesfälle verursacht. Derzeit stirbt weltweit alle acht Sekunden ein
Mensch an den Folgen des Tabakkonsums", weiß die
Raucherentwöhnungstherapeutin Dr. Irmgard Homeier, ÖA der II.
lungeninternen Abteilung des Otto Wagner Spitals (OWS). Aktuelle
Statistiken besagen, dass rund 2,3 Millionen Österreicher zur
Zigarette greifen. Die Tendenz ist vor allem bei jungen Menschen
steigend. So belegen Studien, dass mehr als fünfzig Prozent der 16-
bis 19-Jährigen rauchen, immer jünger werden die Neueinsteiger, wobei
vor allem bei den Mädchen eine enorme Zunahme zu verzeichnen ist.
Erschreckend ist auch der Raucherinnenanteil bei Schwangeren.
"Zwanzig bis vierzig Prozent der Schwangeren rauchen. Das Risiko eine
Fehlgeburt oder Frühgeburt zu erleiden, ist dadurch um zwanzig bis
dreißig Prozent erhöht", weiß Univ.-Prof. Dr. Otto-Michael Lesch von
der Universitätsklinik für Psychiatrie am AKH Wien und Präsident der
Österreichischen Gesellschaft für Suchtmedizin - eine Institution,
die durch Erarbeitung fächerübergreifender therapeutischer Strategien
eine gezieltere Behandlung von Suchtproblemen erreichen möchte - zu
berichten. Diese Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache, nämlich,
dass der Bedarf an Maßnahmen, die Hilfestellungen zur Rauchentwöhnung
leisten, groß ist, denn die gesundheitlichen Folgen des Tabakkonsums
sind schwerwiegend. So haben Raucher eine im Durchschnitt neun Jahre
geringere Lebenserwartung, zwei von vier Rauchern sterben frühzeitig.
Neben lebensbedrohlichen Faktoren wie beispielsweise einem erhöhten
Krebsrisiko, wird aber auch die Lebensqualität durch Kurzatmigkeit,
schnellere Hautalterung oder mögliche Impotenz negativ beeinflusst.
Auf diese Faktoren will die Aktion der Raucherberatungs-Wochen
aufmerksam machen und damit einen wesentlichen Beitrag zur
Gesundheitsvorsorge leisten.
Rückfragehinweis:
Welldone Marketing- und Kommunikationsberatungsges.m.b.H.
Mag. Sylvia Kuttner | Kundenberatung
Tel.: 01-402 13 41-30
mailto:pr@welldone.at
Pressecorner: www.welldone.at
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