Budget: Kopfschütteln in der SPÖ über Wehklagen Haiders

Klagenfurt (SP-KTN) - Es sei äußerst befremdend, dass Kärntens
Finanzreferent Jörg Haider ständig beklage, dass der Bund immer mehr
Aufgaben an die Länder abgibt, wo doch das BZÖ als Regierungspartei
maßgeblich die Verantwortung dafür übernehmen muss und Jörg Haider
der Architekt von Schwarz-Blau im Bund war, betonte heute, Freitag,
der Klubobmann der Kärntner SPÖ, LAbg. Peter Kaiser. Haider, der nach
sechs Jahren der vom BZÖ mitgetragenen Belastungspolitik, die
spürbare Verschlechterungen für die Bundesländer und die Menschen
gebracht habe, selbige nun kritisiert, wolle die Bevölkerung wohl für
eindeutig neuerlich für dumm verkaufen, kritisierte Kaiser und führte
in diesem Zusammenhang aus, dass Haider Feuerwehr spiele für einen
Brand, den er selbst gemeinsam mit Bundeskanzler Wolfgang Schüssel
gelegt habe.

Der Kärntner-Haider hätte den orangen Bundes-Haider schon längst
zu einer Kursänderung aufrufen können, verwies Kaiser darauf, dass er
in den letzten Jahren jeglichen Aufschrei des Kärntner
Finanzreferenten an den für den Bundeshaushalt mitverantwortlichen
Vorsitzenden der Regierungspartei BZÖ vermisst habe. "Haider spielt
am Liebsten Opposition, auch wenn es gegen sich selbst ist", so der
SP-Klubobmann. Dass Haider ausgerechnet die Bereiche "Personal" und
"Soziales" als erstes einfallen, wenn es um Einsparungspotentiale
geht, sei bezeichnend und ein möglicher Hinweis darauf, warum das BZÖ
die Erhöhung des Landespflegegeldes und das Modell der Kärntner
Lebenssicherung in Kärnten so eisern blockiert, betonte der
Klubobmann seinen Unmut darüber, den Rotstift wieder bei den
Schwächeren der Gesellschaft ansetzen zu wollen.

Um Haider aber auch noch eine Alternative aufzuzeigen, weise er
darauf hin, dass er doch bei seinen unzähligen Inseraten,
Selbstbeweihräucherungsaktionen, Events zur Bewerbung seiner Ich-AG
und Feiern einsparen könnte, sieht Kaiser darin ungeahnte
beispielhafte Folgewirkungen - bis hin zu einem erzieherischen
Effekt.

(Schluss)

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