PRÖLL: Zukunft der Energieversorgung liegt in der Biomasse

Wien (OTS) - Die Zukunft unserer Energieversorgung liegt bei den
erneuerbaren Energien. Unser Ziel ist eine Verdoppelung der
erneuerbaren Energieträger von derzeit rund 23 Prozent auf 45 Prozent
bis 2020. Wir sind schon jetzt auf einem guten Weg: beim Einsatz
erneuerbarer Energien liegen wir europaweit auf Platz Drei und bei
der Stromerzeugung mit einem Zwei-Drittel-Anteil sogar auf Platz
Eins. Mit dem neuen Biomasseheizwerk in Wien-Simmering zeigen wir,
dass erneuerbare Energiequellen auch eine zukunftsweisende
Alternative für große Energieversorger darstellen, sagte
Umweltminister Josef Pröll heute, Freitag, anlässlich der Eröffnung
des weltweit größten mit Wald-Biomasse betriebenen Kraftwerks von
Wienstrom GmbH, Fernwärme Wien GmbH und den Österreichischen
Bundesforsten gemeinsam mit dem Wiener Bürgermeister Michael Häupl.

Die neue Anlage steht für Österreichs aktive Klimaschutzpolitik:
Durch die Verwendung von Waldbiomasse für die Strom- und
Wärmeerzeugung im Wald-Biomassekraftwerk Simmering werden rund 72.000
Tonnen Steinkohle oder rund 47.000 Tonnen Heizöl oder 40.000 Tonnen
Erdgas eingespart. Dadurch können die CO2- Emissionen um 144.000
Tonnen pro Jahr reduziert werden. Gleichzeitig gewährleistet das
Biomassekraftwerk die Versorgung von durchschnittlich rund 12.000
Haushalten mit Wärme und rund 48.000 Haushalten mit Strom.

Für den Betrieb werden jährlich rund 625.000 Schüttraummeter
Holzhackgut benötigt. Diese Menge wird von den österreichischen
Bundesforsten und der ARGE Biomasse aus Durchforstungen und anderen
waldbaulichen Maßnahmen aufgebracht. Diese Kooperation wurde erst
kürzlich mit dem Staatspreis für Nachhaltige Waldbewirtschaftung
ausgezeichnet, weil sie alle Waldbewirtschaftungsformen vom kleinsten
bis zum größten Waldbesitzer bundesländerübergreifend vereint. Ein
weiterer für den Klimaschutz wichtiger Aspekt sind die kurzen
Transportwege: 80 Prozent der benötigten Wald-Biomasse stammen aus
einer Entfernung von weniger als 100 Kilometern rund um Wien, der
Rest soll vorwiegend per Bahn und Schiff geliefert werden.

Rückfragehinweis:
Lebensministerium
Pressestelle
Tel.: (++43-1) 71100 DW 6703, DW 6823

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