• 20.10.2006, 08:30:00
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Bauen ist Teamarbeit

Internationaler Lehrlingswettbewerb und Konferenz in Wien

Wien (OTS) - Die AUVA veranstaltet am Montag, dem 23. Oktober
2006, im Austria Center Vienna einen internationalen
Sicherheitswettbewerb für Lehrlinge am Bau. Tags darauf findet eine
Internationale Konferenz statt, bei der es um die vergleichende
Betrachtung der unterschiedlichen Systeme zur Integration von
Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit in die berufliche Ausbildung
geht. Anlass dafür ist die Europäische Woche für Sicherheit und
Gesundheit am Arbeitsplatz, die heuer unter dem Motto "Safe Start"
steht.

Kein zweiter Turmbau zu Babel!

"Wir bauen Europa gemeinsam", sagen sich die besten deutschen,
tschechischen, slowakischen, ungarischen, slowenischen,
italienischen, schweizerischen und österreichischen Maurer- und
Zimmererlehrlinge. Bei der hohen Unfallgefährdung am Bau kommt es
ganz besonders auf Koordination und Kommunikation an. Dabei dürfen
sprachliche Barrieren keine Rolle spielen. Das Besondere an diesem
Wettbewerb ist daher, dass die besten Lehrlinge nicht in
Nationalteams gegeneinander kämpfen, sondern in fünf
gemischtsprachigen "Europateams" antreten. Der Wettbewerb soll eine
Wiederholung des Tohuwabohus beim Turmbau zu Babel im 21. Jahrhundert
vermeiden ...

Stefan Meier, erster Obmannstellvertreter der AUVA: "Wir müssen
davon ausgehen, dass in Zukunft ausländische ArbeitnehmerInnen
vermehrt bei der Errichtung von inländischen Bauvorhaben eingebunden
sein werden. Da ist es nicht nur wichtig, sie möglichst früh mit dem
Thema "Sicherheit am Bau" in Theorie und Praxis zu konfrontieren,
sondern auch den Teamgedanken zu verstärken".

Nationale Ausscheidungskämpfe

Dem internationalen Wettbewerb sind nationale Ausscheidungskämpfe
vorausgegangen. So traten am 9. Juni dieses Jahres die besten Maurer-
und Zimmererlehrlinge aus allen neun Bundesländern im Brunauer
Zentrum in Salzburg um den Titel des besten Maurer- bzw.
Zimmererlehrlings Österreichs an. Sieger bei den Maurern wurde Peter
Dürager (Firma Stall & Hoftechnik) von der Landesberufsschule Wals.
Bei den Zimmerern gewann Robert Kröll (Firma Spillutin), ebenfalls
von der Landesberufsschule Wals. Während die Siegerehrung bisher den
krönenden Abschluss des Großen Sicherheitspreises bildete, geht es
heuer auf internationaler Ebene weiter. Ähnliche Ausscheidungskämpfe
fanden in den Nachbarländern statt.

Die Disziplinen und die Favoriten

Die Wettbewerbe selbst finden im Austria Center Vienna statt und
umfassen fünf Stationen. So wird ein Kreissägeblatt einzuspannen, ein
Bockgerüst aufzubauen sein, ferner muss ein Sicherungsgeschirr
richtig angelegt und auch eine Geschicklichkeitsübung absolviert
werden. Der fünfte Bewerb symbolisiert eine gemeinsame "Baustelle
Europa", ein Europa-Puzzle.

"Die besten Chancen auf den Sieg hat natürlich jenes Team, dem es
gelingt, sich möglichst schnell untereinander zu verständigen und
sich gegenseitig zu helfen. Schließlich soll ja gemäß der Devise
'Bauen ist Teamarbeit' jene Gruppe gewinnen, für die kollegiale
Einstellung kein Fremdwort mehr ist", fasst Obmannstellvertreter
Meier den Zweck des Bewerbes zusammen.

Konferenz soll Sicherheit am Bau fördern

Die Ausbildung zum Maurer oder zum Zimmerer ist in den einzelnen
Ländern unterschiedlich geregelt. In Österreich besteht das duale
Prinzip: Das heißt, die Lehre erfolgt - unter Beachtung von
bestimmten Beschäftigungsbeschränkungen - sowohl in einem
einschlägigen Unternehmen als auch an der Berufsschule. Die Konferenz
"Internationaler Ausbildungsvergleich" soll die unterschiedlichen
Ausbildungsformen und Verbesserungsmöglichkeiten vor allem im
Hinblick auf die Sicherheit und den Gesundheitsschutz aufzeigen.

Weltweit gehört das Bauwesen zu den unfallträchtigsten Branchen.
In Österreich ereigneten sich laut AUVA-Statistik im Jahr 2005
120.271 anerkannte Arbeitsunfälle. Davon entfielen 23.318 (19,4
Prozent) allein auf die Baubranche. Noch drastischer ist das
Verhältnis der Arbeitsunfälle mit tödlichem Verlauf: Von den 219
Todesfällen entfielen 60 (27,4 Prozent) auf den Bau. Wettbewerb und
Konferenz bilden einen weiteren Beitrag der AUVA zur Hebung der
Sicherheit von Bauarbeitern und Zimmerern.

Wettbewerb und Konferenz werden vom ÖGB, namentlich der
Gewerkschaft Bau-Holz, und der Bundesarbeitskammer, der
Wirtschaftskammer und der Industriellenvereinigung, der
Arbeitsinspektion und dem Verkehrsarbeitsinspektorat sowie von der
Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am
Arbeitsplatz unterstützt.

Rückfragehinweis:
Dr. Wilfried Friedl
Leiter Sicherheitsmarketing und Presse
Telefon: (01) 33 111-530
mailto:wilfried.friedl@auva.at

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