• 18.10.2006, 18:01:30
  • /
  • OTS0214 OTW0214

ÖGV-Vizepräsident Prof. Dr. Herbert Pachucki unerwartet verstorben

Die gewerblichen Genossenschaften verlieren eine herausragende Persönlichkeit

Wien (OTS) - Der Vizepräsident des Österreichischen
Genossenschaftsverbandes (ÖGV) für den Bereich "Ware und
Dienstleistung", Prof. Dr. Herbert Pachucki, ist am 17. Oktober 2006,
im 83. Lebensjahr völlig unerwartet verstorben. Pachucki war auch
Vorsitzender des Beirates der Österreichischen Volksbanken-AG und
Mitglied des Aufsichtsrates der Salzburger Heimatwerk reg.Gen.m.b.H.

Die Waren-, Dienstleistungs- und Produktivgenossenschaften des ÖGV
erwirtschaften mit 21.300 Mitgliedern und 5.500 Mitarbeitern einen
Gesamtumsatz von knapp über zwei Milliarden Euro.

Pachucki wurde 1981 als Nachfolger von Dr. Erhard Busek zum
Vizepräsidenten der ÖGV-Gruppe "Ware und Dienstleistung" bestellt. 25
Jahre lang hat er bis zuletzt mit größtem Engagement die Interessen
der gewerblichen Waren- und Dienstleistungsgenossenschaften
vertreten. Sein Hauptaugenmerk galt der klein- und mittelständischen
Wirtschaft, die ihm schon in seiner Funktion als Kammeramtsdirektor
der Wirtschaftskammer Niederösterreich ein besonderes Anliegen war.
Unter seiner Ägide wurden auf der Plattform des ÖGV Poollösungen in
den Bereichen Energie und Telefon geschaffen.

Pachucki war Initiator und Promotor des Corporate Governance
Kodexes für Genossenschaften. Pachucki ist es zu verdanken, dass die
Gruppe Ware und Dienstleistung sich als erste genossenschaftliche
Gruppe in Österreich und über die Grenzen hinaus einen Corporate
Governance Kodex gegeben hat.

Sein Denken und Handeln hat sich auch auf den
kreditgenossenschaftlichen Bereich im ÖGV erstreckt. Er war stets
auch ein Motor der Zusammenarbeit beider Gruppen - ein wahrer
Brückenbauer. Mit großem Interesse begleitete und gestaltete Pachucki
neue verbundliche Leistungen für die Volksbanken: etwa die Einführung
des Volksbank-Ratings als Basis für ein Verbund-Rating oder die
Strukturierung der Volksbanken als Eigentümer der Österreichischen
Volksbanken-AG durch Schaffung der Volksbanken-Holding.

Bereits 1979 wurde Pachucki in den Beirat der Österreichischen
Volksbanken-AG gewählt und 1984 zu dessen Vorsitzenden bestellt. In
dieser Funktion war er maßgeblich an der Neustrukturierung der ÖVAG
zur Kommerzbank mit Spitzeninstitutsfunktion beteiligt. Er war ein
Verfechter der Osterweiterung im Rahmen des ÖVAG-Konzerns. Er hat den
Erwerb und die Eingliederung von Investkredit und Kommunalkredit
erfolgreich mitgeformt.

Pachucki setzte sich mit großem Engagement für neue Ideen,
Visionen und Entwicklungen ein, ohne auf Bewährtes zu verzichten. Er
war ein Verfechter des Konsenses und der partnerschaftlichen
Zusammenarbeit im Verbund. Pachucki war er ein profunder Kenner der
Voraussetzungen, der Funktion und der Wirkungsweise der
Genossenschaft, insbesondere in Handel, Handwerk und Dienstleistung
und ein Promotor der genossenschaftlichen Idee im Interesse der
kleinen und mittleren Unternehmen.

Die Leistungen und Verdienste von Pachucki erfuhren vielfache
öffentliche Anerkennung. Er war Träger der höchsten Auszeichnungen
des Schulze-Delitzsch-Verbundes, namentlich des "Großen Goldenen
Ehrenzeichens am Bande" und erster Träger des Ehrenringes von ÖGV und
ÖVAG.

Der Österreichische Genossenschaftsverband und die gewerblichen
Genossenschaften verlieren mit Pachucki eine herausragende
Persönlichkeit, die bis zuletzt mit großem Engagement das gewerbliche
Genossenschaftswesen in Österreich mitgestaltet und den erfolgreichen
Weg der gewerblichen Waren- und Dienstleistungsgenossenschaften und
des Volksbanken-Verbundes geprägt hat.

Rückfragehinweis:
Dr. Hermann Fritzl (01/ 313 28 - 410)

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | GVB

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel