• 13.10.2006, 10:07:48
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PRÖLL: Wasserqualität der österreichischen Fließgewässer weiter verbessert

Gewässergütekarte 2005 stellt gutes Zeugnis über den Zustand der Fließgewässer in Österreich aus

Wien (OTS) - Die Gewässergüte hat sich in den letzten fünf Jahren
wieder leicht verbessert. Die neuesten Ergebnisse des
österreichischen Überwachungsprogramms "Gewässergüte in Österreich"
bestätigen den großen Anteil von Fließgewässern mit hervorragender
Wasserqualität. So weisen 2005 88 Prozent des Fließgewässernetzes in
Österreich eine kaum bis mäßige Verunreinigung auf und erreichen
Güteklasse I bzw. Güteklasse II. Lediglich elf Prozent der
Fließgewässer in Österreich sind der Güteklasse II-III zuzuordnen.
Nur mehr ein minimaler Anteil - sprich ein Prozent - ist so stark
belastet, dass er Güteklasse III aufweist. "Seit 2001 können
überhaupt keine übermäßigen Verschmutzungen in Österreich
festgestellt werden, d.h. es gibt keine Gewässer mit Güteklasse
III-IV bzw. mit Güteklasse IV", so Umweltminister Josef Pröll zu den
neuesten Ergebnissen zur Gewässergüte der österreichischen
Fließgewässer.

Der Anteil der heimischen Fließgewässer mit Güteklasse I bis
Güteklasse II ist im Vergleich zu 2001 um ein Prozent gestiegen. Die
Verbesserung der Situation zeigt sich am deutlichsten in der
Güteklasse I-II. Hier konnte der Anteil um sieben Prozentpunkte auf
35 Prozent gesteigert werden. Dies resultiert vor allem aus dem
Rückgang in der Güteklasse II um sechs Prozentpunkte von 55 Prozent
auf 49 Prozent und einer Reduktion der Anteile an der Güteklasse
II-III um einen Prozentpunkt auf elf Prozent.

Ziel der Gewässerschutzpolitik der letzten Jahre war es, durch den
Ausbau der Abwasserreinigungsanlagen und vermehrten
Schadstoffrückhalt die stark verunreinigten Gewässer wieder auf
Güteklasse II (mäßig verunreinigt) anzuheben bzw. Gewässerabschnitte,
die eine besser Gewässergüte als II aufweisen, zu erhalten.
Tatsächlich ist es gelungen, die Gewässergüte in den letzten zwei
Jahrzehnten zu verbessern. Der Anteil der Gewässerstrecken, die eine
massive Belastung mit leicht abbaubaren organischen Stoffen
aufweisen, ist seit den siebziger Jahren wesentlich zurückgegangen.
Diese positive Entwicklung ist in erster Linie auf abwassertechnische
Maßnahmen, wie z.B. der Errichtung kommunaler Kläranlagen,
zurückzuführen. Güteprobleme gibt es vor allem noch dort, wo
Siedlungen und abwassertechnische Betriebe an Gewässern mit geringer
Wasserführung liegen, insbesondere in Ostösterreich. Dies trifft auch
zu, wenn das eingeleitete Abwasser gut gereinigt ist.

Seit 1968 werden vom Bundesministerium für Land- und
Forstwirtschaft flächendeckende Darstellungen der Wasserqualität der
österreichischen Fließgewässer in Abständen von zwei bis drei Jahren
herausgegeben. Die biologische Beurteilung von Fließgewässern erfolgt
in Österreich mit Hilfe einer biologischen Gütekarte, die auf dem
Zusammenhang von Gewässerverunreinigung und verstärktem Vorkommen
bestimmter Organismen beruht. Die Einteilung erfolgt in vier Stufen,
denen auf der Gewässergütekarte verschiedene Farben entsprechen. So
steht Güteklasse I (blau) für kaum verunreinigte Gewässer und
Güteklasse II (grün) für mäßig verunreinigte Gewässer. Stark
verunreinigte Gewässer erreichen Güteklasse III (gelb),
außergewöhnlich stark verunreinigte Gewässer gar Güteklasse IV (rot).

"Die Sicherung der Versorgung mit einwandfreiem Wasser hat eine
funktionierende Kontrolle des Grundwassers zur Voraussetzung. Das
österreichische System der Wassergüteerhebung hat in der Europäischen
Union bereits viel Anerkennung gefunden. Die Ziele und auch deren
Umsetzung werden als vorbildlich angesehen und zeigen, dass es
Österreich mit dem Schutz seiner reichen Wasserreserven ernst meint",
so Pröll abschließend.

Rückfragehinweis:
Lebensministerium
Pressestelle
Tel.: (++43-1) 71100 DW 6703, DW 6823

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