• 12.10.2006, 15:01:02
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Pensionskassenlösungen brauchen neue Attraktivitäten

Heidelberg (OTS) - Die betriebliche Altersvorsorge in Deutschland
und in Österreich ist trotz vieler Gemeinsamkeiten sehr
unterschiedlich: Das beginnt schon beim Verbreitungsgrad. Während es
in Deutschland rund 50 % der Arbeitnehmer allein in der
Privatwirtschaft sind (wenn man den öffentlichen Dienst dazu zählt
sind es ca. 60 %), liegt der Wert für Österreich bei circa 20 %.
Trotzdem ist das Pensionskassensystem in Österreich eine
Erfolgsstory. Die Pensionskassen verwalten nach nur 15 Jahren 11,5
Milliarden Euro Pensionsvermögen. Und sie sind weiter auf Aufholjagd.
"Die nächste Regierung ist aufgefordert, für die
Pensionskassenvorsorge neue Attraktivitäten zu schaffen, vor allem
steuerlich", ist sich ÖPAG - Vorstandsvorsitzender Dr. Johannes
Ziegelbecker sicher.

Wenn sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer auf eine
Pensionskassen-Lösung einigen, dann bringt das nur Vorteile. Der
Unternehmer kann diese Ausgaben bis zu einem gewissen Grad (10 % von
der Lohnsumme) steuerlich geltend machen. Und der Arbeitnehmer wieder
schließt einen Teil der Finanzlücke, die er durch seine Pensionierung
hat. Dieses sozialpartnerschaftliche Modell sollte weiter ausgebaut
werden. Daher ist ein Appell an Wirtschafts- und Arbeiterkammer,
Gewerkschaft und Industrie gerade jetzt wichtig. Diese sollten sich
bei den Parteien dafür einsetzen, dass im Programm für die neue
Regierung ein deutlicher Schub für die zweite Säule enthalten ist.

Denn: Das Modell der Gehaltsumwandlung - ähnlich dem in
Deutschland -, das da und dort angesprochen wird, ist für Österreich
nach Vorstellung von ÖPAG nicht die beste Option. Das schon deshalb,
weil der Ausgangspunkt in den beiden Ländern sehr unterschiedlich
ist:

In Deutschland ist die Bedeutung der vom Arbeitgeber allein
finanzierten Direktzusage (bilanzielle Rückstellungen) noch deutlich
größer als in Österreich. Während in unserem Nachbarland also die
betriebliche Altersvorsorge traditionell vom Arbeitgeber finanziert
wird, erreichte in Österreich kurz nach der Einführung des
Pensionskassensystems im Jahr 1990 die gemeinsame Finanzierung von
Arbeitgeber und Arbeitnehmer große Bedeutung.

So wichtig es ist von anderen zu lernen, gibt es für Österreich
bessere und billigere Lösungen als die Gehaltsumwandlung, die vor
allem mit weniger Aufwand zu erreichen sind. Die betriebliche
Vorsorge soll ein Gestaltungselement des Unternehmens bleiben.
MitarbeiterInnen oder Teile der Belegschaft sollen daran im Kollektiv
partizipieren und es erweitern können.

"Was aber eine starke Belebung des Marktes bewirken könnte, wäre
eine steuerliche Gleichstellung von Arbeitnehmer- und
Arbeitgeberbeiträgen. Es wäre auch sinnvoll, dass sich Arbeitnehmer
noch mehr als bisher an bestehenden Pensionslösungen beteiligen
könnten", meint der für Marketing und Vertrieb zuständige
ÖPAG-Vorstandsdirektor, Rudolf Böhm. Durch die Verlagerung der
steuerlichen Abschreibungen von den Sonderausgaben zu den
Werbungskosten wäre schon viel getan.

Die heutige Arbeitslosigkeit ist teilweise eine, die durch die
schnelle Entwicklung der Märkte begründet ist. Wie erst kürzlich in
mehreren Aussendungen der Industrie und Sozialpartner zu lesen war,
sind gute Arbeitskräfte dringend gesucht. "Weiter denkende
Unternehmer wissen, dass es in ein paar Jahren einen
Arbeitskräftemangel geben wird und viele Arbeitnehmer es sich
aussuchen werden können, ob sie in diesem oder in einem anderen
Betrieb arbeiten wollen. Eine Pensionskassenlösung ist eine
Möglichkeit für potenzielle Arbeitssuchende attraktiv zu erscheinen",
betont Ziegelbecker.

Rückfragehinweis:

ÖPAG Österreichische Pensionskassen AG
   Öffentlichkeitsarbeit
   Reinhard Hübl
   A-1090 Wien, Rögergasse 36
   Tel.: +43-0664-214 39 31
   Fax: +43-1-316 48-66-216
   mailto:reinhard.huebl@oepag.at
   www.oepag.at

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